Ljudmila Andrejewna Kondratjewa

Ljudmila Andrejewna Kondratjewa (russisch Людмила Андреевна Кондратьева; engl. Transkription Lyudmila Kondratyeva; * 11. April 1958 in Schachty, Russische SFSR, Sowjetunion) ist eine ehemalige russische (bzw. sowjetische) Leichtathletin.

Sportliche Karriere

Kondratjewa, deren Spezialdisziplin zu Beginn der Fünfkampf gewesen war, gewann bei den Europameisterschaften 1978 überraschend die Goldmedaille über 200 Meter. Beim gleichen Anlass gewann sie mit der sowjetischen Staffel das 4-mal-100-Meter-Staffelrennen. Somit wurde sie zur Favoritin für die kommenden Olympischen Spiele.

1980 lief sie einen nicht offiziell bestätigten Weltrekord über 100 Meter. Das 100-Meter-Rennen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau war eine sehr knappe Angelegenheit; die fünf ersten waren nur durch eine Zehntelsekunde getrennt. Das Zielfoto ergab, dass Kondratjewa Marlies Göhr (DDR) um nur eine Hundertstelsekunde geschlagen hatte. Kondretjewa zog sich bei diesem Rennen eine Zerrung zu, so dass sie nicht mehr zum 200-Meter-Rennen und zur 4-mal-100-Meter-Staffel antreten konnte.

Da ihr Land die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles boykottierte, konnte Kondratjewa ihren Olympiasieg nicht wiederholen.

Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul holte sie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Bronze.

Familie

Kondratjewa heiratete den zweifachen Hammerwurfolympiasieger Jurij Sedych (1955–2021), ließ sich später wieder von ihm scheiden. Ihre gemeinsame Tochter Oksana Kondratjewa (* 1985) konkurrierte ehemals im Hammerwurf. Sie nahm viermal an der Universiade teil und gewann dort 2013 die Silbermedaille. Bei den Weltmeisterschaften 2013 belegte sie den siebten Platz. Ende März 2020 wurde gegen Oksana ein Dopingverfahren eingeleitet.[1][2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Neumann: Flash-News des Tages – Doping-Verfahren gegen Olympiasieger Silnov und Antyukh, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 28. März 2020, abgerufen 29. März 2020
  2. Zwei russische Olympiasieger am Doping-Pranger, Vorwürfe in Leichtathletik, auf: faz.net, vom 28. März 2020, abgerufen 29. März 2020

Auf dieser Seite verwendete Medien

Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Flag of Poland (1928-1980).svg
Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
Flag of Poland (1928–1980).svg
Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the Soviet Union (dark version).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of Belarus (1995-2012).svg
Flag of Belarus 1995-2012
Flag of Belarus (1995–2012).svg
Flag of Belarus 1995-2012
Flag of the German Reich (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
Flag of Germany (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.