Karl Schaper (Maler)

Karl Schaper

Karl Schaper (* 10. April 1920 in Berel; † 6. März 2008 in Apelnstedt) war ein deutscher Maler, Bildhauer, Grafiker und Konzeptkünstler. Er gehörte zu den bedeutenden Vertretern der Abstrakten Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Leben

Karl Schaper war vor allem bekannt durch seine imaginäre Korrespondenz mit toten und lebenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik oder Märchen auf überdimensionalen, holzgeschnitzten Briefen. Schapers Kunst ist gesellschaftskritisch, seine künstlerischen Themen zeigen sich politisch engagiert.

Leben und Werk

Karl Schaper studierte nach 1945 in Düsseldorf, Paris und an der Kunstakademie in Kassel. Während des Zweiten Weltkriegs hatte er in Kroatien ein traumatisches Kriegserlebnis, das er als Erfahrung immer wieder, mythologisch verpackt, in seiner Kunst verarbeitete.

Er war mit der Weberin und Buchbinderin Susanne Schaper verheiratet. Beide arbeiteten auch künstlerisch eng zusammen. Die künstlerische Arbeit der Schapers bekommt internationale Anerkennung und Aufmerksamkeit, als sie 1959 auf der documenta 2 in Kassel und 1960 bei der Triennale von Mailand ausstellen.

Zu dem umfangreichen und vielfältigen Werk von Karl Schaper gehören Holzobjekte, Holzschnitte, Linolschnitte, Gemälde, Aquarelle, Grafiken, seltsame Objekte (zum Beispiel hölzerne Handtücher und Unterhosen) und auch Tapisserien. Viele der Teppiche sind gemeinsame Arbeiten, da Susanne Schaper die Weberei in französischen Manufakturen studierte.

In den 1970er-Jahren war Karl Schaper u. a. als Kunsterzieher am "Gymnasium im Schloss" (GiS) in Wolfenbüttel tätig. Im Jahr 1975 waren Schaper und seine Ehefrau Gründungsmitglieder des Kunstvereins Wolfenbüttel. Im Jahr 1988 wurde Karl Schaper mit dem Kunstpreis der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag ausgezeichnet. Karl und Susanne Schaper arbeiteten und lebten zusammen viele Jahre in Apelnstedt (Gemeinde Sickte) bei Wolfenbüttel.

Literatur

  • Katalog: Karl Schaper, Objekte und Bilder (Ausstellung des Deutschen Postmuseums). Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-7685-3091-4
  • Ludwig Zerull: Karl Schaper. Westermann, Braunschweig 1984, ISBN 3-14-509124-7
  • P.A. Raabe (Konzeption): Karl Schaper. das grafische Werk 1960–1982: Zeichnungen, Radierungen, Objekte zu den Werken von Vergil, Ovid, Kleist, Brecht (Sonderausstellung der Herzog August Bibliothek). Braunschweig 1982, ISBN 3-88373-028-9
  • Ausstellungskatalog zur documenta II (1959) in Kassel: II.documenta’59. Kunst nach 1945. Katalog: Band 1: Malerei; Band 2: Skulptur; Band 3: Druckgrafik; Textband. Kassel/Köln 1959

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Karl Schaper 1984.jpg
Autor/Urheber: Suet yyp, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Karl Schaper (* 10. April 1920 in Berel bei Salzgitter, Niedersachsen; † 6. März 2008 in Apelnstedt) war ein deutscher Maler, Bildhauer, Grafiker und Konzeptkünstler.