Hausener Wand (Natur- und Landschaftsschutzgebiet)

Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Hausener Wand“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Hausener Wand mit Teilen des Naturschutzgebiets

Hausener Wand mit Teilen des Naturschutzgebiets

LageGemeinde Bad Überkingen im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche77,6 ha (NSG); 16,0 ha (LSG)
Kennung1031 (NSG); 1.17.054 (LSG)
WDPA-ID81839
Geographische Lage48° 36′ N, 9° 47′ O
Hausener Wand (Natur- und Landschaftsschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Hausener Wand (Natur- und Landschaftsschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum8. November 1971 (NSG); 1937 (LSG)
VerwaltungRegierungspräsidium Stuttgart

Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Hausener Wand liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Bad Überkingen in Baden-Württemberg.

Kenndaten

Bereits am 9. August 1937 entstand durch Sammelverordnung des Landratsamts Geislingen ein Landschaftsschutzgebiet, das unter anderem die Hauserner Wand beinhaltete. Durch Verordnung des damaligen Regierungspräsidiums Nordwürttemberg vom 8. November 1971 entstand dann das Naturschutzgebiet. Diese Verordnung wurde im Gesetzblatt für Baden-Württemberg am 23. Juni 1972 veröffentlicht und trat anschließend in Kraft. Der CDDA-Code des Naturschutzgebiets lautet 81839 [1] und entspricht der WDPA-ID. De Verordnung des Landratsamts Geislingen von 1937 trat insoweit außer Kraft, als sie die Flache des NSG betraf. Das Landschaftsschutzgebiet besteht noch auf kleineren Restflächen von 16 Hektar.

Lage

Die Schutzgebiete liegen zwischen Bad Überkingen und seinem Ortsteil Hausen. Sie gehören sowohl zum FFH-Gebiet Nr. 7423-342 Filsalb als auch zum Vogelschutzgebiet Nr. 7422-441 Mittlere Schwäbische Alb. Sie gehören zu den Naturräumen 094-Mittlere Kuppenalb und 101-Mittleres Albvorland innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 09-Schwäbische Alb und 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck des Naturschutzgebietes ist die Erhaltung und der Schutz des komplexen und in seiner Eigenart einmaligen Landschaftsausschnittes eines historischen Bergsturzes, der von herausragender geologischer und wissenschaftlicher Bedeutung ist. Der Schutz gilt außerdem den Felsbiotopen mit typischer Felsvegetation und der daran angepaßten Fauna und den naturnah ausgeprägten Kalk-Buchen-, Eichen-Hainbuchen- und Steppenheide-Eichenwäldern mit angrenzenden wärmeliebenden Saumgesellschaften sowie den Wacholderheiden, den mageren Wiesen und Obstwiesen, den Feuchtwiesen und den Hecken und Gehölzen am Hangfuß. Wesentlicher Schutzzweck des Landschaftsschutzgebietes ist die Sicherung von ökologisch notwendigen Ergänzungsräumen für das Naturschutzgebiet.

Siehe auch

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2.

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Hausener Wand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Baden-Wuerttemberg relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Landschaftsschutzgebiet.svg
Deutschland: Schild "Landschaftsschutzgebiet"
170818-2 Filstal mit Hausener Wand mit Bad Überkingen, Blick Richtung Nordost.jpg
Autor/Urheber: R.kaelcke, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die eigentliche „Hausener Wand" am Südwesthang des Michelsbergs ist ein ehemaliger Bergsturz von großer geologischer Bedeutung und zeigt in eindrucksvoller Weise die Schichten des Weißen Jura a bis d.

Die Wechselfolge der Kalk- und Mergelkomplexe, insbesondere im Weißen Jura g, sowie die Bildung der Schwammkalke im Weißen Jura d, ist dort vortrefflich zu beobachten.

Am Hangfuß sind die Schichtpakete des Bergsturzes als Rutschungen abgelagert.

Quelle: LUBW