Kreis Gersfeld

Basisdaten[1][2]
Preußische ProvinzHessen-Nassau
RegierungsbezirkKassel
VerwaltungssitzGersfeld
Fläche357,5 km²
Einwohner22.027 (1925)
Bevölkerungsdichte62 Einw./km² (1925)
Gemeinden54 (1932)
Lage des Kreises Gersfeld
Kurhessen Kr Gersfeld.png

Der Kreis Gersfeld war von 1867 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Sein Vorgänger von 1862 bis 1867 war das bayerische Bezirksamt Gersfeld.

Geschichte

Das Bezirksamt Gersfeld wurde im Königreich Bayern im Rahmen der Verwaltungsreform von 1862 aus den Landgerichtsbezirken Hilders und Weyhers gebildet. Der Sitz des Bezirksamts war in Gersfeld, das heute zum Landkreis Fulda gehört. Die bayerischen Bezirksämter waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis. Das Landgericht Hilders und das Landgericht Weyhers bestanden mit vermindertem Aufgabenumfang weiter.

Im Anschluss an den Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 musste Bayern das Bezirksamt Gersfeld mit den Ämtern Tann, Hilders und Weyhers an Preußen abtreten. Aus dem bayerischen Bezirksamt Gersfeld wurde der preußische Kreis Gersfeld, der Teil der neuen Provinz Hessen-Nassau wurde.

Der Kreis Gersfeld wurde 1932 aufgelöst und in den benachbarten Landkreis Fulda eingegliedert.[3]

Landräte

Name[4]vonbis
Theodor Schilling18671871
Ferdinand Ochs18711879
Georg Keßler18791883
Gustav Krekeler18831889
Karl von Marcard18891900
Karl von Dörnberg (Verwaltungsjurist, 1863)19001913
Georg Nirrnheim19131914
Bruno von Waldthausen (kommissarisch)19141917
Georg Nirrnheim (teilweise in Abwesenheit)19171920
Heinrich Wiechens19201932

Einwohnerentwicklung

Kreis

Jahr1871190019101925
Einwohner[5][2]22.30820.83221.12822.027

Große Gemeinden

Gemeinde1871[6]1910[1]
Dalherda722713
Ebersberg651548
Gersfeld1.5461.404
Hettenhausen763760
Hilders1.0571.173
Poppenhausen827722
Schmalnau684669
Simmershausen600648
Steinwand658566
Tann1.1191.143
Weyhers619523
Wüstensachsen1.086988

Gemeinden

Dem Kreis Gersfeld gehörten 54 Gemeinden an, von denen Gersfeld und Tann das Stadtrecht besaßen:

Bis zu ihrer Auflösung in den 1920er Jahren gehörten dem Kreis Gersfeld außerdem die Gutsbezirke Friedrichshof, Forst Hilders, Forst Poppenhausen und Forst Schmalnau an.

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H. Becksche Verlagsbuchhandlung München, 1983, ISBN 978-3-406-09669-3.

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Juli 2009.
  2. a b Michael Rademacher: Fulda. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  3. „Geschichte Gersfelds - Teil III“, eingesehen am 14. Dezember 2009
  4. territorial.de: Landräte Kreis Gersfeld
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hessen-Nassau und ihre Bevölkerung 1871
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hessen-Nassau und ihre Bevölkerung 1871: Kreis Gersfeld

Auf dieser Seite verwendete Medien