Karl Wolfskehl

Karl Wolfskehl, Aufnahme von Theodor Hilsdorf

Karl Joseph Wolfskehl (geboren am 17. September 1869 in Darmstadt; gestorben am 30. Juni 1948 in Auckland, Neuseeland) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Sein Wirken umfasste Lyrik, Prosa und Drama. Er übersetzte aus dem Französischen, Englischen, Italienischen, Hebräischen, Lateinischen und Mittelhochdeutschen.

Leben

Die Kosmiker (v. l. n. r.) Karl Wolfskehl, Alfred Schuler, Ludwig Klages, Stefan George, Albert Verwey
Erinnerung an Karl Wolfskehl in München-Schwabing, Römerstraße 16

Karl Wolfskehl wurde als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die ihre Wurzeln bis in die Zeiten Karls des Großen zurückverfolgen konnte,[1] in Darmstadt geboren, sein Vater war der angesehene Rechtsanwalt, Bankier und Landtagsabgeordnete Otto Wolfskehl (1841–1907). Karl Wolfskehl wuchs in liberaler Atmosphäre in Darmstadt auf und studierte Altgermanistik, Religionsgeschichte und Archäologie in Gießen, Leipzig und Berlin. Er promovierte mit einer Dissertation über Germanische Werbungssagen bei Otto Behaghel.[2] „Ein enger Vertrauter der Familie, der Rabbiner der liberal-jüdischen Gemeinde David Selver, war der erste Kritiker des mit summa cum laude ausgezeichneten Doktors und Jungschriftstellers … Was Ihre Darstellung betrifft: Ihre Ausdrücke und Begriffsbezeichnungen sind immer sachlich und trefflich, verrathen geschultes Denken. Dabei sind Satzbau und Übergänge etc. gerade elegant. Ihre Bemerkungen über das Verhältnis zwischen Kultus und Mythos waren für mich besonders interessant …[3]

1898 heiratete er Hanna de Haan (1878–1946), die Tochter des niederländischen Dirigenten des Darmstädter Kammerorchesters Willem de Haan. Aus der Ehe gingen die Töchter Judith (1899–1976) und Renate (1901–1983) hervor. Nach seinem Studium verbrachte Wolfskehl große Teile seines Lebens in München und Florenz.

Er war aktiv im Münchner Kreis um Stefan George, auf dessen Dichtung er durch seinen Freund Georg Edward aufmerksam geworden war und mit dem er von 1892 bis 1919 die Zeitschrift Blätter für die Kunst und von 1901 bis 1903 die Sammlung „Deutsche Dichtung“ herausgab. 1903 erschien auch ein Zyklus mit jüdischen Themen unter dem Titel An den alten Wassern.[4] Der George-Kreis traf sich regelmäßig in Wolfskehls Haus in Schwabing. Auch die „Kosmiker“ wurden als „Männerrunde mit Gräfin“ von Wolfskehl um 1900 mit Alfred Schuler, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Ludwig Klages unter Einbeziehung der „Schwabinger Gräfin“ Fanny zu Reventlow begründet. Im Gegensatz zu seinen Weggefährten Klages und Schuler hielt Wolfskehl über alle Jahre zu George, den er wie alle anderen als „Meister“ ansprach. Es war Wolfskehl, der den Anfang des 20. Jahrhunderts hochgradig suggestiven Begriff des „Geheimen Deutschland“ in einem Aufsatz im Jahrbuch für die Geistige Bewegung (1910) geprägt hatte.[5]

Ehemalige Propstei des Zisterzienserklosters in Kiechlinsbergen

1915 wurde Wolfskehl Eigentümer eines Teils der ehemaligen Propstei des Zisterzienserklosters in Kiechlinsbergen im Kaiserstuhl, wohin die Familie umzog. Wolfskehl folgte ihr 1919 nach. Das Anwesen wurde in den Folgejahren zum geselligen Treffpunkt zahlreicher Freunde aus dem George-Kreis. Trotz seines lebenslangen Bekenntnisses zu Stefan George und dessen konservativer Ästhetik und Politik war Wolfskehl in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik mit einer Reihe von innovativen Künstlern und Gelehrten wie Franz Marc, Alfred Kubin, Else Lasker-Schüler, Walter Benjamin, Felix Noeggerath, Martin Buber und Albert Schweitzer bekannt.[6] Wolfskehl hielt dem Germanisten Friedrich Gundolf noch freundschaftliche Treue, nachdem dieser aus dem George-Kreis verstoßen wurde. Else Lasker-Schüler setzte Wolfskehl in ihrem Roman Der Malik ein literarisches Denkmal.[7] Auch in anderen Schlüsselromanen, z. B. in Franziska zu Reventlows Roman Herrn Dames Aufzeichnungen spielt der wortgewaltige, gesellige und esoterisch interessierte Wolfskehl eine Hauptrolle.[8]

Wolfskehl emigrierte wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in die Schweiz, wohin er am Tag nach dem Reichstagsbrand floh, und von dort 1934 weiter nach Italien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Rom, unterbrochen durch eine Rückreise zur Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten aus Anlass des Todes von Stefan George, zog er im November 1934 nach Florenz. Hier traf er unter anderem auf den bereits in der Emigration lebenden Verleger Kurt Wolff, den Germanisten Walter Jablonsky, Heinrich Kahane, Otti Binswanger, die jüngste Tochter Gustav Lilienthals, und den Danteforscher Karl Kilian Mayer. Außerdem lernte er hier seine spätere Lebensgefährtin Margot Ruben (1908–1980) kennen.[9]

1935, während eines Sommeraufenthalts in Camogli an der ligurischen Küste, fasste er den Entschluss, Florenz zu verlassen, dem dann im November der Umzug ins Camogli benachbarte Recco folgte. Hier begegnete er Hans Weil und war häufig Gast in der „Schule am Mittelmeer“. Er konnte hier relativ frei leben, weil seine Familie und seine mehr als 8.800 Titel zählende Bibliothek[10] in Kiechlinsbergen am Kaiserstuhl geblieben waren und er den deutschen Behörden ganz offiziell Recco als seinen Zweitwohnsitz angegeben hatte, an dem er aus gesundheitlichen Gründen leben müsse.[9] Von Recco aus entfaltete er auch eine rege Reisetätigkeit, mehrfach in die Schweiz, nach Genua oder Mailand, und natürlich nach Florenz. Finanziell war er zu dieser Zeit noch gut abgesichert, da er unter anderem über ein Konto in Holland verfügen konnte und ihm auch Devisentransfers aus Deutschland heraus möglich waren.[9]

Die zunehmende Annäherung zwischen Deutschland und Italien, gestärkt durch Mussolinis Besuch in München 1937 und Hitlers Gegenbesuch in Rom im Jahre 1938, wurde von Wolfskehl früh registriert. Die zunehmenden antijüdischen Tendenzen bewogen ihn deshalb, sich im Mai 1938 zusammen mit Margot Ruben über Marseille zunächst nach Australien und dann nach Neuseeland einzuschiffen.[9] Dort lebte er bis zu seinem Tode im Jahre 1948 als „Exul Poeta“, was auch auf seinem Grabstein steht.[11] Zu seinen Freunden hielt er in Hunderten Briefen Kontakt, die er später wegen einer teilweisen Erblindung diktieren musste. Der Briefwechsel ist in gut kommentierten modernen Ausgaben exemplarisch erschlossen.

Zunehmend verarmt und erblindet war Wolfskehl in Neuseeland stark auf die praktische Hilfe seiner Exilbegleiterin Margot Ruben angewiesen, die auch seine Korrespondenz führte, die Manuskripte seiner Dichtung transkribierte und die Fassungen mit Wolfskehl diskutierte.[12] Da sie tagsüber in einer High School Latein unterrichtete, war Wolfskehl, in wechselnden, im Winter oft schlecht beheizbaren Unterkünften („Ich friere wo am weiten Ozean..“),[13] oft über lange Zeit sich selbst überlassen. Er nutzte die Zeit, ohne größere bibliothekarische Hilfsmittel und daher vor allem auf seinen reichen Wissens- und Erfahrungsschatz gestützt, sein hoch bedeutendes, tief in der europäischen Kulturgeschichte verankertes Spätwerk zu schaffen. Dennoch gelang es dem stets kommunikationsfreudigen Dichter, der anfänglich auch nur geringe Englischkenntnisse besaß, in den Jahren seines antipodischen Exils die Bekanntschaft mit einer Reihe von wichtigen neuseeländischen Autoren zu schließen. Seine Erscheinung, sein Schicksal und sein Werk faszinierten u. a. Frank Sargeson, A. R. D. Fairburn und R. A. K. Mason. Fairburn und Mason widmeten dem „last European“ (Frank Sargeson) auch eigene wichtige Veröffentlichungen.[14]

Karl Wolfskehl war der Neffe von Paul Friedrich Wolfskehl. Sein Enkel ist Jakob Köllhofer (* 1947),[15] der langjährige Leiter des DAI Heidelberg,[16] der seinen Großvater wie folgt zitiert: „Ein Imperativ wie ‚Lasst das Wort stehn, / Lasst das Wort stehn, / sonst brechen Euch die Finger …‘ ist in Zeiten von ‚Fake News‘ und alternativen Wahrheiten höchstaktuell als Mahnung.[17]

Werk und Rezeption

Karl Wolfskehl war zugleich bekennender Zionist und leidenschaftlicher Deutscher: „Mein Judentum und mein Deutschtum, ja mein Hessentum – das sind keine biologischen Antagonismen, es sind Ströme einander befruchtenden Lebens“,[18] erklärte Wolfskehl seine ungeheure Empörung über die Machtergreifung Hitlers. Karl Wolfskehl hat sich über den Charakter des Regimes nichts vorgemacht. Während andere seiner Freunde, vornehmlich aus dem Georgekreis, noch abwarteten, reiste er am Tage der Machtergreifung über Basel erst ins schweizerische, dann ins italienische, 1938 schließlich ins neuseeländische Asyl, ins Antithule, wie er die Insel am entgegengesetzten Teil der Erde nannte, so weit von Deutschland weg wie irgendwie möglich.[19] In einer Reihe von autobiographisch grundierten Gedichten, so in seinem 'Das Lebenslied. An die Deutschen' gibt Wolfskehl bewegendes Zeugnis von seiner Zugehörigkeit zu den drei Kulturkreisen, die seine Selbstkonstruktion bestimmten: 'Jüdisch, römisch, deutsch zugleich.'[20] In seinen späten neuseeländischen Exilgedichten beschäftigte er sich auch mit der Anpassung und dem Widerstand verschiedener George-Anhänger und alter deutscher Freunde während der Zeit des 'Dritten Reiches', u. a. mit Berthold v. Stauffenberg und Claus v. Stauffenberg[21] und Ricarda Huch.[22]

Er sah sich sowohl in der Tradition deutscher Dichtung als auch des Judentums. Seine Übersetzungen begriff er als einen kreativen Vorgang und betrachtete sie 1926 als einen Beitrag im Kampf gegen fortschreitende Barbarisierung. Liest man seine Übersetzung von Charles De Coster 'Die Geschichte von Eulenspiegel',[23] so hat die Nachdichtung des Werkes nicht nur einen hohen Wert in der pädagogischen Ausrichtung, sondern auch in ihrem dichterischen Ausdruck. In den letzten drei Jahren seines Lebens, trotz Kriegsende weiterhin im Exil, wird der Höhepunkt seines dichterischen Schaffens gesehen. Gezeichnet von seinen bitteren Erfahrungen, bekannte er sich nach wie vor zu seinem Deutsch-Sein wie auch zu seinem Lehrmeister Stefan George, griff jedoch auch in scharfen Bemerkungen seine weiterhin bestehende Ausgrenzung an. In der Nachkriegszeit mit ihren eigenen sozialen und psychologischen Zwängen wurde eine Mauer des Schweigens errichtet oder aber es wurde sein dichterisches Werk heruntergespielt; er wurde außerhalb eines kleinen Kreises von Experten, die sein Werk pflegten, in der Öffentlichkeit verschwiegen und verdrängt.

„In Tat und Wahrheit hat kaum ein anderer deutschsprachiger Dichter sich mit der Frage von Heimat, Wanderung, Fremde und Vertreibung so intensiv auseinandergesetzt wie der Jude Karl Wolfskehl.“ (Alfred Bodenheimer)[24]

Karl Wolfskehl verkörpert eine ganze Epoche deutsch-jüdischer Geschichte. Seine Themen sind deutsche Heimat und jüdische Verwurzelung, denen die Unbegreiflichkeit von Ausgrenzung, Vertreibung und Exil gegenübersteht. Darüber hinaus beeinflussten damals seine unveröffentlichten Gedichte seine Freunde in Deutschland, die im Geheimen über die Schweiz davon Kenntnis bekommen haben. Neben Melchior Lechter war er einer der wenigen Angehörigen des George-Kreises, die auch Mitglied der Theosophischen Gesellschaft waren.[25]

Ehrungen

Nach Karl Wolfskehl und seinem Vater Otto ist in Darmstadt der Wolfskehl’sche Park benannt. Die frühere Wolfskehlstraße, die nach Otto Wolfskehl benannt war, trug von den 1930er Jahren bis Kriegsende den Namen Goebelstraße. Heute gibt es wieder eine Wolfskehlstraße an der Rosenhöhe. In Darmstadt erhielt im September 2014 eine Wohnanlage für Studenten in der Stephanstraße Namen „Karl-Wolfskehl-Haus[26]

Das Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen hat seinen zentralen Seminarraum in Karl-Wolfskehl-Saal umbenannt (Philosophikum I, Saal B 128).

Werke

  • Ulais. 1897.
  • Gesammelte Dichtungen. 1903.
  • Maskenzug. 1904.
  • Saul. 1905.
  • Wolfdietrich und die rauhe Els. 1907.
  • Thors Hammer. 1908.
  • Sanctus. 1909.
  • Orpheus. 1909.
  • Mysterien. 1909.
  • Gedichte des Archipoeta an Kaiser Friedrich Barbarossa und seinen Kanzler: nach Jakob Grimms Ausgabe. 1921. (deutsche Umdichtung)
  • mit Curt Sigmar Gutkind: Das Buch vom Wein. 1927.
  • Der Umkreis. 1927.
  • Ewiger Auszug. 1934.
  • Die Stimme spricht. 1934/1936.
  • An die Deutschen. 1947.
  • Hiob oder Die vier Spiegel. 1950. (postum)
  • Sang aus dem Exil. 1950. (postum)
  • Weg. 1950.
  • Zehn Jahre Exil. Briefe aus Neuseeland 1938–1948. Hrsg. u. eingel. Margot Ruben. Mit einem Nachw. von Fritz Usinger. Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 13, Lambert Schneider, Darmstadt u.a. 1959.
  • Cornelia Blasberg (Hrsg.): Karl Wolfkehls Briefwechsel aus Neuseeland 1938–1948. Vorwort: Paul Hoffmann, 2 Bände, Luchterhand, Darmstadt 1988, ISBN 3-630-80001-7 und ISBN 3-630-80002-5.
  • Gesammelte Gedichte. Arnshaugk, München 1997.
  1. Der Meister und der Tod. ISBN 3-926370-29-7.
  2. Die Stimme spricht. ISBN 3-926370-30-0.
  • Lebensluft oder ein Vormittag bei Hermes: Essais aus den Jahren 1927–1936 Postum, hrsg. Eckhardt Köhn. Verl. Das Arsenal, Berlin 2011, ISBN 978-3-921810-56-9

Literatur

  • Irene Armbruster: „Wo ich bin, ist deutscher Geist.“ Von den Nationalsozialisten aus Deutschland vertrieben, verbrachte der Dichter K. W. sein weiteres Leben in Neuseeland. Eine neue geistige Heimat fand er dort nicht, auch wenn er ein beeindruckendes Exilwerk hervorbrachte. In: Aufbau. Jg. 4, Zürich 2006, S. 29 f.
  • Cornelia Blasberg, Paul Hoffmann (Hrsg.): Karl Wolfskehl. Gedichte, Essays, Briefe. Suhrkamp, Frankfurt 1999, ISBN 3-633-54156-X.
  • Norman Franke, „Jüdisch, römisch, deutsch zugleich …?“ Eine Untersuchung der literarischen Selbstkonstruktion Karl Wolfskehls unter besonderer Berücksichtigung seiner Exillyrik. Carl Winter, Heidelberg 2006, ISBN 3-8253-5106-8.
  • Norman Franke, ‘Das Affenherz ist so etwas Vielgestaltiges’, Albert Schweitzers Briefwechsel mit Karl Wolfskehl. In: Sinn und Form (64. Jg., 4/2012), S. 516–531
  • Norman Franke, Das ‚Geheime Deutschland‘ als anarchische Republik? Zur Rezeption poetischer Reichs-Visionen Ricarda Huchs in der Lyrik Karl Wolfskehls. In: Germanisch Romanische Monatshefte, (Vol. LXXIV, 2016), S. 31–52
  • Norman Franke, Karl Wolfskehl und die Brüder von Stauffenberg. Rückblick auf das ’Geheime Deutschland’. In: Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon-Ludwig Steinheim-Institut. (5, 4/2002), S. 11–16
  • Daniel Hoffmann: Das Geheimnis zwischen Stimme und Mensch. Karl Wolfskehls Übersetzungen hebräischer Dichtung des Mittelalters. In: Bruchstücke einer großen Tradition. Gattungspoetische Studien zur deutsch-jüdischen Literatur. Schöningh, Paderborn 2005, ISBN 3-506-72919-5, S. 71–104.
  • Paul Hoffmann u. a. (Hrsg.): Karl Wolfskehl. Tübinger Symposium zum 50. Todestag (= Colloquium. Band 55). Stauffenburg, Tübingen 1999, ISBN 3-86057-155-9.
  • Elke-Vera Kotowski, Gert Mattenklott (Hrsg.): „O dürft ich Stimme sein, das Volk zu rütteln!“ Leben und Werk von K. W. (= Haskala. 33). Olms, Hildesheim 2007, ISBN 978-3-487-13303-4.
  • Sabine Neubert, Centrum Judaicum (Hrsg.): Karl Wolfskehl. Vom Bohemien zum Dichter des Exils (= Jüdische Miniaturen. Band 162). Hentrich & Hentrich, Berlin 2014, ISBN 978-3-95565-075-9.[27]
  • Gabriella Pelloni, Davide Di Maio (Hrsg.): „Jude, Christ und Wüstensohn“. Studien zum Werk Karl Wolfskehls. Hentrich & Hentrich, Berlin/Leipzig 2020, ISBN 978-3-95565-354-5.
  • Manfred Schlösser (Hrsg.): Karl Wolfskehl – Eine Bibliographie. (= erato presse. 5). AGORA Verlag, Darmstadt 1971, ISBN 3-87008-021-3.
  • Hans Tramer: Über deutsch-jüdisches Dichtertum. Zur Morphologie des deutsch-jüdischen Bekenntnisses. In: Bulletin des Leo Baeck Instituts. Nr. 2/3, 1958, S. 88–103, passim; wieder als: Von deutsch-jüdischem Dichtertum,. In: Robert Weltsch (Hrsg.): Deutsches Judentum, Aufstieg und Krise. Gestalten, Ideen, Werke. Vierzehn Monographien. (= Veröffentlichung des Leo Baeck Instituts). Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1963, S. 255–270.
  • Friedrich Voit, August Obermayer (Hrsg.): Exul Poeta. Leben und Werk Karl Wolfskehls im italienischen und neuseeländischen Exil 1933–1948. Beiträge zum Symposium anläßlich des 50. Todestages. Auckland, 31. August – 2. September 1998. (= Otago German Studies XII). Dunedin 1999, ISBN 0-473-38411-6. (https://otagogermanstudies.otago.ac.nz/ogs/issue/view/12)
  • Friedrich Voit: Karl Wolfskehl. Leben und Werk im Exil. Wallstein, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-857-4.
  • Friedrich Voit (Hrsg.): Karl Wolfskehl. Späte Dichtungen. Wallstein, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0454-3.
  • Friedrich Voit: Karl Wolfskehl. A Poet in Exile. Cold Hub Press, Lyttelton / Christchurch 2019, ISBN 978-0-473-47669-4
  • Friedrich Voit (Hrsg.): Margot Ruben : Aufzeichnungen aus Italien 1934–1938. Berlin ; Leipzig : Hentrich & Hentrich 2021, ISBN 978-3-95565-437-5

Weblinks

Quellen

  1. zu dem Gelehrten Calonymus ben Mashulam aus Lucca, der der Überlieferung nach 982 Kaiser Otto II. nach der Schlacht von Cotrone bei Tarent vor den Sarazenen rettete und deshalb von diesem zum Dank in Mainz angesiedelt wurde, wo er der Stammvater einer weitverzweigten Familie wurde (in eingedeutschter Form Callmann). Er war auch der Leibarzt des Kaisers. Voit Karl Wohlskehl. S. 17, Barner Wolfskehl and the Wolfskehl Prize, Notices AMS 1997, PDF-Datei, mit Angaben zur Familie Wolfskehl und auch zu Karl Wolfskehl
  2. Bernt Engelmann: Deutschland ohne Juden – Eine Bilanz. München 1970, S. 48.
  3. Eckhart G. Franz (Hrsg.): Juden als Darmstädter Bürger. Roether, Darmstadt 1984, ISBN 3-7929-0139-0, S. 254.
  4. Zu dem Zyklus An den alten Wassern und Wolfskehls lebenslange Beschäftigung mit jüdischen Themen, s. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 185
  5. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 153–165
  6. ‘Das Affenherz ist so etwas Vielgestaltiges’, Albert Schweitzers Briefwechsel mit Karl Wolfskehl. In: Sinn und Form (64. Jg., 4/2012), S. 516–531
  7. ’Telegraphiere auch dem Erzengel Stefan George…’ Else Lasker-Schüler, Karl Wolfskehl und der George-Kreis. In: Lothar Bluhm and Andreas Meier (Ed.), Else Lasker-Schüler-Jahrbuch zur Klassischen Moderne. Bd. 3. Wissenschaftlicher Verlag Trier 2006, S. 26–48
  8. Norman Franke, „Mirobuk!“ Karl Wolfskehl als satirische Romangestalt. In: Studia Niemcoznawcze, Studien zur Deutschkunde. (Vol. XXXI.,Warschau, 2005), S. 339–360
  9. a b c d Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart 1989, ISBN 3-608-91487-0, S. 421 ff.
  10. Die Bibliotheken von Karl Wolfskehl. In: Deutsches Literaturarchiv Marbach. Abgerufen am 13. September 2021.
  11. Kevin Zdiara: Der verbannte Dichter Karl Wolfskehl (1869–1948). In: P Stadtkulturmagazin Darmstadt. 1. Juni 2018, abgerufen am 20. September 2021.
  12. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 276–304
  13. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 266
  14. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 259–350
  15. Das sagt der DAI-Direktor über seinen Großvater Karl Wolfskehl. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 5. Oktober 2019, abgerufen am 20. September 2021.
  16. Bürgermedaille für Jakob Köllhofer: Hohe städtische Auszeichnung für den Leiter des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI). In: Stadt Heidelberg. 26. November 2016, abgerufen am 20. September 2021.
  17. Das sagt der DAI-Direktor über seinen Großvater Karl Wolfskehl. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 5. Oktober 2019, abgerufen am 20. September 2021.
  18. Karl Wolfskehl: Briefwechsel aus Italien 1933–1938. Hamburg 1993, S. 16.
  19. Friedrich Voit: Karl Wolfskehl, 2005
  20. Franke, Jüdisch, römisch, deutsch, S. 369–411
  21. Norman Franke, Karl Wolfskehl und die Brüder von Stauffenberg. Rückblick auf das ’Geheime Deutschland’. In: Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon-Ludwig Steinheim-Institut. (5, 4/2002), S. 11–16
  22. Norman Franke, Das ‚Geheime Deutschland‘ als anarchische Republik? Zur Rezeption poetischer Reichs-Visionen Ricarda Huchs in der Lyrik Karl Wolfskehls. In: Germanisch Romanische Monatshefte
  23. Charles de Coster (Verf.), Karl Wolfskehl (Üs.): Die Geschichte von Ulenspiegel und Lamme Goedzak und ihren heldenmäßigen, fröhlichen und glorreichen Abenteuern im Lande Flandern und anderwärts. Kurt Wolff Verlag, München 1926.
  24. Alfred Bodenheimer über Karl Wolfskehl
  25. Jan Stottmeister, Der George-Kreis und die Theosophie, Castrum Peregrini – NF Band 6, Wallstein, 2014.
  26. Darmstädter Echo. 19. September 2014, S. 12.
  27. Karl Wolfskehl. Vom Bohemien zum Dichter des Exils Verlagsinfo

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Mitten im Kaiserstuhl, in einem kleinen nur nach Norden geöffneten Talkessel, liegt das Dorf Kiechlinsbergen und an seinem östlichen Ende das "Schloß" - eine ehemalige Propstei des Klosters Tennenbach. Der fast 50m lange Bau liegt nahezu genau in Ost-West Richtung und öffnet so seine ganze Front nach Süden.

Erbaut ca. 1778, bis zur Säkularisierung als Propstei des Klosters Tennenbach genutzt.
Kaiserstuhl - Kiechlinsbergen - Schloss Kiechlinsbergen
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Theodor Hilsdorf, Karl Wolfskehl, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde (G-57/220.52)
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Erinnerung an den Schriftsteller und Übersetzer Karl Wolfskehl (1869-1948) in München-Schwabing, Römerstraße 16