International Federation of Football History & Statistics

Logo der IFFHS

Die International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) ist eine internationale Vereinigung von Fußballstatistikern. Der Sitz befindet sich in Zürich in der Schweiz. Bekannt ist die IFFHS für ihre zahlreichen Buchveröffentlichungen zur Geschichte des Fußballs und für ihre durchgeführten Wahlen, wovon insbesondere die Auszeichnungen für den Welttorhüter und den Weltschiedsrichter größere Verbreitung in den Medien erfahren. Laut eigenen Angaben hat die Organisation rund 200 Mitglieder in 120 Ländern.[1]

Ziele und Tätigkeiten

Ziel ist eine umfassende Dokumentation der Sportart Fußball. Zu diesem Zweck führt die Vereinigung Statistiken über Länderspiele, Olympische Fußballturniere, Kontinentale Wettbewerbe, nationale Meisterschaften und Pokalwettbewerbe, erstellt regelmäßig eine Klub-Weltrangliste und sammelt skurrile Fakten, die sie auch im Internet veröffentlicht. Ferner führt die IFFHS jährlich zahlreiche Wahlen unter anderem zum Welttorhüter, zum Welttorjäger oder zum Weltschiedsrichter durch.

In der Vergangenheit gab die Organisation mehrere Fußball-Zeitschriften heraus. Ferner erschienen Bücher zu A-Länderspielen, den Olympischen Fußballturnieren, zu den Fußball-Europapokal-Wettbewerben sowie zu den eigenen Wahlen und Veranstaltungen. Sowohl die Veröffentlichung der Zeitschriften als auch die als Serien geplanten Buchausgaben sind Anfang der 2000er Jahre eingestellt worden. Fortan konzentrierte man sich ausschließlich auf die Veröffentlichung im Internet.

Geschichte

Logo bis Mitte 2013

Die Vereinigung wurde am 27. März 1984 in Leipzig von ihrem langjährigen ersten Präsidenten Alfredo Pöge gegründet.[2] Im Juni 1985 verließ Pöge mit seiner Familie die DDR – laut eigener Aussage wurde er dazu gedrängt – und ließ sich in Wiesbaden nieder. Später verlegte Pöge seinen Wohnsitz und damit auch den Hauptsitz der IFFHS nach Bonn.

Von 1987 bis 2002 gab die Organisation die Fußball-Weltzeitschrift und eine weitere Zeitschrift, den Libero heraus, von dem es zeitweise die Varianten spezial deutsch und international gab. In den 1980er und 1990er Jahren gab die IFFHS auch etliche Bücher und andere Print-Publikationen mit statistischen Auswertungen aus der Historie des Fußballs heraus, die später aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten eingestellt wurden.

Zu Beginn der Vergabe der Ehrungen Ende der 1980er Jahre sorgten diese noch für ein großes Medienecho. Der Sportartikelhersteller Uhlsport sponserte die Welttorhüterwahl und eine hessische Hotelkette übernahm die Reisekosten der Stars zu der von der IFFHS ausgerichteten jährlichen World Football Gala in Fulda. Bei der damals noch durchgeführten IFFHS-Wahl zum Weltfußballer – die 1988 und 1989 Marco van Basten und 1990 Lothar Matthäus gewann – stieg Adidas als Sponsor ein, bis 1991 die FIFA eine eigene Weltfußballerwahl startete und die IFFHS ihre einstellte. Lange Zeit wurden die Ergebnisse der IFFHS-Wahlen in vielen Medien verbreitet und die Preisübergabe mit Live-Übertragungen auf den TV-Kanälen RTLplus, DSF oder dem italienischen Sender RAI begleitet. Noch im März 2006 übergab Pöge live im Aktuellen Sportstudio im ZDF die IFFHS-Auszeichnungen an José Mourinho, Petr Čech und Markus Merk.

Nachdem sich bei einem Gerichtsverfahren im Jahr 2006 herausstellte, dass die IFFHS als Personenvereinigung nirgendwo offiziell registriert sei und die Zweifel an der Seriosität der IFFHS lauter wurden (siehe auch Abschnitt „Kritik“), rückte die IFFHS mehr und mehr in eine Nische. Die Deutsche Presse-Agentur stellte die Vermeldung der IFFHS-Statistiken und -Auszeichnungen ein und die letzten Sponsoren sprangen ab. 2008 fand die letzte World Football Gala statt, seitdem vermeldet die IFFHS ihre Wahlergebnisse nur noch über ihre eigene Homepage.[1]

Geführt wird die Organisation von einem Exekutivkomitee, bestehend aus dem Präsidenten, drei Stellvertretern und weiteren Mitgliedern. Nach dem Tod von Alfredo Pöge am 26. März 2013 übernahm zunächst der langjährige IFFHS-Vizepräsident Robert Ley aus Frankreich die Interimspräsidentschaft. Im März 2014 wurde nunmehr für zunächst fünf Jahre von den Mitgliedern des Exekutivkomitees Saleh Salem Bahwini aus Saudi-Arabien zum neuen Präsidenten gewählt.[3] Im April 2019 wurde er wiedergewählt. In seiner ersten Amtszeit wurde der Hauptsitz der Organisation von Lausanne nach Kloten verlegt, zudem wurde mit den Schweizer Behörden der Rechtsstatus der Organisation geklärt.[4] Mitglieder wurden bisher auf Vorschlag anderer Mitglieder aus einem Kandidatenpool ernannt.

Ehrungen

Weltbester Spieler

Der Titel The World’s Best Player (IFFHS-Weltfußballer) wurde bereits 1988 bis 1990 verliehen, dann aber aufgrund der Einführung der offiziellen Wahl zum FIFA-Weltfußballer des Jahres eingestellt. 2020 wurde die Wahl wieder eingeführt.

Männer – Bisherige Sieger
JahrSpielerKlub(s)
1988Niederländer Marco van BastenAC Mailand
1989Niederländer Marco van BastenAC Mailand
1990Deutscher Lothar MatthäusInter Mailand
1991–2019Nicht vergeben
2020Pole Robert LewandowskiFC Bayern München
2021Pole Robert LewandowskiFC Bayern München
2022Argentinier Lionel MessiParis Saint-Germain
Frauen – Bisherige Siegerinnen
JahrSpielerinKlub(s)
1988–2019Nicht vergeben
2020Dänin Pernille HarderVfL Wolfsburg / FC Chelsea
2021Spanierin Alexia PutellasSpanien FC Barcelona
2022Spanierin Alexia PutellasSpanien FC Barcelona

Welt-Torhüter

Der Titel „Welt-Torhüter“ (The World’s Best Goalkeeper) wird seit 1987 jährlich an Fußballtorhüter vergeben. An der Wahl des Siegers nehmen laut IFFHS ausgewählte Fachredaktionen und Experten aus 70 Ländern aller Fußball-Kontinente teil. Seit 2012 wird auch die „Welt-Torhüterin“ ausgezeichnet.

Welt-Schiedsrichter

Der Titel „Welt-Schiedsrichter“ (The World’s Best Referee) wird ebenfalls seit 1987 jährlich an Fußballschiedsrichter vergeben. An der Wahl des Siegers nehmen laut IFFHS ausgewählte Fachredaktionen und Experten aus 70 Ländern aller „Fußball-Kontinente“ teil. Seit 2012 wird auch die „Welt-Schiedsrichterin“ ausgezeichnet.

Männer – Bisherige Sieger

JahrSchiedsrichter
1987Brasilianer Romualdo Arppi Filho
1988Franzose Michel Vautrot
1989Franzose Michel Vautrot
1990Brasilianer José Roberto Wright
1991Däne Peter Mikkelsen
1992Deutscher Aron Schmidhuber
1993Däne Peter Mikkelsen
1994Ungar Sándor Puhl
1995Ungar Sándor Puhl
1996Ungar Sándor Puhl
1997Ungar Sándor Puhl
1998Italiener Pierluigi Collina
1999Italiener Pierluigi Collina
2000Italiener Pierluigi Collina
2001Italiener Pierluigi Collina
JahrSchiedsrichter
2002Italiener Pierluigi Collina
2003Italiener Pierluigi Collina
2004Deutscher Markus Merk
2005Deutscher Markus Merk
2006Argentinier Horacio Elizondo
2007Deutscher Markus Merk
2008Italiener Roberto Rosetti
2009Schweizer Massimo Busacca
2010England Howard Webb
2011Ungar Viktor Kassai
2012Portugiese Pedro Proença
2013England Howard Webb
2014Italien Nicola Rizzoli
2015Italien Nicola Rizzoli
2016England Mark Clattenburg
JahrSchiedsrichter
2017Deutscher Felix Brych
2018Argentinier Néstor Pitana
2019Slowene Damir Skomina
2020Italiener Daniele Orsato
2021Deutscher Felix Brych
2022Pole Szymon Marciniak

Frauen – Bisherige Siegerinnen

JahrSchiedsrichterin
2012Schwedin Jenny Palmqvist
2013Deutsche Bibiana Steinhaus
2014Deutsche Bibiana Steinhaus
2015Ukrainerin Kateryna Monsul
2016Ungarin Katalin Kulcsár
2017Deutsche Bibiana Steinhaus
2018Deutsche Bibiana Steinhaus
2019Französin Stéphanie Frappart
2020Französin Stéphanie Frappart
2021Französin Stéphanie Frappart
2022Französin Stéphanie Frappart

Welt-Torjäger

Der Titel „Welt-Torjäger“ (The World’s Best Top Goal Scorer) wird seit 1991 jährlich an Fußballspieler vergeben. Bei der Ermittlung des Siegers werden dabei von der IFFHS all jene Tore berücksichtigt, welche innerhalb eines Kalenderjahres bei folgenden internationalen Spielen erzielt wurden:

Für den Fall, dass zwei oder mehrere Spieler gleich viele Tore erzielt haben, entscheidet die Zahl der in A-Länderspielen erzielten Tore über die Rangfolge. Diese Regelung kam bisher fünfmal zum Tragen.

Seit 1997 gibt es die zusätzliche Auszeichnung zum weltbesten Erstligatorschützen (The World’s Best Top Division Goal Scorer), bei dem die Anzahl der Tore in der jeweiligen nationalen Liga ausschlaggebend ist. Von 1997 bis 2004 gab es zusätzlich die Auszeichnung zum effektivsten Torschützen (World's Most Effective Top Division Goal Scorer of the Year). 2020 wurde eine Auszeichnung zum insgesamt besten Torschützen (The World's Best Top Goal Scorer) eingeführt, die alle Tore des Kalenderjahrs berücksichtigt.

International – Bisherige Sieger

JahrSpielerKlub(s)Toredavon
Ländersp./Klubsp.
1991Franzose Jean-Pierre PapinOlympique Marseille1607/09
1992Niederländer Dennis Bergkamp1Ajax Amsterdam1207/05
1993Saudi-Araber Said al-UwairanAl-Shabab1815/03
1994Bulgare Christo StoitschkowFC Barcelona1709/08
1995Deutscher Jürgen KlinsmannTottenham Hotspur / Bayern München1706/11
1996Iraner Ali DaeiPersepolis Teheran / al-Sadd Sports Club2222/00
1997Brasilianer RonaldoFC Barcelona / Inter Mailand2217/05
1998Kuwaiter Jassem Al-HouwaidiAl Salmiya Club2020/00
1999Spanier RaúlReal Madrid1410/04
2000Brasilianer Rivaldo2FC Barcelona2108/13
2001Omaner Hani Al DhabitDhofar Club2222/00
2002Niederländer Ruud van NistelrooyManchester United1401/13
2003Franzose Thierry Henry3FC Arsenal1511/04
2004Iraner Ali DaeiPersepolis Teheran / Saba Qom1717/00
2005Brasilianer AdrianoInter Mailand1810/08
2006Chilene Humberto SuazoCSD Colo Colo Santiago1704/13
2007Kongolese (Demokratische Republik) Trésor Mputu MabiTout Puissant Mazembe2001/19
2008Brasilianer Leandson Dias da SilvaMuharraq Club1900/19
2009Japaner Shinji Okazaki4Shimizu S-Pulse1515/00
2010Kuwaiter Bader al-Mutawa5Al Qadsia Kuwait1710/07
2011Argentinier Lionel MessiFC Barcelona1904/15
2012Argentinier Lionel MessiFC Barcelona2512/13
2013Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid2509/16
2014Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid2005/15
2015Pole Robert LewandowskiFC Bayern München2211/11
2016Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid2413/11
2017Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid3211/21
2018Algerier Baghdad Bounedjahal-Sadd Sports Club2007/13
2019Portugiese Cristiano RonaldoJuventus Turin2114/07
2020Belgier Romelu LukakuInter Mailand1605/11
2021Pole Robert LewandowskiFC Bayern München2411/13
2022Argentinier Lionel MessiParis Saint-Germain2204/18
Höchstmarke / Minimalmarke
1 Der Brasilianer Raí erzielte insgesamt ebenfalls 12 Treffer, jedoch nur 6 in A-Länderspielen.
2 Der Brasilianer Romário erzielte insgesamt ebenfalls 21 Treffer, jedoch nur 7 in A-Länderspielen.
3 Der Franzose David Trezeguet erzielte insgesamt ebenfalls 15 Treffer, jedoch nur 8 in A-Länderspielen.
4 Der Ivorer Didier Drogba erzielte insgesamt ebenfalls 15 Treffer, jedoch nur 8 in A-Länderspielen.
5 Der Kameruner Samuel Eto’o erzielte insgesamt ebenfalls 17 Treffer, jedoch nur 8 in A-Länderspielen.

National – Bisherige Sieger

JahrSpielerKlub(s)Tore
1997Türke Hakan ŞükürGalatasaray Istanbul38
1998Ecuadorianer Iván KaviedesClub Sport Emelec43
1999Brasilianer Mário JardelFC Porto36
2000Brasilianer Mário JardelFC Porto38
2001Bolivianer José Alfredo CastilloOriente Petrolero42
2002Bolivianer Joaquín BoteroClub Bolívar49
2003Paraguayer José CardozoDeportivo Toluca58
2004Chilene Patricio GalazCD Cobreloa42
2005Brasilianer AraújoGamba Osaka33
2006Niederländer Klaas-Jan HuntelaarAjax Amsterdam35
2007Brasilianer Afonso AlvesSC Heerenveen34
2008Paraguayer Lucas BarriosCSD Colo-Colo37
2009Österreicher Marc JankoFC Red Bull Salzburg39
2010Uruguayer Luis SuárezAjax Amsterdam35
2011Lette Aleksandrs ČekulajevsJK Trans Narva46
2012Argentinier Lionel MessiFC Barcelona50
2013Argentinier Lionel MessiFC Barcelona46
2014Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid31
Uruguayer Luis SuárezFC Liverpool
2015Portugiese Cristiano RonaldoReal Madrid48
2016Uruguayer Luis SuárezFC Barcelona40
2017Argentinier Lionel MessiFC Barcelona37
2018Brasilianer JonasBenfica Lissabon34
Argentinier Lionel MessiFC Barcelona
2019Algerier Baghdad Bounedjahal-Sadd Sports Club39
2020Portugiese Cristiano RonaldoJuventus Turin33
2021Pole Robert LewandowskiFC Bayern München43
2022Argentinier Germán CanoFluminense Rio de Janeiro35
Höchstmarke / Minimalmarke

Gesamt – Bisherige Sieger

JahrSpielerKlub(s)Tore
2020Pole Robert LewandowskiFC Bayern München47
2021Pole Robert LewandowskiFC Bayern München69
2022Franzose Kylian MbappéParis Saint-Germain56

Klub-Weltrangliste

Seit 1991 führt die IFFHS eine monatlich aktualisierte Klub-Weltrangliste (Club World Ranking), aus der jährlich der beste Verein des abgelaufenen Kalenderjahres gekürt wird (The World’s Club Team of the Year). In die Wertung gehen die Ergebnisse aller offiziellen nationalen und internationalen Wettbewerbe ein. Seit 2012 wird auch der beste Verein im Frauenfußball ausgezeichnet.

2009 wurden für jeden Kontinent die besten Vereine des 20. Jahrhunderts benannt (Best Continental Clubs of the 20th Century). Diese waren Real Madrid (Europa), Peñarol Montevideo (Südamerika), Asante Kotoko SC (Afrika), al-Hilal (Asien), CD Saprissa (Nord-/Mittelamerika) und South Melbourne FC (Ozeanien). 2012 wurde der FC Barcelona als Bester Klub des Jahrzehnts (2001–2010) (World's Club Team of the Decade) gekürt.

Männer – Bisherige Sieger

JahrKlub
1991Italien AS Rom
1992Niederlande Ajax Amsterdam
1993Italien Juventus Turin
1994Frankreich Paris Saint-Germain
1995Italien AC Mailand
1996Italien Juventus Turin
1997Spanien FC Barcelona
1998Italien Inter Mailand
1999England Manchester United
2000Spanien Real Madrid
JahrKlub
2001England FC Liverpool
2002Spanien Real Madrid
2003Italien AC Mailand
2004Spanien FC Valencia
2005England FC Liverpool
2006Spanien FC Sevilla
2007Spanien FC Sevilla
2008England Manchester United
2009Spanien FC Barcelona
2010Italien Inter Mailand
JahrKlub
2011Spanien FC Barcelona
2012Spanien FC Barcelona
2013Deutschland FC Bayern München
2014Spanien Real Madrid
2015Spanien FC Barcelona
2016Kolumbien Atlético Nacional
2017Spanien Real Madrid
2018Spanien Atlético Madrid
2019England FC Liverpool
2020Deutschland FC Bayern München
JahrKlub
2021Brasilien Palmeiras São Paulo
2022Brasilien Flamengo Rio de Janeiro

Frauen – Bisherige Siegerinnen

JahrKlub
2012Frankreich Olympique Lyon
2013Deutschland VfL Wolfsburg
2014Deutschland VfL Wolfsburg
2015Frankreich Olympique Lyon
2016Frankreich Olympique Lyon
2017Frankreich Olympique Lyon
2018Frankreich Olympique Lyon
2019Frankreich Olympique Lyon
2020Frankreich Olympique Lyon
2021Spanien FC Barcelona
2022Spanien FC Barcelona

Stärkste nationale Liga

Ebenfalls seit 1991 kürt die IFFHS jährlich die stärkste nationale Liga der Welt (The Strongest National League of the World) im abgelaufenen Kalenderjahr. In die Wertung gehen die Ergebnisse aller Vereine in den offiziellen nationalen und internationalen Wettbewerben ein. Seit 2020 wird auch die beste Liga im Frauenfußball gekürt.

Männer

JahrLiga
1991ItalienItalien Serie A
1992ItalienItalien Serie A
1993ItalienItalien Serie A
1994ItalienItalien Serie A
1995ItalienItalien Serie A
1996ItalienItalien Serie A
1997Deutschland Bundesliga
1998ItalienItalien Serie A
1999ItalienItalien Serie A
2000SpanienSpanien Primera División
JahrLiga
2001SpanienSpanien Primera División
2002SpanienSpanien Primera División
2003ItalienItalien Serie A
2004SpanienSpanien Primera División
2005EnglandEngland Premier League
2006ItalienItalien Serie A
2007EnglandEngland Premier League
2008EnglandEngland Premier League
2009EnglandEngland Premier League
2010SpanienSpanien Primera División
JahrLiga
2011SpanienSpanien Primera División
2012SpanienSpanien Primera División
2013SpanienSpanien Primera División
2014SpanienSpanien Primera División
2015SpanienSpanien Primera División
2016SpanienSpanien Primera División
2017SpanienSpanien Primera División
2018SpanienSpanien Primera División
2019EnglandEngland Premier League
2020ItalienItalien Serie A
JahrLiga
2021Brasilien Brasileirão
2022Brasilien Brasileirão

Frauen

JahrLiga
2020EnglandEngland FA Women’s Super League
2021FrankreichFrankreich Division 1 Féminine
2022SpanienSpanien Primera División

Welt-Trainer

Der Titel „Welt-Klubtrainer“ (The World’s Best Club Coach) wird seit 1996 jährlich an Trainer von Klubmannschaften vergeben. Ebenfalls seit 1996 wird der Titel „Welt-Nationaltrainer“ (The World’s Best National Coach) jährlich an Trainer von Nationalmannschaften vergeben. An der Wahl des Siegers nehmen laut IFFHS ausgewählte Fachredaktionen und Experten aus allen Fußball-Kontinenten teil. Seit 2020 werden auch die besten Trainer und Trainerinnen im Frauenfußball ausgezeichnet.

Männer – Bisherige Sieger

Welt-Klubtrainer
JahrKlubtrainerKlub(s)
1996Italiener Marcello LippiJuventus Turin
1997Deutscher Ottmar HitzfeldBorussia Dortmund
1998Italiener Marcello LippiJuventus Turin
1999Schotte Alex FergusonManchester United
2000Argentinier Carlos BianchiBoca Juniors
2001Deutscher Ottmar HitzfeldFC Bayern München
2002Spanier Vicente del BosqueReal Madrid
2003Argentinier Carlos BianchiBoca Juniors
2004Portugiese José MourinhoFC Porto / FC Chelsea
2005Portugiese José MourinhoFC Chelsea
2006Niederländer Frank RijkaardFC Barcelona
2007Italiener Carlo AncelottiAC Mailand
2008Schotte Alex FergusonManchester United
2009Spanier Pep GuardiolaFC Barcelona
2010Portugiese José MourinhoInter Mailand / Real Madrid
2011Spanier Pep GuardiolaFC Barcelona
2012Portugiese José MourinhoReal Madrid
2013Deutscher Jupp HeynckesFC Bayern München
2014Italiener Carlo AncelottiReal Madrid
2015Spanier Luis EnriqueFC Barcelona
2016Argentinier Diego SimeoneAtlético Madrid
2017Franzose Zinédine ZidaneReal Madrid
2018Franzose Zinédine ZidaneReal Madrid
2019Deutscher Jürgen KloppFC Liverpool
2020Deutscher Hansi FlickFC Bayern München
2021Deutscher Thomas TuchelFC Chelsea
2022Italiener Carlo AncelottiReal Madrid
Welt-Nationaltrainer
JahrNationaltrainerNationalmannschaft
1996Deutscher Berti VogtsDeutschland
1997Brasilianer Mário ZagalloBrasilien
1998Franzose Aimé JacquetFrankreich
1999Brasilianer Vanderlei LuxemburgoBrasilien
2000Franzose Roger LemerreFrankreich
2001Argentinier Marcelo BielsaArgentinien
2002Brasilianer Luiz Felipe ScolariBrasilien
2003Franzose Jacques SantiniFrankreich
2004Deutscher Otto RehhagelGriechenland
2005Brasilianer Carlos Alberto ParreiraBrasilien
2006Italiener Marcello LippiItalien
2007Brasilianer DungaBrasilien
2008Spanier Luis AragonésSpanien
2009Spanier Vicente del BosqueSpanien
2010Spanier Vicente del BosqueSpanien
2011Uruguayer Óscar TabárezUruguay
2012Spanier Vicente del BosqueSpanien
2013Spanier Vicente del BosqueSpanien
2014Deutscher Joachim LöwDeutschland
2015Argentinier Jorge SampaoliChile
2016Portugiese Fernando SantosPortugal
2017Deutscher Joachim LöwDeutschland
2018Franzose Didier DeschampsFrankreich
2019Portugiese Fernando SantosPortugal
2020Franzose Didier DeschampsFrankreich
2021Italiener Roberto ManciniItalien
2022Argentinier Lionel ScaloniArgentinien

Frauen – Bisherige Sieger

Welt-Klubtrainer
JahrKlubtrainer(in)Klub(s)
2020Franzose Jean-Luc VasseurOlympique Lyon
2021Spanier Lluís CortésFC Barcelona
2022Französin Sonia BompastorOlympique Lyon
Welt-Nationaltrainer
JahrNationaltrainer(in)Nationalmannschaft
2020Niederländerin Sarina WiegmanNiederlande
2021Engländerin Bev PriestmanKanada
2022Niederländerin Sarina WiegmanEngland

Welt-Spielmacher

Der Titel The World’s Best Playmaker (Welt-Spielmacher) wird seit 2006 jährlich an Spielmacher vergeben. An der Wahl des Siegers nehmen laut IFFHS ausgewählte Fachredaktionen und Experten aus allen Fußball-Kontinenten teil. Seit 2012 wird auch die Welt-Spielmacherin ausgezeichnet.

Männer – Bisherige Sieger
JahrSpielerKlub(s)
2006Franzose Zinédine ZidaneReal Madrid
2007Brasilianer KakáAC Mailand
2008Spanier XaviFC Barcelona
2009Spanier XaviFC Barcelona
2010Spanier XaviFC Barcelona
2011Spanier XaviFC Barcelona
2012Spanier Andrés IniestaFC Barcelona
2013Spanier Andrés IniestaFC Barcelona
2014Deutscher Toni KroosFC Bayern München / Real Madrid
2015Argentinier Lionel MessiFC Barcelona
2016Argentinier Lionel MessiFC Barcelona
2017Argentinier Lionel MessiFC Barcelona
2018Kroate Luka ModrićReal Madrid
2019Argentinier Lionel MessiFC Barcelona
2020Belgier Kevin De BruyneManchester City
2021Belgier Kevin De BruyneManchester City
2022Argentinier Lionel MessiParis Saint-Germain
Frauen – Bisherige Sieger
JahrSpielerinKlub(s)
2006Nicht vergeben
2007
2008
2009
2010
2011
2012Brasilianerin MartaTyresö FF
2013Deutsche Lena GoeßlingVfL Wolfsburg
2014Deutsche Nadine KeßlerVfL Wolfsburg
2015Amerikanerin Carli LloydHouston Dash
2016Deutsche Dzsenifer MarozsánOlympique Lyon
2017Niederländerin Lieke MartensFC Rosengård / FC Barcelona
2018Deutsche Dzsenifer MarozsánOlympique Lyon
2019Amerikanerin Megan RapinoeSeattle Reign FC
2020Deutsche Dzsenifer MarozsánOlympique Lyon
2021Spanierin Alexia PutellasFC Barcelona
2022Spanierin Alexia PutellasFC Barcelona

Kritik

Der renommierte Kölner Sporthistoriker Karl Lennartz bezeichnete die IFFHS als „obskur“ und vermutete dahinter weitestgehend eine „Ein-Mann-Veranstaltung“ des früheren Präsidenten Alfredo Pöge.[5][6] Jörg Kramer kam in einem Artikel des Spiegels aus dem Jahr 2009 zu einer ähnlichen Erkenntnis.[7] Dem steht gegenüber, dass in Artikeln aus von der IFFHS herausgegebenen Zeitschriften bekannte Journalisten und Statistiker als Autoren genannt werden, darunter Karl-Heinz Jens[8], Gerhard Raschke, Colin José und Kaare M. Torgrimsen. Zudem wurden zahlreiche IFFHS-Mitglieder auf der eigenen Internet-Seite vorgestellt, u. a. auch etliche Autoren der bisher erarbeiteten Beiträge für den Zeitraum 1872 bis 1910. Nach Pöges Tod im März 2013 wurde die offizielle Homepage der IFFHS vorübergehend nicht mehr aktualisiert. Die in der Folge überarbeitete Seite enthält keinerlei fußballhistorische Angaben mehr, sondern nur noch die von der IFFHS durchgeführten Ehrungen.

Auffallend bleibt, dass zumindest aus den führenden Fußballnationen wie beispielsweise England, Italien, Brasilien, Argentinien und auch Deutschland keine weithin bekannten Journalisten oder sonstige Experten als Mitglieder der IFFHS bekannt waren. Von den 13 aufgeführten Mitgliedern des sogenannten Executive Committee galten lediglich der mexikanische Buchautor Carlos F. Ramírez und der kanadische Buchautor und Verbandsstatistiker Colin José als Autoritäten auf dem Fachgebiet Fußball. Die weiteren Mitglieder waren außerhalb des direkten Umfeldes der IFFHS kaum oder gar nicht bekannt. Teilnehmer an Wahlen zu von der IFFHS ausgegebenen Ehrungen wurden nicht klar spezifiziert. Stattdessen waren pauschal „auserwählte Fachredaktionen“ als Juroren angegeben, bzw. die Wahl erfolgte „in Einzelfällen unter der Regie der IFFHS-Mitglieder durch Fachleute“.

Weitgehende Anerkennung hatte die Fachwelt den Print-Publikationen der IFFHS aus den 1980er und 1990er Jahren gezollt, da damit in Bezug auf die Präsentation historischer, besonders statistischer Details aus der deutschen und internationalen Fußballgeschichte Neuland erschlossen wurde. Durchweg alle Texte waren mit Klarnamen der Autoren versehen. Nachdem finanzielle Probleme[9] zur Einstellung dieser Publikationen führten, verlegte die IFFHS ihre Schwerpunkte auf die von ihr herausgegebenen Ranglisten und durchgeführten Wahlen. Über deren Stellenwert bestehen in Teilen der deutschen Medienlandschaft erhebliche Zweifel. Während die IFFHS-Informationen nach erfolgter Einstellung der eigenen Printprodukte hauptsächlich in Publikationen erscheinen, die mit Hilfe des Sport-Informations-Dienstes („sid“) verbreitet wurden, verzichtete die Deutsche Presse-Agentur („dpa“) vollständig auf die Vermeldungen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b Alexander Mühlbach: Manuel Neuers dubiose Wahl zum Welttorhüter Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 8. Januar 2016
  2. Zur Gründung vgl. Jörg Kramer: Die Vermessung der Fußballwelt. In: Der Spiegel. Nr. 28, 6. Juli 2009, ISSN 0038-7452, S. 110–111 (online [abgerufen am 28. September 2013]).; Pöge wurde später zur Ausreise aus der DDR gedrängt.
  3. Organisation der IFFHS und Präsidentenwahl 2014 (Memento vom 6. Januar 2015 im Internet Archive) auf iffhs.de
  4. IFFHS.de: Congratulations for the re-election of the president and the new executive committee of the IFFHS up to May 1st 2024 Meldung auf iffhs.de vom 30. April 2019
  5. Erik Eggers: „Der Nabel des Weltfußballs“, In: 11 Freunde, Nr. 60 (November 2006), S. 70–72.
  6. Erik Eggers: „Statistisches Phänomen“. In Die Tageszeitung, 9. Januar 2008
  7. Die Vermessung der Fußballwelt, In: Spiegel Online, 6. Juli 2009
  8. langjähriger stellvertretender Chefredakteur des Kicker und ehemaliger Herausgeber des Kicker-Almanach; vgl. Meldung zu seinem 90. Geburtstag im Kicker vom 8. Mai 2008, Seite 11, und Artikel bei Skrentny/Prüß, Mit der Raute im Herzen (Göttingen 2008), S. 341
  9. Jörg Kramer: Die Vermessung der Fußballwelt. In: Der Spiegel. Nr. 28, 6. Juli 2009, S. 111.: „Doch die fetten Jahre sind vorbei. Die Sponsoren sind weg (...) Für neue Veröffentlichungen fehlt Geld.“

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Flag of Brazil (1968-1992)
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Flag of Brazil (1968-1992)
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of Portugal.svg
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
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Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
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Flagge Boliviens

Flagge von Bolivia*
country Template:I18n/Republic of Bolivia
genutzt von Bolivia
von 1851
bis Present
entworfen von Government of Bolivia
Format 15:22
Form Rechteck
Farben Rot, Gelb, Grün

Flagge hat 3 horizontale Streifen

sonstige Eigenschaften A horizontal tricolor of red, yellow and green.
Flag of Croatia.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
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Autor/Urheber:

unbekannt

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