Idanha-a-Nova

Idanha-a-Nova
WappenKarte
Wappen von Idanha-a-Nova
Idanha-a-Nova (Portugal)
Idanha-a-Nova
Basisdaten
Region:Centro
Unterregion:Viseu Dão-Lafões
Distrikt:Castelo Branco
Concelho:Idanha-a-Nova
Koordinaten:39° 55′ N, 7° 14′ W
Einwohner:2347 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche:227,96 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:10 Einwohner pro km²
Politik
Adresse der Gemeindeverwaltung:Junta de Freguesia de Idanha-a-Nova
Av. Mouzinho Albuquerque 61
6060-178 Idanha-a-Nova
Kreis Idanha-a-Nova
FlaggeKarte
Flagge von Idanha-a-NovaPosition des Kreises Idanha-a-Nova
Einwohner:9716 (Stand: 30. Juni 2011)[3]
Fläche:1 416,33 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:6,9 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden:13
Verwaltung
Adresse der Verwaltung:Câmara Municipal de Idanha-a-Nova
Praça do Município
6060-178 Idanha-a-Nova
Präsident der Câmara Municipal:Armindo Moreira Palma Jacinto
Website:www.cm-idanhanova.pt



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Idanha-a-Nova ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) im portugiesischen Distrikt Castelo Branco.

Geografie

Idanha-a-Nova liegt 36 km östlich der Distrikthauptstadt Castelo Branco, im Hochland der früheren Provinz Beira Baixa mit seinen Ausläufern des iberischen Scheidegebirges.

Geschichte

Nachdem Portugals erster König, D.Afonso Henriques, 1165 den Bischofssitz Idanha von den Mauren zurückerobert hatte, gab er Gualdim Pais das Gebiet unter der Bedingung, zum Schutze des Ortes zwei Burgdörfer zu errichten. Dieser erfüllte die Bedingung, indem er Monsanto auf einem nördlich gelegenen Hügel und eine weitere Burg auf einer Erhebung südlich des Ortes errichtete. Diese erhielt bei Gründung 1187 den Namen Idanha-a-Nova (dt.: Neues Idanha), während Idanha in Abgrenzung dazu fortan Idanha-a-Velha (dt.: Altes Idanha) hieß. Nachdem Idanha-a-Velha schon 1199 seinen Bischofssitz an Guarda verlor und in der Folge zunehmend an Bedeutung einbüßte, stieg die Einwohnerzahl von Idanha-a-Nova kontinuierlich an.

1209 erhob König D.Sancho I. den Ort zur Vila. König Manuel I. erneuerte die Stadtrechte 1510. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts war Idanha-a-Nova ein eigenständiger Kreis (Concelho), dem 1935 der Kreis von Idanha-a-Velha angeschlossen wurde.[4][5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im nahen Idanha-a-Velha, eines der historischen Dörfer der Aldeias Históricas de Portugal, befinden sich eine Reihe geschützter Denkmäler, darunter eine römische Brücke, eine westgotische Kathedrale, und die Festungsmauern mit Turm. Auch das Bergdorf Monsanto, ebenfalls eine Aldeia Histórica, bietet eine Reihe Baudenkmäler, dazu einen weiten Blick über die Landschaft.

Im Naturschutzgebiet Parque Natural do Tejo Internacional (dt.: Internationaler Naturpark des Tejo), das teilweise im Gebiet des Kreises Idanha-a-Nova liegt, wird u. a. Vogelbeobachtung betrieben.[6] Dort und an vielen anderen Punkten des Kreises gibt es verschiedene Wassersportmöglichkeiten, etwa für Rafting. Wandern, Jagdmöglichkeiten und Reiten sind weitere Freizeitangebote im Kreis.

Die Heilquellen und Thermalbäder des Kreises sind überregional bekannt, am bekanntesten sind dabei die von Monfortinho. Die Gegend ist auch für ihre Käse- und Brotspezialitäten bekannt. Verschiedene Kultur-, Volkstanz- und Volksmusikfestivals finden im Kreis statt.

Alle zwei Jahre im August wird hier das unter Techno- und Goa-Anhängern und Freunden moderner Kunstrichtungen beliebte, an einem reizvollen See zwischen dem alten und neuen Idanha stattfindende Boom Festival ausgerichtet.

Halbjährlich gibt der Kreis Idanha-a-Nova unter dem Namen Adufe, nach dem traditionellen regionalen Instrument Adufe benannt, eine Kulturbroschüre mit Terminen und Artikeln heraus.

Verwaltung

Kreis

Idanha-a-Nova ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Castelo Branco. Am 30. Juni 2011 hatte der Kreis 9716 Einwohner[3]. Der Kreis Idanha-a-Nova ist mit einer Fläche von insgesamt 1.416,3 km² der zweitgrößte Kreis des Landes.

Im Osten grenzt der Kreis an Spanien, die portugiesischen Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Penamacor, Castelo Branco sowie Fundão.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 17 auf 13 verringerte.[7]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Idanha-a-Nova:

Kreis Idanha-a-Nova
GemeindeEinwohner
(2011)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Aldeia de Santa Margarida29213,6221050502
Idanha-a-Nova e Alcafozes2.554284,789050518
Ladoeiro1.29063,2820050505
Medelim27230,479050506
Monfortinho e Salvaterra do Extremo706135,395050519
União das Freguesias de Monsanto e Idanha-a-Velha892152,736050520
Oledo35527,6713050509
Penha Garcia748128,426050510
Proença-a-Velha22458,004050511
Rosmaninhal537266,592050512
São Miguel de Acha56041,2614050514
Toulões23736,736050516
Zebreira e Segura1.049177,396050521
Kreis Idanha-a-Nova9.7161.416,3370505

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Idanha-a-Nova (1801–2011)
180118491900193019601981199120012011
3543984423.00227.99830.41816.10113.63011.6599597

Kommunaler Feiertag

  • Dritter Montag nach Ostersonntag

Städtepartnerschaften

Wirtschaft

Der Kreis Idanha-a-Nova liegt im traditionell strukturschwachen Grenzgebiet zu Spanien. Landwirtschaft ist hier ein wichtiger Faktor, insbesondere der Anbau von Weizen, Tomaten, Tabak, Oliven, und Obst. Der Fremdenverkehr hat ebenfalls Bedeutung, etwa im Thermalbad Monfortinho, in den historischen Dörfern (Aldeias Históricas) von Idanha-a-Velha und Monsanto, im Turismo rural überall im Kreis, oder auf dem Campingplatz am Stausee der Talsperre Idanha oberhalb der Kreisstadt.

Im Gewerbegebiet von Idanha-a-Nova sind Logistikunternehmen und produzierendes Gewerbe angesiedelt.

Die Verwaltungshochschule Escola Superior de Gestão von Idanha-a-Nova hat überregionale Bedeutung.[8]

Verkehr

Idanha-a-Nova liegt an der IC31, etwa 30 km von den Anschlussstellen Lardosa und Alcains der Autobahn A23 entfernt. Dies sind auch die nächsten Haltepunkte der Eisenbahnstrecke Linha da Beira Baixa, neben der Distrikthauptstadt Castelo Branco.

Idanha-a-Nova ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.

Der Flugplatz Monfortinho wird ausschließlich von Sport- und Privatflugzeugen genutzt, und ist gelegentlich Zwischenstation für Sportflug-Wettbewerbe.

José Silvestre Ribeiro

Söhne und Töchter der Stadt

  • José Silvestre Ribeiro (1807–1891), Historiker, Militär und liberaler Politiker
  • Teófilo Duarte (1898–1958), Militär und Politiker, einer der Leiter der Legião Portuguesa, und Kolonialminister des Estado-Novo-Regimes
  • Raul de Carvalho (1901–1984), Schauspieler
  • Manuel de Paiva Boléo (1904–1992), Linguist, Philologe und Hochschullehrer
  • Catarina Chitas (1913–2003), Schäferin und volkstümliche Sängerin, vom Ethnologen Michel Giacometti veröffentlichte Aufnahmen
  • Manuel d’Almeida Trindade (1918–2008), Bischof von Aveiro
  • Luís Filipe de Castro Mendes (* 1950), Diplomat und Lyriker, seit 2016 Kulturminister

Weblinks

Commons: Idanha-a-Nova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 10. November 2012
  5. Susana Falhas, Henrique Almeida: Aldeias Históricas de Portugal. 1. Auflage, Olho de Turista, Mêda 2010, Seite 279f (ISBN 978-989-967430-1)
  6. www.avesdeportugal.info, abgerufen am 10. November 2012
  7. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  8. 50 ways to discover the municipality of Idanha-a-Nova Broschüre der Câmara Municipal de Idanha-a-Nova, Juli 2000, ISBN 972-98390-1-8


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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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