Gewässerkennzahl (Deutschland)

Die Gewässerkennzahl (GKZ, GWK oder GEWKZ), auch Gebietskennzahl, ist ein Identifikator, mit dem in Deutschland alle Gewässer (nicht nur Fließgewässer) sowie ihre Einzugsgebiete und Niederschlagsgebiete nummeriert werden. Die Fließgewässerkennziffer (FGKZ) umfasst zusätzlich weitere 10 Stellen, durch die Gewässerläufe in kleine Abschnitte unterteilt werden können.

Definition

Um bundesweit vergleichbare und für die Datenverarbeitung nutzbare Kennwerte zu erhalten, beschloss die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im Jahr 1970, die für hydrologische Arbeiten wichtigen Gewässer und deren oberirdische Einzugsgebiete nach einer einheitlichen Systematik zu benennen und mit Kennzahlen zu versehen. Damit verbunden war die Festlegung der Einzugsgebiete.

Jedes Fließgewässer (Bäche, Flüsse, Kanäle, Gräben) und dessen Einzugsgebiet bekommt eine Gewässerkennzahl zugeordnet, anhand derer sie eindeutig identifizierbar sind. Die Gewässerkennzahl ist hierarchisch aufgebaut, sodass aus den vorderen Ziffern der Kennzahl zu ersehen ist welchem Flusssystem ein Gewässer angehört, und mit jeder weiteren Ziffer die Position eines Gewässers im Flusssystem und die Position eines Gewässerabschnitts in einem Flusslauf näher beschrieben wird.

Abgesehen von den Anfangsziffern der großen Flusssysteme haben gerade und ungerade Ziffern einer deutschen Gewässerkennzahl unterschiedliche Funktionen: Mit geraden Ziffern sind die Einmündungen durchnummeriert, mit ungeraden Ziffern die Flussabschnitte. Jeder Flusslauf wird also durch seine bis zu vier bedeutendsten Zuflüsse in bis zu fünf Abschnitte unterteilt, jeder dieser Abschnitte wiederum durch bis zu vier Zuläufe in bis zu fünf Abschnitte. Deren Zuflüsse und Unterabschnitte sind nach dem gleichen Prinzip nummeriert.

Mithin kennzeichnet eine Gewässerkennzahl mit geradzahliger Endziffer immer einen Wasserlauf, eine Gewässerkennzahl mit ungerader Endziffer immer einen Abschnitt eines Wasserlaufs.

Die Gewässerkennzahl besitzt dagegen zur Darstellung aller Verästelungen und Quellbäche von Fließgewässern 13 (laut ATKIS-Portal theoretisch sogar 19)[1] Stellen, von denen in der Praxis nur 10 verwendet werden.[2] Zum Auffüllen auf volle Zahlen dient bei unteren Flussabschnitten die Null, bei flussaufwärts anschließenden die Eins. Daran können noch zehn weitere Stellen zur (Zitat:) Angabe der zusätzlichen Gebiets- oder Abschnittskennung zur Gewässerkennzahl anschließen, was eine 29-stellige Gewässerkennziffer ergibt.

Stromgebiete

Die erste Stelle der Kennzahl bezeichnet das Strom­gebiet, und zwar

Die zweite und die folgenden Stellen der Kennzahlen geben Gewässerabschnitte und Zuflüsse und die entsprechende Unterteilung des Einzugsgebietes an.

System

Festlegung der Flussläufe

Das Prinzip der deutschen Nummerierung macht es erforderlich, sowohl für den Fluss („Strom“), der irgendwo ins Meer mündet, als auch für jeden Nebenfluss den Oberlauf bis hin zu einer Quelle festzulegen. Zusammenflüsse, an denen beide Zuflüsse enden und ein neuer Fluss beginnt, gibt es nicht; nur der nachrangige Fluss endet, der höherrangige setzt sich fort.

Grundsätzlich kann ein Flusslauf auf drei verschiedene Arten definiert sein, teilweise zusätzlich nach Kriterien untergliedert:

  • Hydrologisch: Die Rangfolge zweier zusammenfließender Gewässer kann nach der Gewässerlänge ab der entferntesten Quelle festgelegt werden, nach den Abflussmengen und nach der Flächengröße der Einzugsgebiete.
  • Namentlich: Der geografische Name (Wortname) kann historische Entwicklungen durchmachen, und ein Flusslauf kann abschnittsweise unterschiedliche Namen tragen. Sie können auch uneindeutig sein: Mancherorts werden Quellbäche nicht namentlich unterschieden. In manchen Gegenden hat jedes Dorf seinen „Mühlbach“.
  • Hydrografisch: Das ist die Definition durch die von den Landesumweltämtern vergebenen Gewässerkennzahlen. In gewisser Weise sind es auch die Bearbeitungsnummern, die die für das Gewässermanagement geschaffenen Verbände (Wasser- und Bodenverbände, Entwässerungsverbände u. dgl.) verwenden.

Die hydrografische Festlegung der Flussläufe erfolgte überwiegend nach hydrologischen Kriterien. Allerdings waren auch Ermessensentscheidungen zu treffen, denn an manchen Stellen ist der längere Zufluss eindeutig nicht der wasserreichere, während an anderen Stellen die Gewichtung der Abflussmengen jahrelange Messreihen erfordert hätte.

Prinzip der Nummerierung

Um bei der Nummerierung von Zuflüssen und Flussabschnitten eines Flusssystems, das von der Mündung her betrachtet ein vielfach verästelter Baum ist, auf keiner Hierarchieebene eine dezimal mehrstellige Anzahl von Elementen zählen zu müssen, arbeitet das deutsche System der Gewässerkennzahlen mit einer großen Zahl von Hierarchieebenen: Zunächst im ganzen Flusslauf und später in jedem seiner Abschnitte werden die maximal vier größten Nebenflüsse ausgewählt und in flussabwärts aufsteigender Reihe mit geraden Endziffern bezeichnet (-2, -4, -6, -8). Die durch deren Mündungen abgegrenzten Flussabschnitte werden in ebenfalls flussabwärts aufsteigender Reihe mit ungeraden Endziffern bezeichnet. Der oberste Abschnitt des Flusslaufs (und im nächsten Schritt dessen oberster Abschnitt usw.) bekommt also immer die Endziffer ‚1‘. Der Flussabschnitt unterhalb des untersten in der jeweiligen Hierarchiestufe berücksichtigten Zuflusses bekommt in der Regel die Endziffer ‚9‘. Mit jedem bei der ersten (in folgenden Schritten: der vorangegangenen) Einteilung definierten Flussabschnitt wird dann wieder so verfahren.

Die Zahlenfolge bis einschließlich der letzten geraden Ziffer ist die Gewässerkennzahl des jeweiligen hydrologisch definierten Gewässers. Die ungeraden Ziffern bezeichnen also nur Gewässerabschnitte. Endet eine Gewässerkennzahl mit einer ‚1‘, so bedeutet das in der Regel, dass dieses Gewässer der Oberlauf eines längeren Gewässers ist, dessen Gewässerkennzahl um diese Eins kürzer ist. Entsprechend sind Gewässer mit der Endziffer ‚9‘ in der Regel Unterläufe längerer Gewässer. Dieser unterste Flussabschnitt kann in seiner Ausdehnung deutlich abweichen von den geografisch, wasserwirtschaftlich oder verkehrstechnisch definierten Unterläufen, besonders den Tidengewässern und Seeschifffahrtsstraßen Unterems, Unterweser und Unterelbe.

Kilometrierung und Stationierung

Die hydrografische Kilometrierung heißt Stationierung und geht immer flussaufwärts (evtl. außer beim Rhein), während die nautische Kilometrierung in manchen Gewässern flussabwärts geht und in manchen flussaufwärts. Wenn in einer hydrologischen Karte die Einträge der Gewässernummern spärlich sind, kann man zumeist an der Fortsetzung der Stationierung erkennen, was am Zusammenfluss zweier Gewässer als Hauptfluss definiert ist. Die Stationierung des rangniederen Zuflusses beginnt am Zusammenfluss mit Null. Manchmal sind allerdings an einem Flussabschnitt mehrere Stationierungen parallel eingetragen.

Der hier verwendete Terminus „Kilometrierung“ für die Entfernungsskala entlang eines Wasserlaufs ist nicht ganz wörtlich zu nehmen, da die Abstände von der Mündung in detaillierten Karten in 100-Meter-Schritten dargestellt sind. In fachspezifischen Texten wird das Anbringen von Entfernungsskalen entlang von Flussläufen und (s. u.) Seeufern als Stationierung bezeichnet.

Seen

Seen werden grundsätzlich als Teil eines aus Hauptzufluss und Abfluss bestehenden Fließgewässers behandelt. Es gibt Seen, die eine Abschnittskennzahl (erkennbar an der ungeraden Endziffer) des durchlaufenden Fließgewässers tragen. Andere sind von der Nummerierung her auf mehrere Zu- und Abflüsse verteilt.

Die Stationierung des Fließgewässers wird durch den See fortgesetzt, zumeist nicht in Luftlinie, sondern auf einem etwa in der Mitte zwischen rechtem und linkem Ufer verlaufenden Talweg. Weitere Zuflüsse sind zumeist von der Mündungsstelle am Seeufer aus aufwärts kilometriert, sodass zwischen der Flusslinie des durchlaufenden Gewässers und der Mündung des Nebenflusses eine Lücke klafft.

Zusätzlich erhalten Seen eine Uferkilometrierung, die vom Abfluss ausgehend im Uhrzeigersinn um den See läuft.

„Abflusslose“ Gewässer

Gewässerkennzahlen für Gewässer ohne oberirdischen Abfluss werden nach dem bekannten oder auch nur vermuteten unterirdischen Abflussweg ihres Wassers vergeben. Ist der unterirdische Weg genau bekannt, können Gewässerkennzahl und Kilometrierung auch durchlaufen.

Küstengewässer

Im Küstenbereich wurde von den für Binnengewässer und ihre Zuflüsse vereinbarten Prinzipien in von Bundesland zu Bundesland unterschiedlicher Weise abgewichen:

  • In Niedersachsen wurde das Prinzip ‚gerade Zahlen für Gewässer – ungerade Zahlen für Gewässerabschnitte‘ nicht strikt durchgehalten, jedoch haben Buchten analog zu Nebenflüssen Nummern mit gerader Endziffer erhalten.
  • In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwar die Zuflüsse entlang der Küstenlinie nach denselben Regeln nummeriert wie Zuflüsse entlang eines Flusslaufs, aber der Verlauf der Küstenlinie wurde in einer Weise definiert, dass Zuflüsse an gegenüberliegenden Ufern eines Meeresarms oft völlig unterschiedliche dritte Ziffern tragen.

Gewässer ohne Kennzahl

An klassifizierte Gewässer schließen nicht selten am oberen Ende von Klassifizierung und Kilometrierung, oder auch seitlich, kleine Zuflüsse in Form von Rinnsalen oder Gräben an, für die noch keine GKZ vergeben wurde. Handelt es sich um Gewässer, die für den Wasserhaushalt relevant sind, kann ein Wasserlauf ohne GKZ durchaus eine Bearbeitungsnummer des zuständigen Wasser- und Bodenverbandes tragen.

Derartige Gewässer können ständig oder fast ständig Wasser führen. Umgekehrt gibt es Wasserläufe mit Gewässerkennzahl, die häufig trockenfallen.

Nummern und Namen

Wo der hydrologisch definierbare Hauptfluss und traditionelle Namenszusammenhänge und Namensgrenzen voneinander abw(e)ichen, hat man sich von Fall zu Fall unterschiedlich entschieden. An manchen Stellen wurden Gewässerkennziffern nach dem Namen vergeben, an anderen weichen namentlicher Flusslauf und Kennzifferzusammenhang voneinander ab. An manchen Stellen hat man versucht, die geografischen Namen (so der Begriff) den hydrologischen Definitionen anzupassen, besonders bei bisher namenlosen Quellbächen oder bei Gewässern, bei denen traditionell für kurze Abschnitte unterschiedliche Namen verwendet werden.

Beispiel

Der Bach Heusiepen in Remscheid besitzt die Gewässerkennzahl 27366462. Die Nummer kann wie folgt aufgeschlüsselt werden:

Stromsystem / Einzugsgebiet Rhein (2)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Wupper (2-736)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Morsbach (2-736-6)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Gelpe (2-736-6-4)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Saalbach (2-736-6-4-6)
→ Flusssystem Heusiepen (2-736-6-4-6-2)

Der Morsbach hat zunächst die Gewässerkennzahl 273669 in seinem ersten Abschnitt.[3] Sie ergibt sich aus dem Einzugsgebiet 27366 (gesamter Morsbach) und der angehängten Endziffer 9, die Mündungsabschnitte kennzeichnet. Im Verlauf über sieben Kilometer münden zahlreiche Bäche und Regenwasserkanäle ein, aber die Kennzahl ändert sich nicht. Dies geschieht erst mit der Einmündung der bedeutsamen Gelpe (Gebiet 273664) – die Kennzahl des Morsbach lautet jetzt 273663. Nach weiteren drei Kilometern mündet der Leyerbach (Gebiet 273662) ein und erneut erhält der Morsbach mit 273661 eine neue Nummer. Die Endziffer 1 macht deutlich, dass keine hydrologisch bedeutsamen Verästelungen mehr erfolgen und dies der letzte Abschnitt des Morsbach ist.

Wichtige Gewässerkennzahlen

Die Liste enthält, außer im Ems-Gebiet, sämtliche bis zu dreistelligen Kennzahlen ganzer Gewässer,
dazu mit vierstelligen Nummern mindestens 50 km lange Nebenflüsse 1. Ordnung und direkte Meereszuflüsse.
Kursiv eingetragene Flüsse verlaufen in ganzer Länge außerhalb Deutschlands, sind aber in der Nummernfolge berücksichtigt.

1 Donau

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
1Donau (mit Breg)2857817.000
112Lauchert60,3456
1138(Baierzer) Rot (mit Pfaffenrieder Bach)55,5297
114Iller (mit BreitachTurabach)1472.147
1154Roth55208
1158Günz55710
116Mindel81962
1172Brenz52865
118Wörnitz1321.686
1192Zusam97576
1194Schmutter96507
12Lech[4]2643.926
122Archbach (AT, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland)10145
124Vils36198
126Wertach (mit Kaltenbrunnenbach)1411.441
128Lechkanal1418,7
132Friedberger Ach (mit Hagenbach–…–Verlorener Bach)100,4[5]598[5]
134Paar1341.632
136Abens72[5]1.020[5]
138Altmühl2342.251
1386Main-Donau-Kanal170,71
1398Schwarze Laber78468
14Naab (mit Waldnaab)1655.432
142Haidenaab60714
144Pfreimd (mit Katharinabach)56[6]595[6]
146Schwarzach80822
148Vils781.100
152Linker Donauarm/Regen3,62.881[7]
1522Regen191[8]2.878
154Pfatter37262
156Große Laber75407
158Kinsach–Ferchenbach38317
16Isar2958.370
162Loisach1131.090
164Amper (mit Ammer, Linder, Fischbach, Rückentalbach)2093.248
166Mittlerer Isarkanal64,71.147
168Plattlinger Mühlbach (mit Längenmühlbach)75345
172Hengersberger Ohe (mit Ranzinger Bach)34198
174Vils (mit Großer Vils)1101.445
176Große Ohe (mit Gaißa–…–Geißleitenbach)46176
178Ilz62850
18Inn51726.130
182Mangfall (mit Weißach)581.099
184Alz (mit Tiroler Achen)1502.197
186Salzach2256.700
188Rott1091.205
1914Große Mühl71560

2 Rhein

Im Gegensatz zu allen anderen Flüssen (in zentralen Teilen Europas) läuft beim Rhein nicht nur die nautische Kilometrierung flussabwärts (das gibt es bei der Mehrheit der Flüsse), sondern auch die internationale hydrografische Stationierung. Daneben gibt es noch die Adressierung des Schweizer Gewässerinformationssystems GEWISS[9], die in der Art einer klassischen Stationierung von der französischen Grenze bei Basel flussaufwärts durch den Bodensee bis in den Alpenrhein läuft.

Die beiden Teilseen des Bodensees sind durch Kennzahlen mit ungeraden Endziffern als Flussabschnitte des Rheins ausgewiesen.

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
2Rhein1239185.300
214Bregenzer Ach (AT, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland)67835
215Bodensee: Obersee(GKZ: 215 + Teil von 217)
5.386
2152Argen mit Oberer Argen73655
2154Schussen59815
2156Linzer Aach52287
(216 ist nicht vergeben, die Rheinbrücke Konstanz die Grenze von 215 zu 217)
217SeerheinUntersee–oberer Hochrhein
2174Biber31167
218Thur (CH)1351.696
2192Töss (CH)60441
2194Glatt mit Ustermer Aa – Kemptnerbach (CH)62417
2198Wutach911.140
22Aare (CH)28817.709
2318Birs (CH)75897
232Wiese55458
2338Elz1211.539
234Kinzig931.406
2352Ill (FR)2174.761
2354Rench57306
2356Moder (FR)821.720
2358Sauer85806
236Murg80466
2372Lauter mit Wieslauter74382
2374Alb51467
2376Pfinz60450
2378Speyerbach60596
238Neckar36213.934
2394Weschnitz59436
24Main (mit Weißem Main)57227.292
242Regnitz (mit RednitzFränkischer Rezat)1877.523
244Fränkische Saale1392.765
246Tauber1291.810
248Nidda901.942
252Selz61389
254Nahe1254.067
256Wisper30209
258Lahn2465.925
26Mosel54428.286
262Sauer1734.259
264Saar2357.431
266Kyll142845
268Alf52358
2714Nette59372
2716Wied102771
2718Ahr85897
272Sieg1552.857
2736Wupper116,5813
274Erft1071.838
276Ruhr2194.485
2772Emscher83775
278Lippe2204.888
28Maas (FR/BE/NL, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland)87433.000
282Rur1652.361
284Schwalm35268
286Niers1181.381

3 Ems

Wegen der geringen Größe des Stromgebietes stehen auch kleine Gewässer weit oben in der Hierarchie. Darum sind Gewässer mit dreistelligen Nummern hier nur an der Unterems vollständig aufgelistet.

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
3Ems37113.160
316Hessel39213
318Bever39,5217
32Werse67762
332Münstersche Aa43172
34Große Aa25922
36Hase1703.086
38Leda (m. Ohe u. Sagter Ems)751.917
388Jümme (m. Barßeler Tief u. Soeste)94450
392Sauteler Kanal23181
394Oldersumer Sieltief (m. Fehntjer Tief (Nord) und westlicher Flumm)26235
396Borßumer Kanal4,4129
397Dollart (einschließlich Mündungsrinne als Flussabschnitt der Ems)[10][11]
3974Dollart (als Bucht südl. der Mündungsrinne der Ems)
398Knockster Tief (mit Wiegoldsburer Riede)311351
399Äußere Emsmündung

4 Weser

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
4Weser45141.094
41Werra3004.497
412Hasel26331
414Ulster57421
416Hörsel55784
418Wehre36452
42Fulda2216.947
422Fliede[12]22271
424Schlitz (Oberlauf: Altefeld, GKZ: 4241)[13]43315
426Haune67500
428Eder1763.361
432Schede1349
434Nieme1740
436Schwülme29290
438Reiherbach11,535
44Diemel1111.762
442Hoppecke3592
444Twiste41447
446Warme33157
448Esse28192
452Nethe50460
454Lenne24125
456Emmer62535
458Exter26109
46Werre721.485
462Bega44377
464Aa (mit Johannisbach)26254
466Else35416
468Rehmerloh-Mennighüffer Mühlenbach1671
472Bückeburger Aue39173
474Gehle27163
476Große Aue851.522
478Steinhuder Meerbach29356[14]
48Aller26015.744
482Oker1281.834
484Fuhse98918
486Örtze (mit Aue und Wietze)70760
488Leine2816.512
492Ochtum (mit Süstedter Bach)45917
494Wümme (Unterlauf: Lesum, GKZ: 4949)1181.585
496Hunte1892.785
498Lune43383[14]

5 Elbe

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
5Elbe1094148.268
52Moldau (CZ, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland)43028.090
5281Mies1031.829
532Eger3165.614
538Schwarze Elster1795.705
54Mulde3147.400
541Zwickauer Mulde1672.352
542Freiberger Mulde1242.981
549Vereinigte Mulde[15]1477.400
56Saale41323.719
562Loquitz34364
564Unstrut1926.364
566Weiße Elster2575.154
568Bode1693.229
572Nuthe39509
574Ehle40?
576Ohre1031.503
578Tanger33480
58Havel33423.858
582Spree40010.100
584Nuthe521.935
586Plane57639
588Rhin1291.780
592Elde2082.990
5934Jeetzel731.928
594Ilmenau1072.852
5954Bille65506
5956Alster56581
5958Este62364
596Lühe (mit Aue)44216
5974Stör781.781
598Oste1531.711

6 Oder

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
6Oder866118.861
674Lausitzer Neiße2544.297
68Warthe (PL)80854.529
696Westoder      17 (in Deutschland)

7 Künstliche Wasserstraßen

ZahlNameLänge
[km]
70301Datteln-Hamm-Kanal47
70501Dortmund-Ems-Kanal223
73101Mittellandkanal325
74001Rhein-Herne-Kanal45
75101Wesel-Datteln-Kanal60

9 Küstengebiet

Mit den Nummern 94 und 95 ist die bei Binnengewässern übliche Symbolik gerader und ungerader Endziffern nicht eingehalten.

ZahlNameLänge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
928IJssel mit Oude IJssel = Issel2051.208 (nur Oude IJssel)
9282Bocholter Aa56536
9286Vechte1825.740
934Westems
94Küstengewässer von Borkum bis zum Sahlenburger Watt
942Jadebusen
95Küstengewässer vom Sahlenburger Watt bis zur dänischen Grenze
952Eider1883.275
96Ostsee
962Trave1142.676
964Warnow1553.324
9652Recknitz88669
966Peene1205.110
9664Tollense961.829
9666Trebel87956
968Uecker (Oberlauf Ucker)982.200

Wasserkörpernummern

Völlig unabhängig von den als Wasserlauf-Identifikator die Hierarchiebäume in den Flusssystemen nachzeichnenden Gewässerkennzahlen ist das deutsche Gewässernetz auch in Wasserkörper eingeteilt. Deren Identifikationsnummern werden von den einzelnen Bundesländern unabhängig voneinander vergeben. Ein Buchstabencode vor der Ziffernfolge verrät außer dem zuständigen Bundesland die Art des Gewässers. Für die Kommunikation auf Bundes- und europäischer Ebene ist die Buchstabenkennung unabdingbar, auf regionaler Ebene wird sie oft weggelassen. Üblicherweise stehen die ersten beiden Ziffern für ein Flussgebiet, innerhalb dessen die übrigen drei Ziffern ohne festes System vergeben werden.

Beispiele:

  • Der Wümme- und damit indirekte Weser-Zufluss Deichschlot mit der Gewässerkennzahl 49456 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DENI_24047. Dabei steht RW für running water, also Fließgewässer und DENI für Niedersachsen.
  • Der Elbezufluss Medem mit der Gewässerkennzahl 5994 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DENI_31029.
  • Der Weiße-Elster- und damit indirekte Elbezufluss Erlbach mit der Gewässerkennzahl 56652 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DETH_20872[16]

Literatur

  • Landesamt für Wasser und Abfall Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Gebietsbezeichnung und Verzeichnis der Gewässer in Nordrhein-Westfalen

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ATKIS-Objektartenkatalog, Objektbereich Gewässer, Objektart: Strom, Fluss, Bach
  2. Geoportal Baden-Württemberg: Themenblatt "Fließgewässernetz" (Memento desOriginals vom 23. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geoportal-bw.de → Attribute
  3. NRW Umweltdaten vor Ort,
  4. LFU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Lech (PDF)
  5. a b c d LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Flussgebiet Lech bis Naab
  6. a b LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Flussgebiet Naab
  7. LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Donau von der Naab bis zur Isar
  8. (mit Schwarzem und Großem Regen)
  9. Schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU (Memento desOriginals vom 14. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bafu.admin.ch
  10. formal: Ems von Siel und Schöpfwerk Borßum bis Siel und Schöpfwerk Knock
  11. WSA Emden: Unterems, „Südlich von Emden durchfließt sie den Dollart“ (Memento desOriginals vom 25. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv.de
  12. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 63 (Memento desOriginals vom 24. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.yumpu.com
  13. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 63 (Memento desOriginals vom 24. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.yumpu.com
  14. a b Umwelt Niedersachsen – Flächenverzeichnis Weser
  15. sachsen.de, Hydrologisches Handbuch → Teil 2_Gebietskennzahlen [Download; *.pdf, 120 kB]
  16. Wasserkörper 20872 Erlbach (Weiße Elster), 38,8 km (PDF) (Memento desOriginals vom 27. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tlug-jena.de, GKZ 56652, alle Fließwege unter 23 km