Hans Klakow

Hans Klakow (* 3. Juli 1899 in Treptow; † 9. Oktober 1993 in Brieselang) war ein deutscher Bildhauer und Keramiker.

Leben

Klakow absolvierte bis 1916 eine Lehre als Steinbildhauer. Von 1917 bis 1919 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er bis 1925 bei Walther Schmarje an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums und an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Er war Meisterschüler bei Professor Edwin Scharff und Mitarbeiter bei August Gaul. Ab 1925 arbeitete er in Berlin und ab 1931 in Brieselang als freischaffender Bildhauer. Er hatte die beschauliche Ruhe Brieselangs gesucht, um fernab vom hektischen Großstadtgetriebe seine Plastiken entstehen zu lassen. Dennoch war er zu jeder Zeit informiert und interessiert an Zeitströmungen, ohne – wie andere seiner Künstlerkollegen – in deren zum Teil unheilvollen Strudel zu geraten.

Von 1939 bis 1945 nahm Klakow als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er wieder als Bildhauer in Brieselang. Er wurde Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und war von 1960 bis 1969 Vorsitzender der Sektion Bildhauer des Bezirksverbands Potsdam.

Seine „unpolitischen“ Themen waren vor allem die einfachen Menschen, besonders eine liebevolle Sicht auf Kinder, die ihn für sein Schaffen inspiriert haben. Anregung für seine spielenden, musizierenden, zusammen hockenden Kinder waren oft die eigenen drei und später die Enkel. Allein die Gruppe der drei Schulkinder aus dem Jahr 1961 ist wegen ihrer Natürlichkeit der Figuren mehrfach gegossen worden und schmückt heute Stadträume und Schulen in Berlin, Erfurt, Dresden, Potsdam und selbstverständlich auch in Brieselang.

Seine Tiergruppen, etwa die Pelikane, sind unter anderem auf der Freundschaftsinsel heute noch zu bewundern. Das Portal der Oberpostdirektion in Berlin-Charlottenburg ziert seit 1927 die lebensgroßen Figuren in Keramik.

Hans Klakow war ein stiller, freundlicher und humorvoller Mensch, der unter seinen Kollegen und im Künstlerverband des Landes Brandenburg bekannt und anerkannt war.

Ehrungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

Ausstellungen (unvollständig)

Einzelausstellungen

  • 1961: Berlin, Märkisches Museum (mit Ilse Fischer)
  • 1969: Berlin, Märkisches Museum, und Potsdam, Kulturhaus Hans Marchwitza („Plastiken und Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten“)

Ausstellungsbeteiligungen

  • 1949 bis 1984: Potsdam, fünf Bezirkskunstausstellungen
  • 1958 bis 1973: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis VII. Kunstausstellung der DDR
  • 1958: Berlin, Jahresausstellung der Deutschen Akademie der Künste
  • 1963: Berlin, Treptower Park ("Plastik und Blumen")
  • 1975: Wanderausstellung „Kleinplastik und Grafik“
  • 1976: Karl-Marx-Stadt, Städtische Museen („Jugend und Jugendobjekte im Sozialismus“)
  • 1981: Potsdam (Kunstausstellung zum X. Parteitag der SED)
  • 1983: Berlin und weitere Städte („Karl Marx. Künstlerbekenntnisse“)

Weblinks

Commons: Hans Klakow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kulturdenkmal in Falkensee: Pelikane auf Schulhof
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Stele,von Hans Klakow, 1971, Königstraße 5, Berlin-Zehlendorf, Deutschland
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Bronzeplastikengruppe 'Die Aufgabe' von Hans Klakow im Stadtpark Dolgenseestraße in Berlin-Friedrichsfelde. Entstehungsjahr unbekannt.
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Der Schlosspark befindet sich im nordwestlichen Teil außerhalb der Altstadt von Jüterbog. Sein Name geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die heute nicht mehr vorhanden ist.