Gönnsdorf

Gönnsdorf
Ortsteil der Landeshauptstadt Dresden
Koordinaten:51° 3′ N, 13° 52′ O
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche:1,15 km²
Einwohner:989 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte:860 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1994
Eingemeindet nach:Schönfeld-Weißig
Postleitzahl:01328
Vorwahl:0351
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Karte
Lage der Gemarkung Gönnsdorf in Dresden
Blick auf Gönnsdorf, links die Sternwarte, rechts die Spitze des Dresdner Fernsehturms

Gönnsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Dresden im Schönfelder Hochland.

Geographie und Infrastruktur

In der Ortsmitte steht das alte Gutshaus mit zwei Teichen und einem Park mit einem 2020 sanierten Brunnen von 1721.[1]

Von Gönnsdorf führen Wanderwege über den Hornweg nach Weißig und Schönfeld, durch den Zachengrund und Wachwitzgrund zur Elbe sowie durch den Helfenberger Grund nach Rockau.

In Gönnsdorf gibt es eine Gaststätte, einen Supermarkt und einen Sport- und Freizeittreff.

In Gönnsdorf befindet sich eine zwischen 1973 und 1975 von der Technischen Universität Dresden erbaute Sternwarte, die 2009 bis 2010 von einem spendenfinanzierten Verein für eine öffentliche Nutzung renoviert wurde.

Gönnsdorf ist mit dem Stadtbus 61 erreichbar, der im 20-Minuten- bzw. im 30-Minuten-Takt verkehrt.

Geschichte

Muschelbrunnen im Schlosspark Gönnsdorf

Gönnsdorf wurde 1378 als „Godinsdorff“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet „Dorf eines Godwin“, geht also auf einen deutschen Personennamen zurück. Er entwickelte sich im 15. und 16. Jahrhundert über die Formen „Godinßdorf“, „Jodenstorf“, „Godestorff“, „Godißdorff“, „Godemsdorf“, „Gaudensdorf“, „Gauderßdorff“, „Godigßdorff“ und „Gönßdorff“ hin zur 1791 belegten Form „Gönnsdorf“.

Am 1. Januar 1994 schloss sich Gönnsdorf mit acht weiteren Gemeinden zu Schönfeld-Weißig zusammen.[2] Diese Gemeinde, seit 1996 dem Landkreis Sächsische Schweiz angehörend, wurde am 1. Januar 1999 nach Dresden eingegliedert. Seither bildet Gönnsdorf mit den umliegenden Ortsteilen Pappritz, Cunnersdorf, Eichbusch, Helfenberg und Rockau den statistischen Stadtteil Gönnsdorf/Pappritz.

Seit der Wende ist die Einwohnerzahl von ca. 300 bis auf über 900 angestiegen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Neuerschließung von zwei Wohngebieten (oberer und unterer „Schuldenberg“) für Reihen- und Einfamilienhäuser.

Im Jahr 2005 verkaufte die Stadt Dresden das Herrenhaus des ehemals königlichen Ritterguts an die eigens gegründete Herrenhaus Gönnsdorf GbR, der die Künstler Peter und Robert Makolies nebst Partnerinnen angehören. Sie haben es als Wohnhaus mit Atelier im Nebengebäude saniert.[3][4]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gönnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Barocker Brunnen im Gönnsdorfer Park sprudelt wieder. Sanierung mit Mitteln aus dem Nachlass von Max Heinrich Walther Wolfgang Gelpke. Stadt Dresden, 7. August 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Herrenhaus wird neu. In: Sächsische Zeitung. 12. Mai 2007 (online auf saechsische.de).
  4. Unbekanntes Kleinod: Herrenhaus Gönnsdorf. In: Nonstop – Das Stadt- und Kulturmagazin der Drewag. Nr. 5/13. Dresden 2013, S. 34 f. (Digitalisat auf yumpu.com).

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Gemarkung Gönnsdorf in Dresden.svg
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Lage der Gemarkung XY (siehe Dateiname) in Dresden.
20051019090DR Dresden-Gönnsdorf Schloßpark mit Barockbrunnen.jpg
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19.10.2005 01328 Dresden-Gönnsdorf: Schloßpark Gönnsdorf mit dem Barockbrunnen (GMP 51.049692,13.866628 ). 1721 kaufte die Familie von Manteuffel das Rittergut Gönnsdorf. Agnes von Manteuffel nahm sich sofort des verwahrlosten Anwesens an. Sie ließ den Herrensitz architektonisch und landschaftsgärtnerisch umbauen. Ihr Ziel war ein kleines Schloß mit anschließendem Park im Stil der regelmäßigen geometrischen Kompositionsprinzipien des französischen Lustgartens. August der Starke (1670-1733) war Duz-Bruder ihres Gatten Ernst Christop von Manteuffel und so wurde ihr Landsitz zu einem häufig vom Dresdner Hof aufgesuchtem Haus. Die Brunnenanlage im Park entstand im Zuge dieser barocken Umgestaltung (also nach 1721) durch den Hofbildhauer Francois Condray (der auch der Schöpfer des Delpinbrunnens auf der Brühlschen Terrasse war). [DSCN7861.TIF]20051019090DR.JPG(c)Blobelt
Gönnsdorf.JPG
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Gönnsdorf, Ortsteil von Dresden, mit seiner Sternwarte. Im Hintergrund rechts der obere Teil des Dresdner Fernsehturms.