Paul Rosié

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1982-0107-041 / Rehfeld, Katja / CC-BY-SA 3.0
2. von links: Paul Rosié
Briefmarkenblock der DDR (1977)
Signatur Paul Rosiés

Paul Rosié (* 23. Oktober 1910 in Berlin; † 1. November 1984 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, Karikaturist, Plakatkünstler, Buchillustrator und Schriftsteller.

Nach einer kaufmännischen Lehre (1927–1930) schlug er sich mit Gelegenheitsarbeiten durch als Laufbursche, Hausdiener, Lohnbuchhalter, Theaterstatist und Schnellzeichner. Von 1936 bis 1939 studierte er an der Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe in Berlin u. a. bei Otto Arpke, Edmund Schaefer, Ulli Huber und Johannes Boehland. In den Jahren 1939 bis 1945 war er Soldat und Kriegsgefangener. Ab 1945 arbeitete er freischaffend in Berlin.

Von 1955 bis 1980 war er Lehrbeauftragter an der Kunsthochschule Weißensee. Ab 1975 war er Honorarprofessor.[1][2] Vorbilder Rosiés waren Olaf Gulbransson und Karl Arnold. Seine Kunst steht in der Tradition der Berliner Zeichner Franz Burchard Dörbeck, Theodor Hosemann, Adolf Menzel, Georg Scholz, Paul Simmel, Walter Trier und Heinrich Zille.

Rosié war Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR (VBK) und hatte in der DDR eine große Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. 1954 präsentierte die renommierte Galerie Henning in Halle/Saale Zeichnungen in einer Einzelausstellung. In den Jahren 1958/1959, 1967/1968, 1972/1973, 1977/1978 und 1987/1988 war Rosié auf den Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

1978 wurde ihm der Vaterländische Verdienstorden in Bronze verliehen.[3] 1981 erhielt er die Otto-Nagel-Medaille des Bezirksverbands Berlin des VBK.

Paul Rosié war Vater von zwei Söhnen und einer Tochter.

Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof Pankow III in Berlin.

Literatur

  • Sing Sing – Singsang. Songs. Herbig, Berlin-Grunewald 1951.
  • Rosie, Paul. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 789
  • Hermann Müller: Paul Rosié, ein Zeichner unserer Zeit. In: Bildende Kunst, Berlin, 3/1948, S. 24
  • Ich will sie schmähen und über den grünen Klee loben. Auskünfte über Artgenossen. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1984.
  • Walter Amstutz (Hrsg.): Who’s who in Graphic Art. Eine illustrierte Weltübersicht führender zeitgenössischer Graphik-Designer, Typographiker, Illustratoren und Karikaturisten. De Clivo Press, Dübendorf/Schweiz 1982, ISBN 3-85634-779-8, S. 376.
  • Manfred Eickhölter: Die Buddenbrooks-Illustrationen von Paul Rosié (= Jahresgabe des Fördervereins Buddenbrookhaus. 2002). Schmidt-Römhild, Lübeck 2002, ISBN 3-7950-1252-X.

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie in: Heiner Wolf (Red.): Jedes Buch ist ein Abenteuer. Ein Almanach. Vierzig Jahre Verlag Neues Leben Berlin. Verlag Neues Leben, Berlin 1986, ISBN 3-355-00043-4, S. 179.
  2. Alice Hartmann: Paul Rosié als Buchillustrator. In: Marginalien. 138, 1995, ISSN 0025-2948, S. 32–41.
  3. Berliner Zeitung, 4. Oktober 1978, S. 5

Weblinks

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Signatur Paul Rosiés aus einem Buch, das ehemals in seinem Besitz war.
Stamps of Germany (DDR) 1977, MiNr Block 051.jpg
Diese Briefmarke wurde von der Deutschen Post der DDR oder der sowjetischen Besatzungszone herausgegeben. Am 3. Oktober 1990 wurde die Deutsche Bundespost Rechtsnachfolgerin. Als amtliches Werk ist sie nach § 5 Abs. 1 des deutschen Urheberrechtsgesetzes gemeinfrei.
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ADN-ZB-Rehfeld-7.1.82-da-Berlin: In der Pankower Heinrich-Mann-Buchhandlung hatte der neuest Feuilletonband Heinz Knoblochs Premiere. Zur Freude der "Bücherwürmer" signierten der Autor (l.) und der Illustrator Paul Rosie (2.v.l.). 250mal stellten sich seit 1972 Autoren in Berliner Buchhandlungen mit ihren neuesten Werken vor oder signierten Bekanntes für ihre Leser."