Moshé Mizrahi

(c) Yael Klupman, CC BY-SA 3.0
Moshé Mizrahi (2011)

Moshé Mizrahi (* 5. September 1931 in Alexandria, Ägypten; † 3. August 2018 in Tel Aviv, Israel)[1] war ein israelischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Moshé Mizrahi emigrierte als Jugendlicher in das britische Mandatsgebiet Palästina, wurde Mitglied der jüdischen Untergrundbewegung und später Soldat in der israelischen Armee. 1958 ging er nach Frankreich und war Regieassistent u. a. von Jacques Becker. Anfang der 1970er Jahre kehrte Mizrahi nach Israel zurück und drehte dort einige Filme, zunächst produziert von Menahem Golan.[2] Zwei Filme aus dieser Zeit erhielten eine Oscar-Nominierung als Bester fremdsprachiger Film, nämlich Ani Ohev Otach Rosa für das Jahr 1973 und Das Haus in der dritten Straße für 1974. Nach dem erneuten Wechsel nach Frankreich inszenierte Mizrahi mit Madame Rosa seinen größten internationalen Erfolg. Der Film über eine ehemalige Prostituierte, die sich um am Rand der Gesellschaft lebende Kinder aufopferungsvoll kümmert, wurde 1978 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.[3]

Mizrahi war seit 1980 mit der Schauspielerin Michal Bat-Adam verheiratet.[4]

Filmografie (Auswahl)

Drehbuch und Regie

  • 1972: Ani Ohev Otach Rosa
  • 1972: Das Haus in der dritten Straße (הבית ברחוב שלוש/Ha-Bayit Berechov Chelouche)
  • 1973: Töchter, Töchter! (Abu el banat)
  • 1977: Madame Rosa (La vie devant soi)
  • 1980: Liebe Unbekannte (Chère inconnue)
  • 1981: Doch das Leben geht weiter (La vie continue)
  • 1983: Das Geld bleibt unter uns (Une jeunesse)
  • 1986: Liebe ist ein Spiel auf Zeit (Every time we say Goodbye)

Filmproduzent

  • 1979: Augenblicke der Zärtlichkeit (Moments de la vie d'une femme)

Literarische Vorlage

  • 1988: Verrückte Zeiten (Men don’t leave) – Vorlage: Drehbuch zu Doch das Leben geht weiter

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jan Hartman: Died Oscar-winning Israeli film Director Moshe Mizrahi. (Nicht mehr online verfügbar.) In: The Sivertelegram. 3. August 2018, archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 5. August 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sivtelegram.media
  2. Stephan Ahrens: Moshé Mizrahi (5.9.1931-3.8.2018). Abgerufen am 10. Juni 2019.
  3. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 487.
  4. Amy Kronish: Michal Bat-Adam. In: Jewish Women’s Archive. 1. März 2009, abgerufen am 4. August 2018 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Moshé Mizrahi.jpg
(c) Yael Klupman, CC BY-SA 3.0
Moshé Mizrahi