Ludwig Strecker der Jüngere

Ludwig Emanuel Strecker auch Ludwig Strecker der Jüngere (* 13. Januar 1883 in Mainz; † 15. September 1978 in Wiesbaden) war ein deutscher Musikverleger.

Biografie

Strecker absolvierte ein Jurastudium an den Universitäten München, Berlin und Leipzig. 1906 wurde er promoviert.

Nach einem Auslandsaufenthalt wurde er 1909 Mitinhaber des Musikverlags B. Schott’s Söhne in Mainz, den sein Vater Ludwig Strecker der Ältere 1874 von Franz Schott geerbt hatte.

Als der Vater 1943 starb, übernahm Ludwig Strecker gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Strecker die Leitung des Verlags. Seit 1956 leitete er ihn in alleiniger Verantwortung. Ein weiterer Bruder war der Bühnenbildner und Autor Paul Strecker.

Ludwig Strecker war ein Förderer zeitgenössischer Komponisten wie Werner Egk, Paul Hindemith und Carl Orff. Unter dem Pseudonym Ludwig Andersen arbeitete er auch als Librettist.

Strecker war mit Friedel Preetorius (1884–1938), der Tochter des Mainzer Unternehmers Wilhelm Preetorius, verheiratet.[1] Im Jahr 1968 heiratete er die in Wiesbaden aufgewachsene Maria Daelen, eine Ärztin und Regierungsbeamtin.[2] Sein Schwiegersohn Heinz Schneider-Schott übernahm die Leitung des Verlages.

Ehrungen

  • 1953: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
  • 1955: Peter-Cornelius-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz
  • 1970: Ehrenbürger von Mainz
  • Ehrensenator und Ehrenbürger der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern

Libretti

Literatur

  • August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. Band 16, Arani, Berlin 1970, ISBN 3-7605-2007-3, S. 1295–1296.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Preetorius, Philipp Wilhelm. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Maren Richter: Maria Daelen: „So schön, so geistreich“. In: Die Zeit. 29. Dezember 2019, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. Dezember 2019]).