Middlebury College

Middlebury College
MottoScientia et Virtus (lateinisch)
Gründung1800
Trägerschaftprivat
OrtMiddlebury, Vermont, USA
PräsidentLaurie L. Patton (seit 2015)[1]
Studierende2.937 (Herbst 2021)[2]
Dozenten376 (Herbst 2021)[2]
Professoren331
Stiftungsvermögen1,51 Mrd. US-Dollar (2021)[3]
HochschulsportNCAA-Division III, New England Small College Athletic Conference
Websitewww.middlebury.edu

Das Middlebury College ist eine Privatuniversität und ein Liberal-Arts-College in der Gemeinde Middlebury in Vermont in den USA. Es ist eine der selektivsten und ältesten akademischen Institutionen des Landes.

Geschichte

Ursprünglich 1797 als Addison County Grammar School gegründet, wurde es am 1. November 1800 zum College ernannt.

Am Middlebury College machte Alexander Twilight, als erster Amerikaner afrikanischer Abstammung überhaupt an einem US-amerikanischen College bzw. Universität, seinen Abschluss. 1883 wurden erstmals weibliche Studenten zugelassen, womit das Middlebury College eines der ersten Liberal-Arts-Colleges in Neuengland mit Koedukation war.

2005 ging Middlebury eine Verbindung mit dem Monterey Institute of International Studies in Kalifornien ein. Das Hochschulranking des U.S. News & World Report kürte Middlebury zum viertbesten Liberal-Arts-College der USA.[4] Im Januar 2007 machte das College Schlagzeilen, als die Geschichtsfakultät beschloss, das Online-Lexikon Wikipedia als Quellenangabe bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten zu verbieten, nachdem sich mehrere Studenten nach schlechter Bewertung ihrer Prüfungsarbeit auf die Herkunft einer falschen Aussage aus einem Wikipedia-Artikel berufen hatten.[5]

2004 eröffnetes Bibliotheksgebäude des Middlebury College (College Library, Bild von 2009)

Organisation und Studium

Das Middlebury College ist bekannt für seine sehr anspruchsvollen Fremdsprachen-, Naturwissenschaften-, Umwelt- und internationalen Studiengänge. Mit einer Aufnahmequote von 16 % wird es unter die besten Liberal-Arts-Colleges der USA eingeordnet, oft zu den sogenannten „Kleinen Ivies“ gerechnet – in Anlehnung an die „Ivy League“, eine Bezeichnung für eine Gruppe von traditionsreichen Colleges im äußersten Nordosten der USA mit exzellentem Ruf, wie Harvard, Penn, Princeton, Yale, die Columbia University, die Cornell University oder das Dartmouth College.[6]

Zahlen zu den Studierenden, den Dozenten und zum Vermögen

Im Herbst 2021 waren 2.937 Studierende am Middlebury College eingeschrieben.[2] Davon strebten 2.858 (97,3 %) ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates.[2] Von diesen waren 54 % weiblich und 46 % männlich; 7 % bezeichneten sich als asiatisch, 5 % als schwarz/afroamerikanisch, 10 % als Hispanic/Latino, 59 % als weiß und weitere 12 % kamen aus dem Ausland.[2] 79 (2,7 %) arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren graduates.[2] Es lehrten 376 Dozenten an der Universität, davon 332 in Vollzeit und 44 in Teilzeit.[2] Die Universität zählt über 58.000 Personen zu ihren Ehemaligen (Alumni).[7]

Der Wert des Stiftungsvermögens der Universität lag 2021 bei 1,511 Mrd. US-Dollar und damit 33,3 % höher als im Jahr 2020, in dem es 1,134 Mrd. US-Dollar betragen hatte.[3] 2010 waren es 815 Mio. US-Dollar gewesen,[8] 2016 ca. 1,1 Mrd. US-Dollar und 2018 waren es 1,124 Mrd.[9]

Sport

Die Sportteams nennen sich die Panthers. Das Eishockeyteam nimmt an der US-amerikanischen Collegemeisterschaft teil.

Persönlichkeiten

Dozenten

  • Charles Baker Adams (1814–1853), Naturforscher
  • Robert Frost (1874–1963), Dichter
  • Bill McKibben (* 1960), Umweltaktivist
  • Oskar Seidlin (1911–1984), Germanist
  • David Stoll (* 1952), Anthropologe

Absolventen

Weblinks

Commons: Middlebury College – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. About the President. In: Middlebury College www.middlebury.edu > Middlebury Offices and Services > Office of the President. Middlebury College, Middlebury, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  2. a b c d e f g College Navigator – Middlebury College. In: Integrated Postsecondary Education Data System > College Navigator > Middlebury College. National Center for Education Statistics (NCES), U.S. Department of Education, Institute of Education Sciences (IES), 2022, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  3. a b Historic Endowment Study Data – 2021 Total Market Values. In: NACUBO-TIAA Study of Endowments. National Association of College and University Business Officers NACUBO®, 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021 (englisch).
  4. U.S. News & World Report: Best Colleges 2011 (Memento des Originals vom 14. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/colleges.usnews.rankingsandreviews.com (englisch). Eingesehen am 24. November 2010.
  5. Heise Online: US-College verbietet Wikipedia als wissenschaftliche Quelle vom 21. Februar 2007. Eingesehen am 24. November 2010.
  6. Z. B. bei Howard Greene, Mathew Greene: Greenes’ Guides to Educational Planning: The Hidden Ivies: Thirty Colleges of Excellence. HarperCollins, 2000, ISBN 0-06-095362-4.
  7. Alumni, Families, and Friends. In: Middlebury College www.middlebury.edu > Middlebury Offices and Services. Middlebury College, Middlebury, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  8. President offers update on finances, and a look ahead. In: Middlebury News and Announcements. Middlebury College, Office of Communications, 1. November 2010, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  9. Endowment Earnings Strong for Most Recent Fiscal Year. In: Middlebury College www.middlebury.edu > Middlebury News and Announcements. Middlebury College, Middlebury, 31. Oktober 2018, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).

Koordinaten: 44° 0′ 31,9″ N, 73° 10′ 33″ W

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