Grigori Borissowitsch Barchin

Grigori Borissowitsch Barchin (russisch Григо́рий Бори́сович Бархин; auch Gersch Berkowitz Barchin, russisch Герш Беркович Бархин; * 8. Märzjul. / 20. März 1880greg. in Perm; † 11. April 1969 in Moskau) war ein russisch-sowjetischer Architekt. Besondere Bedeutung besitzt er durch seine Zugehörigkeit zur sowjetischen Avantgarde der Zwanziger Jahre. Ende der Zwanziger wandte er sich einer klassizistischen Formensprache zu.

Sein Sohn war der Architekt Michail Barchin, der oft an seinen Entwürfen mitarbeitete.

Leben

Barchin wurde 1880 in Perm geboren.

Barchin studierte von 1897 bis 1901 an der Architektur-Abteilung der Kunstschule Odessa. 1908 schloss er seine Ausbildung an der Kunstakademie in St. Petersburg ab. 1908–11 arbeitete er im Büro von R. Klejn an der Innengestaltung des Museums der schönen Künste in Moskau. 1911–15 war er Stadtarchitekt von Irkutsk. 1920–25 war er Abteilungsleiter im Moskauer Komitee für staatliche Bauten (Moskomgosoor) und im WSNCh. 1925–28 war er Hauptarchitekt des Gebäudes der Moskauer Zeitung Iswestija. 1928–41 arbeitete er im Projektierungsbüro Giprogor, Mosproekt, der Planungsabteilung des Mossowjet und dem Institut für Theaterbauten.

Barchin starb 1969 und wurde auf dem Wwedenskoje-Friedhof auf dem Grabplatz Nr. 25 beerdigt.[1]

Werke (Auswahl)

  • 1926–28 Gebäude der Iswestija in Moskau.
    1915–16 Schwefel- und Salpetersäure-Werke in Rastjapino
  • 1924 Wettbewerbsentwurf für das Lenin-Volkshaus in Iwanowo-Wosnesensk (mit M. Barchin)
  • 1925 Wettbewerbsentwurf für den Palast der Arbeit in Ekaterinoslaw (mit M. Barchin)
  • 1927 Wettbewerbsentwurf für das Hauptpostamt in Charkow (mit M. Barchin)
  • 1926–28 Gebäude der Iswestija in Moskau (mit M. Barchin)
  • 1929 Wettbewerbsentwurf für das Theater in Rostow am Don
  • 1931 Wettbewerbsentwurf für das Große synthetische Theater in Swerdlowsk (mit M. Barchin)
  • 1932 Wettbewerbsentwurf für den Palast der Arbeit MOSPS in Moskau (mit M. Barchin)
  • 1934 Wettbewerbsentwurf für das Theater in Minsk (mit M. Barchin)
  • 1935 Entwurf des Hauptpavillons der Landwirtschaftsausstellung Moskau 1937 (mit M. Barchin und A. Barchina)
  • 1937–39 Typenentwurf für einen Zirkus mit 2.500 Plätzen (mit M. Barchin)

Literatur und Quellen

  • Selim O. Chan-Magamedow: Pioniere der sowjetischen Architektur. VEB Verlag der Kunst, Dresden 1983.

Einzelnachweise

  1. Grigory Borisovich Barkhin in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 25. Juli 2022 (englisch).

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Izvestia Building, Moscow