Hessischer Friedenspreis

Der Hessische Friedenspreis ist eine mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung. Er wird seit 1994 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Frieden und die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 16. Oktober 1993 von der Albert-Osswald-Stiftung des früheren Ministerpräsidenten Albert Osswald (SPD) und seiner Familie ins Leben gerufen.

Kuratorium

Mitglieder des Kuratorium Hessischer Friedenspreis sind derzeit:

Preisträger

  • 1994: Marianne Heiberg (Norwegen) für ihre Vermittlungsbemühungen zwischen Israel und der PLO
  • 1995: John Hume (Großbritannien/Nordirland) für seine Vermittlungsbemühungen zwischen der IRA und der britischen Regierung
  • 1996: Gregorio Rosa Chávez (El Salvador) für seine Vermittlungsbemühungen zwischen der Guerilla und der Regierung in El Salvador
  • 1997: Hans Koschnick (Deutschland) für seine Vermittlungsbemühungen als EU-Administrator in Mostar
  • 1998: Alexander Lebed (Russland) für seine Vermittlungsbemühungen zur Beendigung des ersten Tschetschenien-Krieges
  • 1999: George J. Mitchell (Vereinigte Staaten) für seine Vermittlungsbemühungen um die Beendigung des Nordirland-Konflikts
  • 2000: Martti Ahtisaari (Finnland) für seine Vermittlung zur Beendigung des Kosovo-Krieges
  • 2001: Max van der Stoel (Niederlande) für seine Politik der Prävention, die maßgeblich zur friedlichen Lösung der Konflikte in Estland und Lettland, in der Slowakei und in Rumänien beitrug.
  • 2002: keine Verleihung
  • 2003: Lakhdar Brahimi (Algerien, UN-Diplomat) für seine Leistungen im afghanischen Friedensprozess
  • 2004: Hans Blix (Schweden) für seine Standfestigkeit bei seiner Arbeit als Chef der UN-Abrüstungskontrollkommission im Irak
  • 2005: Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama (Volksrepublik China/Tibet) für seinen Einsatz für eine gewaltfreie Lösung des Tibet-China-Konflikts
  • 2006: Daniel Barenboim (Argentinien/Israel) für sein Bemühen um eine Aussöhnung zwischen Israel und Palästina
  • 2007: Christian Schwarz-Schilling (Deutschland) für seine Bemühungen zur Beendigung des Krieges in Bosnien-Herzegowina.
  • 2008: Sam Nunn (Vereinigte Staaten) für sein Engagement für nukleare Abrüstung und gegen nuklearen Terrorismus
  • 2009: Dekha Ibrahim Abdi (Kenia) für ihr Engagement in der Friedensarbeit
  • 2010: Ismail Khatib (Palästinensische Autonomiegebiete) für die Organspenden seines von israelischen Soldaten getöteten Sohnes an israelische Kinder
  • 2011: Sadako Ogata (Japan), ehemalige UN-Diplomatin und UN-Hochkommissarin für Flüchtlinge, als eine der großen Friedensarchitektinnen unserer Zeit
  • 2012: Elisabeth Decrey Warner (Schweiz), Präsidentin von Geneva Call, für den Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten und für ihren energischen Kampf um die weltweite Ächtung von Landminen
  • 2013: Muhammad Ashafa und James Wuye (Nigeria), für ihren Einsatz zur Überwindung der Gewaltkonflikte zwischen Christen und Moslems in ihrem Heimatland
  • 2014: Rubem César Fernandes (Brasilien), für seinen Einsatz zur Förderung einer Kultur des Friedens und zur Verhinderung der Gewalt in den Favelas von Rio de Janeiro im Rahmen der von ihm 1993 gegründeten Nichtregierungsorganisation Viva Rio
  • 2015: Ella Michailowna Poljakowa (Russland), für ihren Einsatz für Soldaten und Soldatenmütter und für die rechtsstaatliche Behandlung russischer Einsätze u. a. in Tschetschenien und der Ukraine
  • 2016: Federica Mogherini (Italien, EU-Außenbeauftragte), für ihr großes Engagement für den Frieden in der Golf-Region[1]
  • 2017: Carla Del Ponte (Schweiz, UN-Chefanklägerin), für ihren unbeugsamen Kampf für Frieden durch das Recht[2]
  • 2018: Şebnem Korur Fincancı (Türkei, Menschenrechtlerin), für ihr großes Engagement für den Frieden und die Wahrung der Menschenrechte[3]
  • 2019: Abiy Ahmed (Äthiopien, Ministerpräsident), für die Beendigung des langen und blutigen Konflikts in seiner Heimat[4]
  • 2020: Zoran Zaev (Nordmazedonien, Ministerpräsident), Alexis Tsipras (Griechenland, ehemaliger Ministerpräsident)[5]
  • 2022: Ilwald Elman (Somalia, Menschenrechtsaktivistin), für den Einsatz von Menschenrechten in Somalia[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. hessenschau.de: Hessischer Friedenspreis 2016 geht 2017 an EU-Außenbeauftragte (Memento des Originals vom 2. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hessenschau.de, 2. Juni 2017, letzter Aufruf: 2. Juni 2017.
  2. Hessischer Friedenspreis geht an Carla Del Ponte. Süddeutsche Zeitung, 29. Januar 2018, abgerufen am 26. August 2020.
  3. Hessischer Friedenspreis 2018
  4. Ehre für einen „Hoffnungsträger“ und „Reformer“ (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hessenschau.de
  5. hessenschau de, Frankfurt Germany: Hessischer Friedenspreis geht an Ilwad Elman: Eine Stimme der Menschlichkeit. 13. Februar 2023, abgerufen am 17. Februar 2023 (deutsch).
  6. Der Hessische Friedenspreis 2022 geht an Ilwad Elman | Hessischer Landtag. Abgerufen am 17. Februar 2023.