Kalé

Eine alte Eigenbezeichnung der Roma ist Kalé (Singular auf Caló: Caló). Das Wort ist abzuleiten von kalo, Romanes für „schwarz“, und gehört zu den aus dem 18. Jahrhundert bekannten Bezeichnungen für die Gesamtheit der Angehörigen der Minderheit, wenngleich – ausweislich der Quelle – nachrangig zu Roma.[1] Es findet sich bis heute im weiten europäischen Raum für albanische Aschkali, finnische Kaale, schwedische Kalé, spanische und südfranzösische Kalé/Calé, böhmische Lalere Kale[2] oder walisische Kale (Welsh Kaale/Volsenenge Kale).[3]

Die Kalé sind, ebenso wie andere Roma in ganz Europa, Zielscheibe rassistisch motivierter Aktionen bis hin zur Ausgrenzung und Absprechung gleicher Rechte.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Johann Erich Biester: Ueber die Zigeuner, besonders im Königreich Preußen. In: Berlinische Monatsschrift. Band 21, 1793, S. 108–165 und 360–393, hier: S. 364 ff. Biesters Gewährsmann war ein protestantischer Pfarrer in Litauen, der in einem engen Kontakt zu dort ansässigen Angehörigen der Minderheit stand. Siehe: ub.uni-bielefeld.de
  2. Stéphane Laederich: Wer sind die Rroma? Zürich 2008, S. 9; siehe auch: rroma.org (Memento des Originals vom 25. Oktober 2013 im Internet Archive; PDF; 4,6 MB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rroma.org
  3. Romani Linguistics and Romani Language Projects, Manchester, siehe: romani.humanities.manchester.ac.uk.
  4. Miranda Vuolasranta: Roma und Sinti – Europäische Identitäten. Antiziganismus muss erkannt und bekämpft werden! In: Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge. Heft 39, 2006, LIT Verlag, Münster 2006, S. 20.