Ministerium für Verkehrswesen

Deutschland Demokratische Republik 1949Ministerium für Verkehrswesen
— MfV —
Entstanden ausMinisterium für Eisenbahnwesen (1953–1954)
Aufgegangen inBundesministerium für Verkehr
HauptsitzVoßstraße 33, 1086 Berlin
ehem. Gebäude des Ministeriums für Verkehrswesen, Voßstraße 33 in Berlin

Das Ministerium für Verkehrswesen war ein Ministerium im Ministerrat der DDR.

Geschichte

Das Ministerium entstand aus der im März 1948 gebildeten Hauptverwaltung Verkehr der Deutschen Wirtschaftskommission mit den Generaldirektionen Reichsbahn, Schifffahrt sowie Kraftverkehr und Straßenwesen. Erster Minister für Verkehr war der parteilose Hans Reingruber. Bereits ab August 1945 gab es eine Zentralverwaltung für Verkehrswesen in der Sowjetischen Besatzungszone. Es agierte in Abstimmung mit dem Ministerium des Innern, dem Ministerium für Post- und Fernmeldewesen und der Deutschen Reichsbahn.

Nach Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 unterstanden die Generaldirektionen Reichsbahn, Schifffahrt und Kraftverkehr und Straßenwesen dem Ministerium für Verkehr (MfV). 1953 wurde das Ministerium einschließlich der ihm zugeordneten Generaldirektionen aufgelöst und durch das Ministerium für Eisenbahnwesen und die Staatssekretariate für Schifffahrt sowie für Kraftverkehr und Straßenwesen abgelöst. Bereits im November 1954 wurden diese drei Behörden im Ministerium für Verkehrswesen (MfV) wieder vereinigt.[1] Die Regulierung des motorisierten Verkehrs erfolgte durch die Abteilung Kraftverkehr im Ministerium für Verkehrswesen. Auf der zweiten Ebene der Verwaltung, der Bezirksebene, entstanden die Bezirksdirektionen Kraftverkehr (BDK), deren Aufgaben nach 1972 auf die Verkehrskombinate übertragen wurden.

Nach den ersten freien Volkskammerwahlen 1990 wurde das Ministerium für Verkehrswesen in Ministerium für Verkehr (MfV) umbenannt. Die interne Struktur wurde in Anlehnung an das Bundesministerium für Verkehr (BMV) reorganisiert.

Nachgeordnete Hauptverwaltungen

  • Hauptverwaltung der Maschinenwirtschaft der Deutschen Reichsbahn – Sitz Voßstraße Berlin
  • Hauptverwaltung der Wagenwirtschaft der Deutschen Reichsbahn
  • Hauptverwaltung des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft[2]

Liste der Verkehrsminister der DDR

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ministerium für Verkehrswesen. 1945-1960. Einleitung in bundesarchiv.de
  2. Im Auftrage dieser Hauptverwaltung wurden vom Institut des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft (Rostock) ab 1965 die Seefahrtsinformationen herausgegeben, ZDB-ID 1401687-4

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Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik.
„Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarzrotgoldenen Band umschlungen ist.“
Berlin, Mitte, Voßstraße 33, Wohnhaus 01.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wohnhaus in der Voßstraße 33 in Berlin-Mitte. Der Architekt Wilhelm Böckmann (Büro Böckmann&Ende) hatte es 1884-1886 als sein privates Wohnhaus erbauen lassen. Das zwischen den Regierungsbauten an der Wilhelmstraße und den stattlichen Geschäftshäusern an der Voßstraße errichtete Haus zeigt eine an die historische Umgebung angepasste, repräsentative Fassade aus rotem Sandstein mit Barock- und Renaissance-Elementen. Im Inneren sind die Eingangshalle und zwei Räume mit Kassettendecken in den Obergeschossenen in der bauzeitlichen Fassung erhalten geblieben. 1934 wurde das Haus von der benachbarten Reichsbahndirektion übernommen und um zwei zurückgesetzte Etagen aufgestockt. Es ist das einzige Vorkriegsgebäude an der gesamten Voßstraße, das erhalten geblieben ist. Es steht unter Denkmalschutz.