Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung

Die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung war ein deutscher Verein zur Förderung der Volksbildung. Er wurde am 14. Juni 1871 gegründet, als liberale Bildungsvereine den Zusammenschluss suchten. Er ging der Bücherhallenbewegung voraus. Man setzte sich unter anderem für Fortbildungsschulen ein.

Namentlich haben an der Gründung der Fabrikant Fritz Kalle aus Wiesbaden, der Lehrer Franz Leibing aus Elberfeld sowie Hermann Schulze-Delitzsch, Abgeordneter der Fortschrittspartei, starken Anteil. Leibing gab die Zeitschrift Der Bildungsverein heraus. Als er 1875 starb, zählte man 545 Körperschaften und 4.118 natürliche Mitglieder.[1]

Von 1891 bis 1933 war Johannes Tews der Geschäftsführer des Vereins. Vorsitzender war zeitweise Heinrich zu Schoenaich-Carolath.

Literatur

  • Horst Dräger: Volksbildung in Deutschland im 19. Jahrhundert. Westermann, Braunschweig, Band 1 1979, Band 2 1984.
  • Franz Leibing: Die deutsche Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. In: Die Gartenlaube. Heft 37, 1872, S. 602, 603 (Volltext [Wikisource]).
  • Victor Böhmert: Die Entstehung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Berlin 1907
  • Horst Dräger Die Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung. Eine historisch-problemgeschichtliche Darstellung von 1871–1914. Klett, Stuttgart 1975 (Materialien zur Erwachsenenbildung)

Einzelnachweise

  1. Robert Rissmann: Geschichte des Lehrervereins. ISBN 0-543-90220-X, S. 304