Hoffmanns Erzählungen (1970)

Film
TitelHoffmanns Erzählungen
ProduktionslandDDR
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1970
Länge136 Minuten
Stab
RegieWalter Felsenstein (Theater)
Georg Mielke (Film)
DrehbuchWalter Felsenstein
ProduktionDEFA im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks
MusikJacques Offenbach
KameraOtto Merz
SchnittThea Richter
Besetzung
  • Hanns Nocker: Hoffmann
  • Melitta Muszely: Stella, Olympia, Antonia, Giulietta
  • Rudolf Asmus: Lindorf, Coppelius, Doktor Mirakel, Kapitän Dapertutto
  • Werner Enders: Andreas, Cochenille, Franz, Pitichinaccio
  • Vladimír Bauer: Spalanzani
  • Alfred Wroblewski: Crespel
  • Horst-Dieter Kaschel: Schlemihl
  • Sylvia Kuziemski: Niklaus/Muse
  • Uwe Kreyssig: Nathanael
  • Heinz Kögel: Lutter
  • Helmut Sommerfeld: Herrmann
  • Erik Nissen: Wilhelm

Hoffmanns Erzählungen ist eine Studioaufzeichnung der DEFA, im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks, von Walter Felsensteins Inszenierung der gleichnamigen Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach an der Komischen Oper Berlin.

Handlung

Da es sich hierbei um die Bühneninszenierung handelt, siehe: Hoffmanns Erzählungen

Produktion

Die Bearbeitung von Walter Felsenstein basiert auf dem von Jules Barbier und Michel Carré geschaffenen Libretto. Die Inszenierung hatte ihre Premiere am 25. Januar 1958 an der Komischen Oper Berlin und wurde dort bis zur Beendigung der Dreharbeiten bereits in 175 Aufführungen gezeigt. Das Orchester der Komischen Oper Berlins stand unter der Leitung von Karl-Fritz Voigtmann, und Dieter Hänsel leitete die Chorsolisten der Komischen Oper. Die Kostüme entwarf Helga Scherff, und das Bühnenbild schuf Reinhart Zimmermann, in Anlehnung an die Bühnenausstattung von Rudolf Heinrich.

Die Aufzeichnung der Oper erfolgte als Farbfilm in den DEFA-Studios für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg. Im Kino wurde der Film das erste Mal am 11. Dezember in einer festlichen Voraufführung im Berliner Kino International gezeigt.[1] Die Erstsendung im Fernsehen erfolgte am 26. Dezember 1970 im 2. Programm des Deutschen Fernsehfunks.

Eine restaurierte Fassung aus dem Jahr 2009 ist als DVD erhältlich.

Kritik

P. B. stellt im Neuen Deutschland[2] fest:

„Er (Felsenstein) nutzte vielmehr die besonderen Mittel und Möglichkeiten von Kamera, Mikrophon und Farbe, um den humanistischen Gedankengehalt des Werkes noch tiefer ausschöpfen zu können und dem Geist der Offenbachschen Konzeption näherzukommen als ihm dies auf der Bühne möglich war.“

Manfred Meier schreibt in der Neuen Zeit[3]:

„Der Film bestätigt den musikalischen und inszenatorischen Wert dieser schon international berühmten Aufführung und ist über seinen künstlerischen Eigenwert hinaus ein einzigartiges Dokument dieser Regietat von Walter Felsenstein.“

Das Lexikon des internationalen Films schreibt, dass es sich hier um einen sicher weniger reizvollen Film handelt als vielmehr um ein Dokument, durch das das Werk Felsensteins sichtbar fortlebt. Einfallsreichtum, reiche Ausstattung, gute Schauspielerführung, eindrucksvolle Massenszenen und vor allem die hervorragenden Leistungen der Sänger werden deutlich durch seinen Einfluss geprägt.[4]

Literatur

  • Frank-Burkhard Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 253 bis 254.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland vom 12. Dezember 1970, S. 2
  2. Neues Deutschland vom 14. Dezember 1970, S. 5
  3. Neue Zeit vom 22. Dezember 1970, S. 4
  4. Hoffmanns Erzählungen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. Januar 2018.