Königshain-Wiederau

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 58′ N, 12° 52′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis:Mittelsachsen
Höhe:300 m ü. NHN
Fläche:31,03 km2
Einwohner:2587 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:83 Einwohner je km2
Postleitzahl:09306
Vorwahlen:037202, 03727 (Topfseifersdorf), 037383 (Stein)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL
Gemeindeschlüssel:14 5 22 290
Gemeindegliederung:4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gewerbegebiet 3
09306 Königshain-Wiederau
Website:www.koenigshain-wiederau.de
Bürgermeister:Johannes Voigt (CDU)
Lage der Gemeinde Königshain-Wiederau im Landkreis Mittelsachsen
AltmittweidaAugustusburgBobritzsch-HilbersdorfBrand-ErbisdorfBurgstädtClaußnitzDöbelnDorfchemnitzEppendorfErlau (Sachsen)FlöhaFrankenberg/SachsenFrauenstein (Erzgebirge)FreibergGeringswaldeGroßhartmannsdorfGroßschirmaGroßweitzschenHainichenHalsbrückeHarthaHartmannsdorf (bei Chemnitz)JahnatalKönigsfeld (Sachsen)Königshain-WiederauKriebsteinLeisnigLeubsdorf (Sachsen)Lichtenau (Sachsen)Lichtenberg/Erzgeb.LunzenauMittweidaMühlau (Sachsen)Mulda/Sa.Neuhausen/Erzgeb.NiederwiesaOberschönaOederanPenigRechenberg-BienenmühleReinsberg (Sachsen)RochlitzRossau (Sachsen)RoßweinSaydaSeelitzStriegistalTauraWaldheimWechselburgWeißenborn/Erzgeb.ZettlitzSachsenKarte
Über dieses Bild

Königshain-Wiederau ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen.

Geburtshaus von Clara Zetkin in Wiederau

Geografie

Die Gemeinde liegt etwa 10 km westlich von Mittweida und rund 25 km nördlich von Chemnitz. Im Westen der Gemeinde liegt das Chemnitztal. In der Gemeinde befindet sich das Naturschutzgebiet Sandberg Wiederau und Klinkholz.

Gemeindegliederung

Ortsteile der Gemeinde:

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Altmittweida, Claußnitz, die Städte Burgstädt, Lunzenau und Mittweida sowie Seelitz und Wechselburg. Alle umliegenden Gebietskörperschaften liegen ebenfalls im Landkreis Mittelsachsen.

Geschichte

Im Jahr 1168 gründete Graf Dedo von Rochlitz-Groitzsch das Kloster Zschillen. Dieses holt zu Bewirtschaftung der umliegenden Flächen Thüringer Siedler in die Gegend. So werden die Ortsteile der Gemeinde im 12./13. Jahrhundert als Waldhufendörfer angelegt. Wiederau wird im Jahr 1174 und Topfseifersdorf als Sifridersdorf im Jahr 1208 in einer Urkunde des Klosters Zschillen als Wiedera erwähnt. Stein obgleich sicherlich älter erfährt erst 1489 die Ersterwähnung.

Bis zur Reformation gehörten die Orte zum Kloster Zschillen. Nach dessen Säkularisation gehörte die Gegend ab 1543 zum Besitz der Familie von Schönburg, Herrschaft Wechselburg. Die Gegend wurde landwirtschaftlich und kleinhandwerklich geprägt. In der Nähe von Wiederau wird auch Achat abgebaut und bei Stein gab es einige Steinbrüche. Am 1. Januar 1994 wurden die ehemals selbständigen Orte Königshain, Wiederau und Topfseifersdorf zur Gemeinde Königshain-Wiederau vereint.[2] Am 1. Januar 1999 kam der Ort Stein im Chemnitztal hinzu.[3]

Einwohnerentwicklung

Am 3. Oktober 1990 zählte Königshain-Wiederau 3207 Einwohner. Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:

JahrEinwohner
19983.112
19993.112
20003.128
20013.123
20023.079
JahrEinwohner
20033.056
20043.044
20053.028
20062.976
20072.905
JahrEinwohner
20122.698
20132.674

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik

Gemeinderat

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[4]

Rathaus Königshain-Wiederau in Wiederau
ParteiSitzeStimmenanteil+/− %p
CDU9 Sitze61,2 %− 24,0
AfD1 Sitz20,5 %+ 20,5
LINKE1 Sitz11,4 %− 3,4
GRÜNE1 Sitz6,9 %+ 6,9

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Pankratius in Wiederau

Verkehrsanbindung

Die Bundesstraße 107 und die Staatsstraße 247 führt durch die Gemeinde. Die Bundesautobahn 4 ist über den Anschluss Chemnitz-Glösa ca. 17 km zu erreichen. Durch die Gemeinde verläuft die Via Porphyria und der Lutherweg Sachsen. Zwischen 1902 und 1998 besaß Stein im Chemnitztal einen Haltepunkt an der 2001 stillgelegten Bahnstrecke Wechselburg–Küchwald (Chemnitztalbahn).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Zetkin-Statue am Geburtshaus
  • Carl Immanuel Löscher (1750–1813), geboren in Wiederau, Konstrukteur und der Erfinder der Mammutpumpe
  • Johann Gottfried Seydel (1789–1854), Gutsbesitzer in Königshain und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
  • Karl Ernst Seydel (1825–1896), Gutsbesitzer in Königshain und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
  • Clara Zetkin (1857–1933), geboren in Wiederau, Politikerin (MdR) und Frauenrechtlerin
  • Kurt Starke (* 1938), geboren in Königshain, Sexualwissenschaftler

Personen, die im Ort gelebt haben

  • Paul Fleming (1609–1640), deutscher Arzt und Schriftsteller, lebte zwischen 1616 und 1628 im Pfarrhaus Topfseifersdorf
  • Arno Pötzsch (1900–1956), deutscher Erzieher, evangelischer Pfarrer und Dichter von Kirchenliedern, war zwischen 1935 und 1938 Pfarrer in Wiederau

Weblinks

Commons: Königshain-Wiederau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  4. wahlen.sachsen.de/Ergebnisse_GR19

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Königshain-Wiederau in Saxony - district Mittelsachsen
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Königshain-Wiederau, Ortsteil Wiederau, Geburtshaus von Clara Zetkin, geb. Eisner
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Rathaus Königshain-Wiederau in Wiederau
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St.-Pankratius-Kirche Wiederau
Wiederau Geburtshaus Clara Zetkin 6.jpg
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Königshain-Wiederau, Ortsteil Wiederau, Geburtshaus von Clara Zetkin, geb. Eisner

Statue "Clara Zetkin"