Kahlenberg am Sievenicherhof

Kahlenberg am Sievenicherhof

Das Naturschutzgebiet von Südosten

LageRheinland-Pfalz, Deutschland
Fläche15,51 km²
WDPA-ID163971
Geographische Lage49° 47′ N, 6° 36′ O
Kahlenberg am Sievenicherhof (Rheinland-Pfalz)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Einrichtungsdatum1990
VerwaltungStadt Trier
f6

Das Naturschutzgebiet Kahlenberg am Sievenicherhof ist ein Naturschutzgebiet, das zum größeren Teil ganz im Norden der Gemarkung Trier, zum deutlich kleineren Teil im Gemeindegebiet von Trierweiler nahe an der Bundesstraße 51 und dem der Straße gegenüberliegenden Industriegebiet von Trierweiler-Sirzenich liegt. Das Gebiet ist zuvorderst ein Orchideenschutzgebiet, ist eingezäunt und darf ohne Sondererlaubnis nicht betreten werden. Ein erheblicher Teil der Orchideenwiesen ist von außerhalb des Zauns gut einsehbar. In manchen Bereichen wachsen diese auch außerhalb des Begrenzungszauns.

Geschichte

Das heutige Schutzgebiet ist heute kaum mehr als Berg zu erkennen. Grund hierfür ist der Kalkabbau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Danach diente das Gebiet als Weide und nach dem Zweiten Weltkrieg als Übungs- und Sprengplatz für die Französische Armee. Aus dieser Zeit sind in der Landschaft Kuppen, Tälchen, Steilhänge und Mulden, teilweise zugewachsene Wege und kleine Kalksteinabbrüche vorhanden.

Das Gebiet wurde 1990 zum Schutzgebiet erklärt. Es wurde viele Jahre von ehrenamtlichen Naturschutzbund Deutschland-Aktiven gepflegt. Derzeit erfolgt die Pflege durch ein professionelles Unternehmen. Die Pflege ist notwendig, da das Gebiet heute nicht mehr beweidet wird und ohne Pflege die Freiflächen schnell verbuschen würden und damit auch für die Orchideen kein Lebensraum mehr vorhanden wäre.

Lage und Schutzzwecke

Der Boden ist aufgrund seiner Trockenheit von Natur aus nährstoffarm. Er bietet deshalb besonders günstige Voraussetzungen für Pflanzen, die sich an diese kargen Bedingungen angepasst haben und in einer nährstoffreicheren Umgebung von anderen Pflanzen überwuchert würden.

Schutzzweck ist deshalb zuvorderst die Erhaltung von orchideenreichen Halbtrockenrasen und Trockenrasen mit angrenzenden Gebüschformationen und Mischwaldbereichen. Diese bieten bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensgemeinschaften einen geeigneten Lebensraum.

Flora und Fauna

An seltenen Pflanzen wachsen in dem Gebiet unter anderem der Deutsche Enzian, der Gefranste Enzian die Gewöhnliche Küchenschelle, die Ästige Graslilien, sowie den Orchideenarten Männliches Knabenkraut und Große Zweiblatt. An Tieren sind unter anderem der Neuntöter, der Silbergrüne Bläuling und die Schlingnatter nachgewiesen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Kahlenberg am Sievenicherhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
DEU Trier COA.svg
Coat of arms of Trier
TrierKahlenbergKnabenkrautH5a.jpg
Autor/Urheber: Helge Klaus Rieder, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Trierː Naturschutzgebiet Kahlenberg (an der Bitburger Straße) Blühte des "Männlichen Knabenkrauts"
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Naturschutzgebiet Kahlenberg am Sievenicherhof - Südöstlicher Teil des Naturschutzgebiets
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Trierː Naturschutzgebiet Kalenberg (an der Bitburger Straße) linksː eingezäunte Süd- Grenze des Naturschutzgebiets
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Trierː Naturschutzgebiet Kahlenberg (an der Bitburger Straße) Blühte des "Männlichen Knabenkrauts"
TrierKahlenbergH9b.jpg
Autor/Urheber: Helge Klaus Rieder, Lizenz: CC0
Trier - Naturschutzgebiet Kahlenberg von Osten. Links oben im Bild die B51 in Richtung Bitburg
TrierKahlenbergH8a.jpg
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Trierː Naturschutzgebiet Kalenberg (an der Bitburger Straße) - Begrenzungszaun im Südosten des Schutzgebiets
TrierKahlenbergH4a.jpg
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Trierː Naturschutzgebiet Kalenberg (an der Bitburger Straße)