Karmelitenkirche (München)

Die ehemalige Karmelitenkirche von Westen
Die ehemalige Karmelitenkirche von Osten
Eingangsbereich der Karmelitenkirche für Tagungen und Ausstellungen
Decke im Lesesaal, ehemalige Sakristei der Karmelitenkirche mit Stuck von Francesco Marazzzo und Fresken von Johann Anton Gumpp
Decke im Lesesaal, ehemalige Sakristei der Karmelitenkirche

Die ehemalige Karmelitenkirche St. Nikolaus ist die älteste noch erhaltene Barockkirche Münchens. Heute beherbergt sie das Archiv des Erzbistums München und Freising und die Bibliothek des Metropolitankapitels München sowie einen Veranstaltungssaal.

Lage

Die Karmelitenkirche (Karmeliterstraße 1) liegt am Promenadeplatz im Kreuzviertel der historischen Altstadt Münchens.

Geschichte

Nachdem Kurfürst Maximilian I. 1620 gelobte, für einen Sieg bei der Schlacht am Weißen Berge eine Votivkirche zu stiften, wurde dann 1654 die Barockkirche nach Plänen von Hans Konrad Asper durch Marx Schinnagl als Ersatz für die alte Karmelitenkirche errichtet. 1660 wurde die Klosterkirche geweiht.

Im Zuge des Ausbaus der Promenade zur großbürgerlichen Flaniermeile veränderte Nikolaus Schedel von Greiffenstein 1802 bis 1811 die ursprüngliche Fassade von 1657. Die Karmelitenkirche erhielt nun ein stark klassizistisches Gepräge.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und 1955–1957 durch Sep Ruf simplifiziert wiederaufgebaut. Rekonstruiert wurden jedoch nur die Fassade und die Chorapsis. Die Kirche wurde profaniert und dient seitdem als Archivgebäude. Im Langhaus wurde ein Veranstaltungs- und Ausstellungsraum eingerichtet. In der reich stuckierten ehemaligen Sakristei wurden 1981 Fresken von Johann Anton Gumpp (1654–1719) und Stuck von Francesco Marazzzo freigelegt.

Literatur

  • Heinrich Habel, Johannes Hallinger, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Mitte (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2009, ISBN 978-3-87490-586-2.
  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer).

Weblinks

Commons: Karmeliterkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 8′ 25,1″ N, 11° 34′ 16,7″ O

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München, Ehemalige Karmeliterkirche, Zeilhuber-Orgel (23).jpg
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Pipe organ of Karmeliterkirche (Munich)
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Lesesaal des Archivs des Erzbistums München und Freising, Sakristei der ehemaligen Karmelitenkirche St. Nikolaus am Promenadeplatz in der Altstadt im Stadtbezirk Altstadt-Lehel in München (Bayern/Deutschland), Ausstattung um 1710, Stuck von Francesco Marazzzo, Fresken von Johann Anton Gumpp
München-Altstadt Karmeliterkirche Sakristei 777.jpg
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Lesesaal des Archivs des Erzbistums München und Freising, Sakristei der ehemaligen Karmelitenkirche St. Nikolaus am Promenadeplatz in der Altstadt im Stadtbezirk Altstadt-Lehel in München (Bayern/Deutschland), Ausstattung um 1710, Stuck von Francesco Marazzzo, Fresken von Johann Anton Gumpp
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München, Fassadenansicht der ehemaligen Karmeliter Kirche, oder Carmeliter Kirche an der Karmeliter Straße, oder auch Kirche am Seminarium. Zuvor Klosterkirche der Karmeliter am Promenadeplatz, vormals Pfandhausstraße. Höhenfestpunkt 1928 - Studienkirche Karmeliterstraße 2, Bolzennummer 36, Höhe über normal null 516,849 Meter.
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Karmelitenkirche, München