Lützelburg (Christenberg)

Lützelburg

Relief und Umzeichnung der Ringwallanlage

StaatDeutschland
OrtWetter-Mellnau
Entstehungszeitspätere Hallstattzeit
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandReste einer Ringwallanlage (Wall- und Grabenreste)
Ständische Stellungunbekannt
BauweiseStein, Erde, Holz
Geographische Lage50° 58′ N, 8° 45′ O
Höhenlage320 m ü. NHN
Lützelburg (Hessen)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de

Die Lützelburg ist der Rest einer Ringwallanlage auf 320 m ü. NN auf der Gemarkung von Mellnau, Stadtteil von Wetter im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen.

Lage

Die Anlage auf dem gleichnamigen Berg liegt nur 1,5 km östlich der Gemeinde Münchhausen.

Beschreibung

Die drei Höhenfortifikationen im westlichen Burgwald: Mittig der Christenberg, links oben am Bildrand die Lützelburg und links unten die kleinere frühmittelalterliche Anlage der Lüneburg.

Die Reste der Anlage befinden sich auf einem dem Christenberg nordwestlich vorgelagerten durch einen kleinen Sattel getrennten, bewaldeten, etwa dreieckigen Bergkegel. Es ist ein flaches, nach Westen leicht abfallendes Bergplateau mit umlaufender, ausgeprägter Geländekante. Von der Wallanlage sind nur noch Reste des dreieckigen, dem Verlauf der Höhenkante des Bergplateaus folgenden Wall-Grabenanlage erhalten. Nordöstlich im Tal liegt das Quellgebiet des Hutschbaches, der sogenannte Silberborn. Teilweise wird er deshalb auch als Silberbornbach bezeichnet. Eine Toranlage ist nicht nachgewiesen. Die Walldurchbrüche Richtung Christenberg und nach Osten sind noch nicht erforscht.

Die Anlage war, den Keramikfunden nach zu urteilen, ein vorgeschichtlicher Ringwall der späteren Hallstattzeit, vermutlich eine Vorgängeranlage der keltischen Anlage des Christenberges aus der Frühlatènezeit [1].

Es ist nicht bewiesen, dass das in Resten vorhandene Graben-Wall-System noch im Frühmittelalter in Benutzung war.

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Eisel: Siedlungsgeographische Geländeforschung im südlichen Burgwald Marburger geographische Schriften 24. Marburg 1965
  • Rolf Gensen: Christenberg, Burgwald und Amöneburger Becken und der Merowinger- und Karolingerzeit. Althessen im Frankenreich, 1975, S. 121–172
  • Georg Wilhelm Sante (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 4: Hessen (= Kröners Taschenausgabe. Band 274). Unveränderter Neudruck der 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 1993, ISBN 3-520-27403-5.

Weblinks

Commons: Lützelburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Christenberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 23. Juli 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 5. November 2012.

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Die drei Höhenfortifikationen im westlichen Burgwald: Mittig der Christenberg, links oben am Bildrand die Lützelburg und links unten die kleinere frühmittelalterliche Anlage der Lüneburg.
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Fernaussicht auf das Schloss in Marburg, Hessen, Deutschland
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Reliefdaten, Umriss und Markierung besonderer Teile der Hallstattzeitlichen Ringwallanlage Lützelburg
Reliefdaten (Maßstab 1:2500 (links), 1:1000, beide: Auflösung 1 m, Rohdaten: Land Hessen, (https://gds.hessen.de/) aus dem hessischen Windatlas (https://windrosen.hessen.de) extrahiert.