Post SV Mühlhausen 1951

Post SV Mühlhausen
Basisdaten
NamePost Sportverein Mühlhausen 1951 e. V.
SitzMühlhausen/Thüringen
Gründung1951
FarbenGelb
PräsidentThomas Baier
Websitewww.post-muehlhausen.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerErik Schreyer
SpielstättePostsporthalle am Kristanplatz (LOTTO Thüringen Center Court)
Plätze427
LigaTischtennis-Bundesliga
2021/20223. Platz (Bundesliga)
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Post Sportverein Mühlhausen 1951 e. V. (kurz Post SV Mühlhausen) ist ein Tischtennisverein aus Mühlhausen in Thüringen.

Geschichte

Der Verein wurde 1951 als Betriebssportgemeinschaft Post Mühlhausen gegründet.

Wichtigste Sektion war Tischtennis als Wettkampf- und Leistungssport. Die Aktiven sorgten mit Erfolgen dafür, dass sich Mühlhausen zu einer Hochburg des Tischtennis entwickelte. Besonders Heinz Schneider feierte nationale und internationale Erfolge. Dazu gehörten die Bronzemedaille im Einzel bei den Weltmeisterschaften 1957 in Stockholm, sein dreifacher Sieg bei den Gesamtdeutschen Meisterschaften 1951/52 und insgesamt 16 DDR-Meister-Titel.

Durch den Erwerb der Sporthalle am Kristanplatz konnten die Trainings- und Wettkampfbedingungen verbessert werden. Der Verein hat 160 Mitglieder, darunter 73 Kinder und Jugendliche.

Als Leistungsstützpunkt des Thüringer Tischtennis-Verbandes werden auch spitzensportliche Aspekte ins Auge gefasst. Die Ausbildung von Nachwuchsathleten zu Bundeskadern sind dabei mittelfristige Ziele. Der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die 2. Bundesliga erfolgte zum Ende der Saison 2007/08. Die Bundesligareserve tritt in der Oberliga an, die 1. Damenmannschaft ist aktuell eine der Spitzenvertretungen in der Landesliga des TTTV. Weitere sieben Männer- und Nachwuchsmannschaften spielen innerhalb des Freistaates.

Kader der ersten Mannschaft
2013/14Lettland BurģisSlowakei BardonDeutschland HielscherTschechien Vozicky
2014/15Lettland BurģisSlowakei BardonDeutschland HielscherTschechien Vozicky
2015/16Rumänien IonescuSlowakei BardonDeutschland HielscherTschechien Vozicky
2016/17Rumänien IonescuOsterreichÖsterreich HabesohnDeutschland HielscherTschechien Vozicky
2017/18Rumänien IonescuOsterreichÖsterreich HabesohnTschechien JančaříkTschechien Vozicky
2018/19Rumänien IonescuOsterreichÖsterreich HabesohnTschechien JančaříkDeutschland Mengel
2019/20Rumänien IonescuOsterreichÖsterreich HabesohnTschechien JančaříkDeutschland Mengel
2020/21Rumänien IonescuOsterreich HabesohnTschechien JančaříkDeutschland Mengel
2021/22Rumänien IonescuOsterreich HabesohnFrankreich BertrandDeutschland Mengel
2022/23Rumänien IonescuOsterreich HabesohnFrankreich BertrandDeutschland MengelKorea Sud Kim

In der Saison 2012/13 gewann der Verein die 2. Bundesliga Süd und stieg somit erstmals in die Tischtennis-Bundesliga auf. In der folgenden Saison konnte er dort – vor dem SV Plüderhausen – nur den neunten von zehn Plätzen und damit einen der beiden Abstiegsränge erreichen, stieg jedoch nicht ab, da nur der Zweitligaverein TTC Schwalbe Bergneustadt eine Lizenz für die erste Liga beantragt hatte. Auch in der Saison 2014/2015 gelang es nicht, sich einen Nichtabstiegsplatz zu erspielen, diesmal wurde man sogar Letzter. Erneut hatte jedoch nur eine Mannschaft – der ASV Grünwettersbach – den Aufstieg in die erste Bundesliga beantragt,[1] während der achtplatzierte TTC Frickenhausen die Liga aus finanziellen Gründen verließ,[2] sodass Mühlhausen die Klasse halten konnte. Verstärkt um den vorher für den TTC Hagen spielenden Ovidiu Ionescu gelang 2016 schließlich das Erreichen des 8. Platzes und damit der sportliche Klassenerhalt. Dabei nahm der Verein am letzten Spieltag entscheidenden Einfluss auf die Playoff-Plätze, indem er beim auf Rang 4 liegenden TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:2 gewann, sodass dieser doch noch hinter den späteren Meister Borussia Düsseldorf auf Rang 5 zurückfiel.[3] Für die Saison 2016/17 verstärkte sich Mühlhausen mit Daniel Habesohn vom amtierenden Team-Europameister Österreich.[4] Mit ihm schlug das Team im Pokalwettbewerb ASV Grünwettersbach und TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell jeweils knapp mit 3:2 und qualifizierte sich damit erstmals für das Final Four in Ulm.[5] Dort ging das Halbfinale gegen Saarbrücken verloren, in der Liga erreichte Mühlhausen den siebten Platz.

Nachdem Lars Hielscher seine Profikarriere beendet hatte, wurde für die Saison 2017/18 Lubomír Jančařík verpflichtet.[6] Im Pokal-Achtelfinale unterlag Mühlhausen dann überraschend dem Zweitligisten TTC indeland Jülich, startete aber mit fünf Siegen aus sechs Spielen in die Bundesliga-Saison und stand so erstmals in der Vereinsgeschichte auf den Playoff-Rängen, am ersten Spieltag sogar auf Platz eins. In den restlichen zwei Dritteln der Saison wurden aber nur drei weitere Siege errungen – vom 12. bis 17. Spieltag gab es sechs Niederlagen in Folge –, sodass Mühlhausen am Ende Sechster wurde. Zur nächsten Saison, in der Mühlhausen auch erstmals in der Champions League antrat,[7] schloss sich Steffen Mengel dem Verein an.[8] Auf Anhieb wurde das Champions-League-Viertelfinale erreicht, das gegen KNT UGMK nach 2:3 und 3:2 und 20:20 Sätzen jedoch wegen einer um 12 Punkte schlechteren Balldifferenz verloren wurde.[9] In der Bundesliga spielte Mühlhausen eine starke Vorrunde und stand mit acht Siegen aus zehn Spielen vorübergehend auf Platz 2[10] gewann in der Rückrunde aber nur drei weitere Spiele und beendete die Saison somit wieder auf Rang 6.

Die Saison 2019/2020 startete mit durchschnittlichen Leistungen. Durch starke Auftritte in der Rückrunde, unter anderem der erste Sieg gegen den Rekordmeister Borussia Düsseldorf,[11] bewahrte sich die Mannschaft bis zum 20. Spieltag die Chance auf die erste Teilnahme an den Play-offs der Tischtennis-Bundesliga. Durch die klare Auswärtsniederlage gegen den TSV Bad Königshofen (0:3) und dem gleichzeitigen Sieg des SV Werder Bremen blieb nur noch eine kleine rechnerische Chance, die Play-offs zu erreichen.[12] Am 21. Spieltag schaffte es die Mannschaft um Spitzenspieler Ovidiu Ionescu, der zur Pause eingewechselt wurde, einen 0:2-Rückstand gegen den direkten Konkurrenten TTC Schwalbe Bergneustadt zu drehen und somit Platz 5 und die damit beste Platzierung der Vereinsgeschichte abzusichern.[13] In der Champions League erreichte man auch im zweiten Jahr das Viertelfinale. Hier schied man aber gegen den 1. FC Saarbrücken TT nach zwei Niederlagen (2:3; 1:3) aus.[14] 2021 fiel Mühlhausen in der Bundesliga auf Platz 9 zurück, nach der Saison wurde für Jančařík der Franzose Irvin Bertrand verpflichtet.[15] In dieser Besetzung erreichte Mühlhausen den dritten Platz und qualifizierte sich somit zum ersten Mal für die Play-offs,[16] verlor das Halbfinale aber gegen Saarbrücken.[17] Als fünfter Spieler wurde 2022 Kim Taehyun verpflichtet.[18]

Saisondaten

Liga0 Spielklasse 00 Saison 00 Platz (von) 000Spiele00PunkteAnmerkungen
Regionalliga Südwest Gr. 1/23. Liga2005/061 (11)178:5738:2
Regionalliga Südwest Gr. 1/23. Liga2006/071 (12)193:7142:2Aufstieg
2. Bundesliga Süd2. Liga2007/086 (9)96:11415:17
2. Bundesliga Süd2. Liga2008/093 (10)142:9725:11
2. Bundesliga Süd2. Liga2009/102 (10)153:10528:8
2. Bundesliga Süd2. Liga2010/114 (10)135:10324:12
2. Bundesliga Süd2. Liga2011/124 (10)141:9024:12
2. Bundesliga Süd2. Liga2012/131 (10)161:6535:1Aufstieg
Bundesliga1. Liga2013/149 (10)18:488:28Klassenerhalt1
Bundesliga1. Liga2014/1510 (10)22:496:30Klassenerhalt2
Bundesliga1. Liga2015/168 (10)29:4312:24
Bundesliga1. Liga2016/177 (9)28:4110:22
Bundesliga1. Liga2017/186 (10)31:3416:20
Bundesliga1. Liga2018/196 (11)43:3822:18
Bundesliga1. Liga2019/205 (12)44:3326:16
Bundesliga1. Liga2020/219 (12)43:4422:22
Bundesliga1. Liga2021/223 (12)52:3730:14Playoff-Halbfinalist
Bundesliga1. Liga2022/234 (12)48:4026:18Playoff-Halbfinalist

1da nur ein Aufsteiger

2da nur ein Aufsteiger und Abstieg des Achtplatzierten Frickenhausen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ttbl.de – Was passiert noch am letzten Spieltag? Abgerufen am 20. August 2016.
  2. ttbl.de – Letzter Aufschlag in der Beletage Abgerufen am 20. August 2016.
  3. ttbl.de – Drama in Bergneustadt, Jubel in Düsseldorf Abgerufen am 20. August 2016.
  4. ttbl.de – Neue Saison bringt frischen Wind Abgerufen am 20. August 2016.
  5. ttbl.de: Pokal: Mühlhausen ringt Fulda nieder. 26. November 2016, abgerufen am 26. November 2016.
  6. ttbl.de: Jancarik verstärkt den Post SV. 30. März 2017, abgerufen am 30. März 2017.
  7. TTCLM: Traumlos für Mühlhausen. ttbl.de, 6. Juli 2018, abgerufen am 9. Oktober 2018.
  8. Bäumchen wechsle dich (Teil 2). ttbl.de, 13. April 2018, abgerufen am 13. April 2018.
  9. Unglaublich! Mühlhausen fehlen 12 Punkte zum Halbfinale. ttbl.de, 8. Februar 2019, abgerufen am 8. Februar 2019.
  10. Düsseldorf zieht den Kopf aus der Schlinge. ttbl.de, 25. November 2018, abgerufen am 22. März 2019.
  11. 3:2 gegen Düsseldorf: Mühlhausen meldet sich zurück. ttbl.de, 3. Dezember 2019, abgerufen am 31. Juli 2020.
  12. 20. Spieltag: Auch Düsseldorf und Ochsenhausen sind durch. ttbl.de, 23. Februar 2020, abgerufen am 31. Juli 2020.
  13. 21. Spieltag: Bremen komplettiert die Play-offs. ttbl.de, 8. März 2020, abgerufen am 31. Juli 2020.
  14. Saarbrücken erreicht das Halbfinale. ttbl.de, 14. Februar 2020, abgerufen am 31. Juli 2020.
  15. Neu in der TTBL: Irvin Bertrand. ttbl.de, 24. Juli 2021, abgerufen am 28. August 2021.
  16. Play-offs komplett: Auch Mühlhausen löst das Ticket. ttbl.de, 5. April 2022, abgerufen am 11. September 2022.
  17. Düsseldorf und Saarbrücken stehen im Liebherr TTBL-Finale. ttbl.de, 15. Mai 2022, abgerufen am 11. September 2022.
  18. Mühlhausen-Coach Erik Schreyer: „Hängende Köpfe passen nicht zu uns“. ttbl.de, 7. September 2022, abgerufen am 11. September 2022.

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