Günther Schramm

Günther Schramm (1952)

Günther Schramm (* 18. Februar 1929 in Potsdam) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher, Synchronsprecher, Fernsehmoderator, Kabarettist und Sänger.

Leben

Als Sohn des Arztes Günther Schramm wuchs er in Hamburg auf. Er hatte einen Bruder und Schwestern.[1] Schramm studierte von 1950 bis 1951 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Schramm ist seit 1958 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Gudrun Thielemann verheiratet; aus der Verbindung, in die sie einen Sohn (* 1955) brachte, stammt der 1959 geborene Sohn. Außerdem ist Günther Schramm Vater einer Tochter (* 1954) aus seiner ersten Ehe.[2] Von 1982 bis 2001 lebte Günther Schramm auf Vancouver Island in Kanada. Heute ist die Familie wieder in Grünwald bei München ansässig.[3]

Karriere

Theaterschauspieler

Nach Abschluss seiner Schauspielausbildung erhielt Schramm im Jahr 1952 sein erstes Engagement beim literarischen Kabarett Die Buchfinken. Es folgten verschiedene Theaterrollen, vor allem an Hamburger Bühnen (Thalia-Theater, Junges Theater, Hamburger Kammerspiele).[1]

Film- und Fernsehschauspieler

Seit 1952 arbeitet Schramm als Fernsehdarsteller. Berühmt wurde er ab 1968 in der Rolle des Walter Grabert als Mitarbeiter von Kommissar Keller in der beliebten Fernsehserie Der Kommissar.[1]

2006 trat er in der Episode „Shanghai–Burma“ der ZDF-Serie Das Traumschiff in einer Gastrolle auf (Erstausstrahlung am 1. Januar 2007). Von 2007 bis 2013 hatte er eine fortlaufende Rolle in der ZDF-Fernsehserie Forsthaus Falkenau. 2017 spielte er einen Tatverdächtigen in der Fernsehserie SOKO München.[3]

Hörspiel- und Synchronsprecher

1952 begann er auch seine Tätigkeiten als Hörspielsprecher, mit Schwerpunkt in den 1950er und 1960er Jahren, vorwiegend beim NWDR Hamburg und dem NDR. Eine Ausnahme stellte dabei seine Mitwirkung in einem Mundart-Hörspiel dar, nämlich in Julia un de Renaissance, wo er u. a. neben Hartwig Sievers, Otto Lüthje und Uwe Friedrichsen zu hören war.

Fernsehmoderator

Von 1968 bis 1970 moderierte er einmal jährlich die ARD-Show Baden-Badener Roulette,[4] von 1973 bis 1981 die ARD-Rate-Serie Alles oder nichts und von 1981 bis 1985 im ZDF die Quizsendung Erkennen Sie die Melodie?.

Auszeichnungen

Günther Schramm wurde 1970, 1971, 1972 und 1975 mit einem Bambi ausgezeichnet. 1974 ernannte ihn das Tabak Forum zum Pfeifenraucher des Jahres.[5]

Filmografie (Auswahl)

  • 1955: Die letzte Nacht der Titanic
  • 1957: Draußen vor der Tür
  • 1958: Sie schreiben mit
  • 1958: Die Ausgestoßene
  • 1958: Unser Herr Vater
  • 1959: Die Caine war ihr Schicksal
  • 1959: Zieh weiter, Pony
  • 1959: Affäre Dreyfus
  • 1959: Als geheilt entlassen
  • 1960: Wer überlebt, ist schuldig
  • 1960: Terror in der Waage
  • 1960: Kreuze am Horizont
  • 1960: Die Botschafterin
  • 1961: Die ewige Flamme
  • 1961: Er ging an meiner Seite
  • 1962: Die glücklichen Jahre der Thorwalds
  • 1962: Schneewittchen und die sieben Gaukler
  • 1963: Der Privatsekretär
  • 1963: Dame Kobold
  • 1963: Sessel am Kamin
  • 1963: Das Kriminalmuseum – Die Fotokopie (Folge 4)
  • 1963: Die fünfte Kolonne – Es führt kein Weg zurück (Folge 1)
  • 1964: Das Kriminalmuseum – Der Schlüssel (Folge 12)
  • 1964: Die fünfte Kolonne – Der Gast (Folge 8)
  • 1964–65: Unsere große Schwester (Fernsehserie, 13 Folgen)
  • 1965: Mariana Pineda
  • 1965: Kandidat Cormoran
  • 1965: Willkommen in Altamont
  • 1965: Unsterblichkeit mit Marschmusik
  • 1965: Das Feuerzeichen
  • 1965: Carrie
  • 1965: Liebe nicht ausgeschlossen
  • 1966: Der Fall Rouger
  • 1966: Träume in der Mausefalle
  • 1966: Kein Freibrief für Mord
  • 1966: Intercontinental Express – Die Puppe mit dem Porzellankopf
  • 1966: Oh, diese Geister
  • 1966: Sie schreiben mit – Die Annonce
  • 1967: Zur blauen Palette
  • 1967: Gespensterquartett
  • 1967: Großer Mann was nun?
  • 1967: Frühling in Baden-Baden
  • 1967: Lord Arthur Saviles Verbrechen
  • 1967: Verräter (Dreiteiler)
  • 1967: Dynamit in grüner Seide
  • 1968: Die Lümmel von der ersten BankZur Hölle mit den Paukern
  • 1968: Graf Yoster gibt sich die Ehre – Auf Gegenseitigkeit (Folge 20)
  • 1969: Der verlogene Akt
  • 1969: Bericht einer Offensive
  • 1969: In einem Monat, in einem Jahr
  • 1969–1976: Der Kommissar (95 Folgen)
  • 1970: Luftsprünge – Die Après-Skikanone
  • 1972: Grün ist die Heide
  • 1972: Delikatessen
  • 1972–1973: Algebra um Acht (mehrere Folgen)
  • 1975: Unter einem Dach (8 Folgen)
  • 1979: In freier Landschaft
  • 1982: Das kann ja heiter werden – Die neue Polizeisirene
  • 1995: Sascha darf nicht sterben
  • 1999: Holstein Lovers
  • 2000: Für die Liebe ist es nie zu spät
  • 2000: Ruf der Vergangenheit
  • 2002: Sehnsucht nach Sandin
  • 2003: Die andere Eva
  • 2003: Aus Liebe zu Deutschland – Eine Spendenaffäre
  • 2004: Inga LindströmBegegnung am Meer
  • 2004: Das Bernstein-Amulett
  • 2005: Auf den Spuren der Vergangenheit
  • 2005: Ums Paradies betrogen
  • 2006: Lilly Schönauer – Liebe hat Flügel
  • 2007: Kreuzfahrt ins Glück – Hochzeitsreise nach Burma
  • 2007: Fjorde der Sehnsucht
  • 2007–2013: Forsthaus Falkenau
  • 2008: Das Geheimnis der Wolfsklamm (Couchkino/Tirol/Kramsach)
  • 2008: Das Traumschiff – Kilimandscharo-Malediven-Indien
  • 2009: Geld.Macht.Liebe (2 Folgen)
  • 2011: SOKO 5113 – Für die gute Sache
  • 2011: Die geerbte Familie
  • 2017: SOKO 5113 – Tanz der junggebliebenen Herzen

Synchronrollen (Auswahl)

Filme

Serien

Hörspiele

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 937.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 172 f.

Einzelnachweise

  1. a b c Günther Schramm: Der Assistent des "Kommissars" wird 80 - Viele andere Rollen: Einer, der gute Laune ins Wohnzimmer bringt, onetz.de, 14. Februar 2009.
  2. Gerald Grote: Der Kommissar: eine Serie und ihre Folgen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 978-3-89602-445-9, S. 480 (books.google.de Textausschnitt).
  3. a b Promi-Geburtstag vom 18. Februar 2019: Günther Schramm. volksstimme.de, 18. Februar 2019.
  4. Baden-Badener Roulette, fernsehserien.de, abgerufen am 5. März 2019
  5. Pfeiferauchen: Pfeifenraucher des Jahres. Abgerufen am 20. März 2024.

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Die Buchfinken 1952: Günther Schramm, Karin Josefi, Dietrich Neuhaus