Kinderspital Zürich

Kinderspital Zürich
Kinderspital Zürich
TrägerschaftEleonorenstiftung
OrtZürich
KantonZürich
StaatSchweiz
Koordinaten684544 / 247362
CEOGeorg Schäppi[1]
Betten230
Mitarbeiter2500
Gründung1868
Websitewww.kispi.uzh.ch
Lage
Kinderspital Zürich (Stadt Zürich)
Kinderspital Zürich (Stadt Zürich)
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Logo_fehlt
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Ärzte_fehlt

Das Kinderspital Zürich in Zürich-Hottingen ist das grösste Zentrum für Pädiatrie und Kinderchirurgie in der Schweiz. Es beschäftigt rund 2500 Mitarbeitende, bietet rund 230 Betten und betreut jährlich knapp 8500 stationäre Patienten sowie rund 40'000 ambulante.[2] Im Auftrag der Universität bildet es zudem Ärzte und Pflegefachpersonen in Kindermedizin und Kinderchirurgie aus. Die Trägerschaft des Kinderspitals Zürich ist die seit 1868 bestehende Eleonorenstiftung, eine private, gemeinnützige Stiftung. Im Stiftungsrat sind auch Delegierte des Regierungsrats des Kantons Zürich und des Zürcher Stadtrats vertreten.

Organisation

Das Kinderspital Zürich positioniert sich in folgenden Schwerpunkten:[3]

  • Kardiologie und Kardiochirurgie: Kinder-Herzzentrum
  • Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie sowie Fetale Chirurgie
  • Neurologie und Neurochirurgie  sowie Neurorehabilitation
  • Zentrum für Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Stammzelltransplantation und Somatische Gentherapie
  • Stoffwechselstörungen  und Endokrinologie  sowie Neugeborenenscreening  
  • Verbrennungschirurgie, plastisch-rekonstruktive Chirurgie, Dermatologie, Haut- und Wundbehandlung: Zentrum Kinderhaut

Zum Kinderspital gehört zudem die Kinder-Reha Zürich,[4] ein Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche in Affoltern am Albis.

Geplanter Neubau

Das Kinderspital – heute in Zürich-Hottingen beheimatet – leidet seit Jahren unter sehr engen Platzverhältnissen. Damit das Spital auch in Zukunft seinen Leistungsauftrag erfüllen kann und die Versorgungssicherheit für Kinder und Jugendliche gewährleistet bleibt, plant die Stiftung seit längerem die Erstellung eines Neubaus in Zürich-Lengg. Im Januar 2009 hat der Regierungsrat des Kantons Zürich, auf Antrag des Kinderspitals, die Weichen für die Erstellung eines Neubaus auf zwei Arealen im Gebiet Zürich-Lengg zwischen Universitätsklinik Balgrist und Psychiatrischer Universitätsklinik Zürich gestellt. Der Kanton tritt der Stiftung Land für ihre Bedürfnisse ab und erhält im Gegenzug das Land des Kinderspitals in Hottingen.[5]

Die Basler Architekten Herzog & de Meuron erhielten den Zuschlag für die Planung des Baus.[6] Der Baubeginn war für das Jahr 2018 angesetzt;[7] der Spatenstich hat 2018 stattgefunden. Aufgrund der Covid19-Pandemie kam es zu Bauverzögerungen; der Bezug des Neubaus ist für das Jahr 2024 geplant.[8]

Der Neubau umfasst zwei Gebäude: ein neues Akutspital und ein Gebäude für Forschung und Lehre. Der CHF 735 Mio. teure Neubau wird mithilfe von Spenderinnen und Spendern finanziert.

Spendenfinanzierte Angebote

Das Universitäts-Kinderspital Spital wird seit Gründung von der privatrechtlichen Eleonorenstiftung getragen.[9] Spenden ermöglichen dem Spital Leistungen zur umfassenden Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten und deren Familien, die nicht über Versicherungen oder staatliche Beiträge abgedeckt sind.[10]

Dazu zählen beispielsweise diese Bereiche:

  • Patienten und Familien: Als erstes und bis dato einziges Kinderspital der Schweiz hat das Kinderspital Zürich im 2018 eigene Spitalclowns angestellt. Diese sorgen im Spitalalltag für unbeschwerte Momente, nehmen den Kindern die Angst vor Eingriffen und lenken sie von Schmerzen ab. Das Spitalclown-Angebot wird mittels Spenden finanziert.
  • Forschung: Das Kinderspital betreibt eigene Forschung und leistet wichtige Pionierarbeit. Zwei Drittel der Forschung werden mittels Drittmitteln und Spenden finanziert.
  • Medizinische Geräte: Zur Behandlung kranker und verunfallter Kinder benötigt das Kinderspital an jede Altersstufe angepasste Geräte und Instrumente. Nur dank Spenden kann das Kinderspital solche modernen Geräte entwickeln und beschaffen.

Persönlichkeiten

Bekannte Ärzte am Kinderspital Zürich waren René Prêtre (Schweizer des Jahres 2009), Beat Richner alias Beatocello (Leiter des Kinderspitals Kantha Bopha in Kambodscha), Remo H. Largo (Autor des Longsellers Babyjahre) sowie die beiden Professoren Guido Fanconi (ehemaliger Direktor des Kinderspitals) und Emil Feer (ehemaliger Direktor des Kinderspitals).

Literatur

  • 100 Jahre Kinderspital Zürich: 1874-1974. Kinderspital Zürich, Zürich 1974.
  • Karl Lüönd: Für Kind und Familie: Der Weg des Kinderspitals Zürich ins 21. Jahrhundert. Zürich 2004.
  • Matthias Wiesmann: 150 Jahre Kispi: Das Universitäts-Kinderspital im Wandel der Zeit. Hier und Jetzt Verlag, Zürich 2018.[11]

Filme / TV-Beiträge

Weblinks

Commons: Kinderspital Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschäftsleitung: Spitaldirektion. Abgerufen am 8. April 2021.
  2. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung: Jahresbericht 2019. (PDF)
  3. Schwerpunktgebiete am Kinderspital Zürich. Abgerufen am 9. April 2021.
  4. Kinder-Reha Schweiz. Abgerufen am 9. April 2021.
  5. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung, Baukommission: Newsletter Nr. 1. 2009 (PDF).
  6. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung, Baukommission: Newsletter Nr. 3. 2012 (PDF).
  7. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung: Neubau Kinderspital Zürich: Baubewilligung erteilt. 2017 (PDF).
  8. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung: Entwicklung und Neubauprojekt. (abgerufen am 9. April 2021).
  9. Die Eleonorenstiftung als private Trägerin des Kinderspitals, auf kispi.uzh.ch
  10. Spenden für kranke Kinder, auf kispi.uzh.ch
  11. 150 Jahre Kispi | HIER UND JETZT VERLAG. Abgerufen am 9. April 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Stadt Zürich 2019.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stadt Zürich
Kispi.jpg
(c) I, Parpan05, CC BY 2.5
Universitätsspital Zürich