Mike Pellegrims

  Mike Pellegrims
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Geburtsdatum1. April 1968
GeburtsortAntwerpen, Belgien
Größe178 cm
Gewicht82 kg

PositionVerteidiger
SchusshandLinks

Karrierestationen

1985–1987Olympia Heist op den Berg
1987–1990Eaters Geleen
1990–1991IJshockey Club Utrecht
1991–1994Eaters Geleen
1994–1996Brest Albatros Hockey
1996–1999Adler Mannheim
1999–2001Berlin Capitals
2001–2006DEG Metro Stars
2006–2009Kassel Huskies
2009EC KAC

Mike Pellegrims (* 1. April 1968 in Antwerpen) ist ein ehemaliger belgischer Eishockeyspieler und jetziger -trainer mit deutscher Staatsangehörigkeit. Von 2018 bis Ende März 2022 war er Assistenztrainer bei den Adlern Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), mit denen er 2019 Deutscher Meister wurde. Zuvor arbeitete er als Trainer bei der Düsseldorfer EG, beim Klagenfurter AC und stand zwischen 2010 und 2016 als Assistenztrainer bei den Grizzly Adams Wolfsburg in der DEL unter Vertrag.

Sein Neffe Maxime ist ebenfalls belgischer Nationalspieler.

Karriere

Spieler

Mike Pellegrims begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner belgischen Heimat bei Olympia Heist op den Berg, für das er von 1985 bis 1987 in der belgischen Eredivisie aktiv war und mit dem er in seinen ersten beiden Spielzeiten auf Anhieb jeweils den nationalen Meistertitel gewann. Anschließend spielte der Verteidiger drei Jahre lang für die Eaters Geleen in der niederländischen Eredivisie. Auch dort konnte er direkt überzeugen, sodass er für die Saison 1990/91 vom Spitzenteam IJshockey Club Utrecht verpflichtet wurde, mit dem er in seiner ersten Spielzeit den niederländischen Meistertitel gewann. Im Anschluss an diesen Erfolg kehrte er nach Geleen zurück und wurde mit seiner Mannschaft 1993 erstmals niederländischer Pokalsieger. Von 1994 bis 1996 stand er bei Brest Albatros Hockey in der französischen Ligue Magnus unter Vertrag und gehörte in beiden Spielzeiten zu den Topscorern seiner Mannschaft. In der Saison 1995/96 wurde er mit den Albatros Französischer Meister.

Nach seinen Erfolgen in unterklassigen europäischen Ligen, wurde Pellegrims 1996 von den Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga verpflichtet. Mit diesen gewann er auf Anhieb drei Mal in Folge den deutschen Meistertitel und als Stammspieler konnte er bei den Adlern unter Beweis stellen, dass er auch im europäischen Spitzeneishockey mithalten konnte. Von 1999 bis 2001 spielte er für Mannheims Ligarivalen Berlin Capitals. Daraufhin wechselte er innerhalb der DEL zu den DEG Metro Stars, für die er insgesamt fünf Jahre lang auf dem Eis stand. In diesem Zeitraum nahm er drei Mal am DEL All-Star Game teil (2002, 2004 und 2005). Zur Saison 2006/07 schloss sich der Belgier mit deutscher Staatsangehörigkeit den Kassel Huskies aus der 2. Eishockey-Bundesliga an. Mit den Nordhessen gelang ihm im zweiten Anlauf in der Saison 2007/08 der Aufstieg als Zweitligameister in die Deutsche Eishockey Liga. Dort begann er auch die folgende Spielzeit, beendete die Saison 2008/09 jedoch beim EC KAC in der Erste Bank Eishockey Liga. Bei diesen war er in den Playoffs Stammspieler und trug mit je einem Tor und einer Vorlage in zwölf Playoff-Partien zum Gewinn der österreichischen Meisterschaft bei. Anschließend beendete er seine aktive Karriere.

Aus Anlass der Jubiläumsfeierlichkeiten zu einhundert Jahren belgischen Eishockeys wurde er im November 2008 gemeinsam mit Björn Steijlen, Jef Lekens, Willy Kreitz, Bob Moris senior und Bob Moris junior zum Mitglied der belgischen Jahrhundertmannschaft ernannt.[1]

Trainer

Zur Saison 2009/10 übernahm Pellegrims erstmals ein Amt als Cheftrainer und führte seinen niederländischen Ex-Klub Eaters Geleen in seiner ersten Spielzeit hinter der Bande zum Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs. Anschließend war er unter dem Kanadier Mark Pederson Assistenztrainer der serbischen Eishockeynationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft der Division I 2010, 2014/15 war er Assistenztrainer und in der Saison 2015/16 Nationaltrainer der niederländischen Eishockeynationalmannschaft.

Zwischen 2010 und 2016 stand Pellegrims bei den Grizzlys Wolfsburg in der DEL als Co-Trainer unter dem Deutsch-Tschechen Pavel Gross unter Vertrag.[2]

Von April 2016 bis April 2017 war Pellegrims Cheftrainer des EC KAC[3], mit dem er Vizemeister wurde.[4][5]

Im April 2017 verkündete die Düsseldorfer EG die Verpflichtung von Pellegrims als neuem Cheftrainer.[6] Ende Januar 2018 wurde er in Düsseldorf in Folge einer Serie mit sieben Niederlagen aus neun Spielen entlassen.[7] Ab dem Beginn des Spieljahres 2018/19 wurde er als Co-Trainer bei den Adlern Mannheim tätig und arbeitete dort wie in Wolfsburg unter Pavel Gross.[8] Am 28. März 2022 wurden er und Gross nach einem enttäuschenden Saisonverlauf entlassen.[9]

Seit dem 18. Oktober 2023 ist er nach der Freistellung von Daniel Kreutzer dessen Nachfolger als einer der Co-Trainer der Düsseldorfer EG.[10][11]

International

Mit der belgischen Nationalmannschaft nahm Pellegrims an der D-Weltmeisterschaft 1989 sowie den C-Weltmeisterschaften 1990, 1992, 1993, 2002 und 2003 und der B-Weltmeisterschaft 2004 teil. Bei insgesamt 35 WM-Spielen erzielte er 14 Tore und gab 33 Vorlagen. Bei den Weltmeisterschaften 1989, 1990, 1992 und 2002 wurde er jeweils in der belgischen WM-Gruppe zum besten Verteidiger gewählt. Bei der WM der Division II 2003 war er sowohl Topscorer als auch bester Vorlagengeber der Gruppe B.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 2003 Aufstieg in die Division I bei der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B
  • 2003 Topscorer der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B
  • 2003 Bester Vorlagengeber der Weltmeisterschaft der Division II, Gruppe B

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1985/86Olympia Heist op den BergBEL179243334
1986/87Olympia Heist op den BergBEL23112637521283114
1987/88Smoke Eaters GeleenNED288192730143121520
1988/89Smoke Eaters GeleenNED2610172754175121728
1989/90Smoke Eaters GeleenNED281114252612561114
1990/91IJshockey Club UtrechtNED2462935641026812
1991/92Smoke Eaters GeleenNED3015223768826812
1992/93Smoke Eaters GeleenNED241226384616791618
1993/94Smoke Eaters GeleenNED17153348242214253968
1994/95HC BrestFRA283141728944833
1995/96HC BrestFRA231114251712381124
1996/97Adler MannheimDEL509192842915614
1997/98Adler MannheimDEL4512142652104376
1998/99Adler MannheimDEL518233185110990
1999/00Berlin CapitalsDEL56112536111620257
2000/01Berlin CapitalsDEL37712193450118
2001/02DEG Metro StarsDEL595323768
2002/03DEG Metro StarsDEL487152269501116
2003/04DEG Metro StarsDEL52831398240116
2004/05DEG Metro StarsDEL525121748
2005/06DEG Metro StarsDEL5231619681301135
2006/07Kassel Huskies2. BL498425084103256
2007/08Kassel Huskies2. BL46624307415391216
2008/09Kassel HuskiesDEL361121326
2008/09EC Klagenfurter ACEBEL200001211214
Eredivisie (BEL) gesamt40205070861283114
Eredivisie (NED) gesamt17777160237312993876114172
Élite Ligue (FRA) gesamt5114284245217121957
2. Bundesliga gesamt95146680158256111722
DEL gesamt538762122886756372128142

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Mike Pellegrims – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „100 years of Belgian ice hockey“ auf www.iihf.com, abgerufen am 5. November 2017.
  2. eishockey.info, Pellegrims wird Co-Trainer
  3. Mike Pellegrims wird Cheftrainer beim KAC. In: nachrichten.at. 29. April 2016, abgerufen am 10. Mai 2016.
  4. ORF at/Agenturen riwo: Capitals holen historischen Titel. 7. April 2017, abgerufen am 9. März 2019.
  5. ORF at/Agenturen red: Trainer Mike Pellegrims verlässt KAC. 9. April 2017, abgerufen am 9. März 2019.
  6. Bernd Schwickerath: Mike Pellegrims: Kumpeltyp und Schleifer. In: wz.de. 13. April 2017, abgerufen am 3. Mai 2017.
  7. https://www1.wdr.de/sport/eishockey/pellegrims-entlassung-100.html
  8. Mike Pellegrims wird Co-Trainer der Adler. In: Adler Mannheim. Abgerufen am 9. März 2019.
  9. Adler beurlauben Pavel Gross und Mike Pellegrims. Abgerufen am 28. März 2022.
  10. Neuer Co-Trainer: DEG verpflichtet Defensiv-Spezialist Mike Pellegrims und trennt sich von Daniel Kreutzer, deg-eishockey.de, 18. Oktober 2023
  11. Erste Konsequenz nach dem Fehlstart: DEG stellt Co-Trainer und Clubikone Kreutzer frei, holt Pellegrims als neuen Assistenten eishockeynews.de, 18. Oktober 2023

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2021-11-19 Eisbären Berlin gegen Adler Mannheim (Deutsche Eishockey-Liga 2021-22) by Sandro Halank–212.jpg
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Deutsche Eishockey-Liga 2021/22, 22. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Adler Mannheim (3:1)
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