Heuberg (Salzburg)

Heuberg

Der zur Stadt Salzburg gehörende Teil des Heubergs

Höhe901 m ü. A.
LageSalzburg, Koppl, Hallwang, Eugendorf, Plainfeld; Land Salzburg
GebirgeSalzkammergutberge
Dominanz1,92 km → Nockstein
Schartenhöhe219 m ↓ Pesteig
Koordinaten47° 49′ 53″ N, 13° 6′ 27″ O
Heuberg (Salzburg) (Land Salzburg)
GesteinFlysch

Der Heuberg ist ein 901 m ü. A. hoher Bergrücken im Norden des österreichischen Bundeslandes Salzburg. Er erstreckt sich als Landschaftsraum an ihrem Nordostrand bis in die Stadt Salzburg. Der Großteil der einst eigenständigen Kleinstgemeinde Heuberg gehört heute zur Gemeinde Koppl. Weitere Teile des Bergrückens gehören zu Hallwang, Eugendorf und Plainfeld.

Geographie

Der Heuberg bildet als einer der nordwestlichsten Ausläufer der Salzkammergutberge – es folgt noch der Haunsberg rund 10 km nördlich der Stadt Salzburg – einen der kleineren Stadtberge der Landeshauptstadt und ist dem ebenfalls im Stadtgebiet gelegenen Gaisberg nordwestlich vorgelagert.

Lage des Salzburger Stadtteils Heuberg

Die bewaldete Bergkuppe erstreckt sich nördlich der alten Siedlung Gnigl nach Osten hin, an ihrem Nordrand liegt das zu Hallwang gehörende Esch-Mayrwies, in dessen Gemeindegebiet genau an der Grenze zu Koppl auch die höchste Erhebung des Heuberges liegt.[1] Der Höhenzug bildet den Nordrand der Alpen und verläuft östlich als Petersberg bis in die zu Eugendorf gehörende Gegend um Gottsreut (Hochgottsreit) (Sommeregg 831 m ü. A.), von wo der Rücken über Eugendorfer Berg (800 m ü. A.) und Schwaighofenberg nach Oberplainfeld läuft. Von dort zieht sich der Alpenrandzug über die Talwasserscheide Enzersberg nordwestlich zum Flyschrücken des Kolomannsberges.

Den Nordrand des Heubergs bildet die Talung des Söllheimer Bachs und Schernbachs, in der die B 1 (Wiener Straße) und die A 1 (Westautobahn) verlaufen. Im Süden wird der Berg durch das Tal des Alterbaches mit der B 158 (Wolfgangsee Straße) begrenzt, im Südosten durch den Plainfelder Bach.

Ortschaft Heuberg und Aussichtspunkte

Die Ortschaft Heuberg selbst liegt als Streusiedlung am Südrand des Höhenzugs, oberhalb von Plainfeld und der sogenannten Radauerkurve der B 158. Sie wird heute vornehmlich durch die Koppler Gruberfeldsiedlung !547.8241885513.1083795 gebildet.

Der Heuberg ist vor allem als Aussichtspunkt auf die Stadt sowie die gegenüberliegenden Berchtesgadener Alpen und die Weiten des Alpenvorlandes vielbesucht. Gute Aussichten sind ferner am Gasthof Schöne Aussicht (573 m ü. A. !547.8182275513.0794815) möglich, der aus dem Bauerngut Unterleiten hervorgegangen ist. Oberhalb des Gutes Oberleiten liegt zudem der Aussichts-Gasthof Daxlueg (725 m ü. A. !547.8286575513.0935475).

Geologie

Geologisch gehört der Heuberg zur rhenodanubischen Flyschzone, genauer zum Flyschgebiet zwischen Salzach und Irrsee. Der Unterhang gegen Gnigl besteht kleinräumig aus Moränenmaterial der Würmeiszeit, vor allem aber aus Mergelgestein der Zementmergelserie. Das Plateau des lang gestreckten Hügels besteht in seinem Südostteil großteils aus Mürbsandstein aus der Zeit der Oberkreide bis zum Paläozän.

Geschichte

Eine frühgeschichtliche Besiedelung des Berges ist bisher nicht bekannt, durch seine wenig schroffen Formen bot der Berg auch wenig Rückzugsräume. Dagegen wurde das Bergplateau und die Südseite des Berges schon im Frühmittelalter als Wiesenland genutzt, was auch in der Bezeichnung Heuberg seinen Niederschlag fand. Der Name scheint urkundlich zuerst 1141 als ad Howberga, in der Folge auch als Haiberga auf.[2]

Die Hänge des Berges vor allem im Norden bilden noch heute ein großräumiges Forstgebiet, das früher den Namen St. Peter Holz trug und auch heute noch teilweise dem Stift St. Peter in Salzburg gehört.

Über den Heuberg soll auch die Trasse des 380-kV-Hochspannungsringes, Abschnitt St. Peter am Hart/OÖ–Tauern (380 kV-Salzburgleitung), von der Anbindung Umspannwerk Salzach neu weiter über den Gaisberg nach Süden führen, ein wegen der Bedeutung als Naherholungsgebiet der Stadt Salzburg umstrittenes Projekt.

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Ostende des Heubergs (Petersberg, Eugendorfer Berg/Schwaighofenberg) – Blick vom Gaisberg über den Nockstein (im Bild unten) nach Norden

Weblinks

Commons: Heuberg, Salzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Laut Anzeige der Gemeindegrenzen im amtlichen Geographischen Informationssystem des Landes Salzburg (SAGIS) befindet sich die höchste Erhebung des Heubergs in Hallwang; nach dem Grenzverlauf der Gemeinden, wie er in der im SAGIS implementierten Österreichischen Karte angezeigt wird, liegt diese in Koppl.
  2. Franz Hörburger: Salzburger Ortsnamenbuch, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, hrsg. von der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1982.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gaisberg wallersee.jpg
Autor/Urheber: User:MatthiasKabel, Lizenz: CC BY 2.5
Wallersee vom Gaisberg aus
Salzburg 1791 Anton Amon nach Franz von Naumann.jpg
Salzburg 1791 - Anton Amon nach Franz von Naumann
Austria Salzburg relief location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Salzburg, Österreich.

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 48.0767055° N
  • S: 46.8998111° N
  • W: 12.0100138° O
  • O: 14.0424444° O
AUT Salzburg (Stadt) COA.svg
Blasonierung:„In Rot eine gezinnte silberne (weiße) Stadtmauer, deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten und in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgatter befindet; hinter der Stadtmauer ein sechseckiger silberner (weißwer) Turm mit goldenem (gelbem) Dach, flankiert von zwei schmaleren, niedrigeren, gezinnten silbernen (weißen) Rundtürmen mit goldenen (gelben) Spitzdächern.“
Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 14. November 1931 verliehen. Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des später entstandenen spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich.
Stadtteil heuberg.jpg
Autor/Urheber: Dr. Reinhard Medicus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Landschaftsraum Heuberg in der Stadt Salzburg
Heuberg und Obergnigl.JPG
Autor/Urheber: Eweht, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Streusiedlung Heuberg auf dem gleichnamigen Berg am nordöstlichen Stadtrand von Salzburg.