Kornbühl

Kornbühl
Kornbühl.JPG

Kornbühl (Westansicht)

Höhe886,5 m ü. NHN
LageBurladingen, Baden-Württemberg
GebirgeSchwäbische Alb
Koordinaten48° 21′ 17″ N, 9° 5′ 53″ O
Kornbühl (Baden-Württemberg)
TypHärtling
GesteinWeißer Jura

Der Kornbühl ist ein 886,5 m ü. NHN[1] hoher Berg auf der so genannten Mittleren Kuppenalb, einem Teil der Schwäbischen Alb, und liegt zwischen den Burladinger Stadtteilen Salmendingen und Ringingen. Der Kornbühl ist ein vielbesuchter Ausflugsberg der Mittleren Schwäbischen Alb unweit der Schwäbischen Albstraße

Auf dem Kornbühl befindet sich der Wallfahrtsort Salmendinger Kapelle.

Geologie

Südansicht

Der Härtling überragt die ihn umgebende Albhochfläche um rund 100 Meter. Das Fundament des Berges ist eine Kalksteinschicht von 40 Meter Mächtigkeit, nach der Einteilung des Tübinger Geologen Friedrich August von Quenstedt Weißjura Beta genannt. Darüber liegt eine 40–50 Meter hohe Mergelschicht (Weißjura Gamma), bevor die Kuppe des Kornbühls mit den aus Schwammriffen gebildeten Massenkalken (Weißjura Delta) abschließt. Diese Schicht erweist sich gegenüber der Erosion als besonders widerstandsfähig.

Am Fuße des Kornbühls entsteht in manchen Jahren zur Zeit der Schneeschmelze ein temporärer See, der Märzenbronnen.

Naturschutzgebiet

Um 1900 war der Berg auf Grund der Beweidung kaum bewaldet. Heute ist es Aufgabe des Naturschutzes, die Freiflächen vor der Sukzession zu schützen. Seit dem 15. Juni 1983 schützt das 11,6 ha große Naturschutzgebiet am Kornbühl den für mit Schafen beweidete Südhänge der Schwäbischen Alb typischen Vegetationskomplex aus Wacholderheide, Halbtrockenrasen und Dornstrauch-Gebüschen sowie deren artenreiche Flora und Fauna. Die Kegelform des Berges ist Ausgangslage für die Ausrichtung in alle Himmelsrichtungen und damit unterschiedlichen mikroklimatischen Bedingungen. Dadurch konnten sich eine Vielzahl an Pflanzengesellschaften entwickeln. Um den Kornbühl wurden ca. 200 Pflanzen- und nahezu 350 Tierarten nachgewiesen, darunter 15 Heuschrecken- und 29 Tagfalterarten.

Literatur

  • Egon Viesel: Der Kornbühl, die Salmendinger Kapelle und ihre Landschaft. Glückler Druck und Grafik, Hechingen 2007.
  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Weblinks

Commons: Kornbühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Baden-Wuerttemberg relief location map.jpg
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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Kornbühl Salmendingen2.JPG
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Kornbühl Salmendingen, Deutschland; von Süden aus gesehen
Kornbühl Salmendingen1.JPG
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Kornbühl bei Salmendingen, ein Härtling auf der Mittleren Kuppenalb, Schwäbischen Alb. Die Hänge des Kornbühl sind eine Wacholderheide, die durch gelegentliche Schafbeweidung gepflegt wird.
Heufeld Ringingen Schwaebische-Alb.jpg
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Frühling am „Heufeld“, Schwäbische Alb. Standort: der Härtling Kornbühl oben. Die Ebene ist von Bauern des Dorfes Ringingen im Nebenerwerbsbetrieb landwirtschaftlich intensiv kultiviert. Sie ist die größte, zusammenhängende Fläche der Schichtflächenalb (Weißer Jura, vor dem Albtrauf der Schwäbischen Alb bereits bis auf die „Wohlgeschichtete Kalk-Formation, ox2“, abgetragen). Hügel vorne links: Brühl („Lacunosamergel-Formation, ki1“). Dahinter das Dorf Ringingen. Ganzen hinten rechts das Killertal, das den Albtrauf öffnet. Ein Teil der Fläche zeigt noch die historischen, schmal-länglichen Felder mit Heckenbegrenzungen. Am Hang des Kornbühls (ganz vorne) Wacholderheide, die durch gelegentliche Schafbeweidung offen gehalten wird.
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Der de:Kornbühl in de:Salmendingen, gesehen durch einen de:Guck mal-Rahmen
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Kornbühl, Salmendingen - Schwäbische Alb
Kornbühl - Kapelle.jpg
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Kapelle mit Kreuzen auf dem Kornbühl