Goldbach (Nessetal)

Goldbach
Landgemeinde Nessetal
Wappen von Goldbach
Koordinaten: 50° 59′ 35″ N, 10° 39′ 30″ O
Höhe: 270 m
Fläche:12,15 km²
Einwohner:1642 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte:135 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 2019
Postleitzahl:99869
Vorwahl:036255

Goldbach ist ein Ortsteil der Landgemeinde Nessetal im thüringischen Landkreis Gotha.

Lage

Goldbach liegt nordwestlich von Gotha in Richtung Bad Langensalza an der Landesstraße 1030 unweit der Bundesstraßen 7 und 247 im Ackerbaugebiet um Gotha.

Dorfkirche St. Peter

Geschichte

Das Dorf Goldbach wurde zwischen 780 und 802 erstmals urkundlich genannt.[1] Der Ritter Hellwig von Goldbach gehörte ab 1247 dem Gefolge der Landgräfin Beatrix, Gemahlin Heinrichs Raspes, an. Er wurde dann als Marschall erwähnt.[2] Der Ort im Amt Gotha gehörte ab 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Seit 1920 lag er im Land Thüringen.

Die Bauern des Dorfes mussten zu Zeiten der DDR ihre Betriebe kollektivieren lassen.

Goldbach hatte eine reiche Adjuvanten-Tradition. Das Adjuvantenarchiv bewahrte unter anderem einen kompletten Jahrgang mit Kantaten von Georg Philipp Telemann aus dem Besitz des Kantors Johann Georg Metz in Tambach, der 1746/47 von der Kirchgemeinde Goldbach angekauft worden war. Seit 2012 wird der Notenbestand des Adjuvantenarchivs Goldbach vom Hochschularchiv der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar verwahrt und erschlossen.[3]

Am 1. Januar 2019 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Goldbach, Ballstädt, Bufleben, Friedrichswerth, Brüheim, Haina, Hochheim, Remstädt, Wangenheim, Warza und Westhausen zur Landgemeinde Nessetal zusammengeschlossen. Goldbach war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal.[4]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 – 1335
  • 1995 – 1490
  • 1996 – 1611
  • 1997 – 1730
  • 1998 – 1870
  • 1999 – 1936
  • 2000 – 1951
  • 2001 – 1918
  • 2002 – 1892
  • 2003 – 1869
  • 2004 – 1809
  • 2005 – 1800
  • 2006 – 1780
  • 2007 – 1746
  • 2008 – 1738
  • 2009 – 1720
  • 2010 – 1694
  • 2011 – 1687
  • 2012 – 1672
  • 2013 – 1679
  • 2014 – 1660
  • 2015 – 1665
  • 2016 – 1672
  • 2017 – 1642
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Sehenswürdigkeiten

Die spätgotische evangelisch-lutherische Kirche St. Peter stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz.

Persönlichkeiten

  • Cyriakus Günther (1650–1704), Kirchenlieddichter
  • Carl Kehr (1830–1885), Volksschulpädagoge und pädagogischer Schriftsteller
  • Emil Lerp (1886–1966), Unternehmer und Erfinder

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 92.
  2. Wilfried Warsitzka: Die Thüringer Landgrafen. Verlag Bussert & Stadeler, 2005, ISBN 3-932906-22-5, S. 202–205.
  3. Thüringisches Landesmusikarchiv, abgerufen am 26. Juni 2017
  4. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018, aufgerufen am 20. März 2019

Weblinks

Commons: Goldbach (Thüringen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Goldbach, Kirche St. Peter