Feldhandball-Bundesliga 1968

Feldhandball-Bundesliga 1968
MeisterTV Oppum 1894
AbsteigerEintracht Hildesheim
BSV Solingen 1898
TSV 1905 Rot
TSV Siemensstadt
Mannschaften20
Spiele183
Tore4679 (ø 25,57 pro Spiel)
Feldhandball-Bundesliga 1967

Die Feldhandball-Bundesliga 1968 war die zweite Bundesliga-Saison im deutschen Feldhandball. Die Spiele um die 19. Feldhandball-Meisterschaft des DHB wurden in einer Nord- und in einer Südstaffel zwischen April und September 1968 ausgetragen; das Endspiel fand am 8. September 1968 vor 23.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion statt.

Neuer Deutscher Meister wurde der TV Oppum 1894, der im Finale der Staffelsieger die SG Leutershausen mit 18:16 besiegte. Nach der Meisterschaft 1966 gewann Oppum damit den zweiten Feldhandball-Titel der Vereinsgeschichte; die SG Leutershausen, die im Frühjahr die Hallenmeisterschaft 1968 gefeiert hatte, verfehlte knapp die Doppelmeisterschaft.

Absteiger in die Regionalligen waren Eintracht Hildesheim, der BSV Solingen 1898, der TSV 1905 Rot und der TSV Siemensstadt.

Den erstmals ausgetragenen Feldhandball-Europapokal gewann der Deutsche Meister des Vorjahres, TSV Grün-Weiß Dankersen, der sich gegen Vereine aus Suhr (Schweiz), Linz (Österreich) und Hengelo (Niederlande) souverän durchsetzen konnte.[1]

Modus

Die Liga wurde in zwei Staffeln mit je zehn Mannschaften ausgetragen, den Bundesligen Nord und Süd. In Hin- und Rückspielen wurden die beiden Staffelsieger ermittelt, die das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft austrugen.

Die letzten beiden Mannschaften jeder Staffel mussten in die Regionalligen absteigen. Bei Punktgleichheit nach dem letzten Spieltag wurden Entscheidungsspiele durchgeführt.

Aufsteiger

Die Regionalligameister dieser Sommersaison 1968 qualifizierten sich für die Teilnahme an der folgenden Bundesliga-Saison 1969. Dabei waren für die Nordstaffel die Sportfreunde Hamborn 07 (Regionalmeister West) und der Hohner SV Eintracht (Regionalmeister Nord), für die Südstaffel die SG Dietzenbach (Regionalmeister Südwest) direkt qualifiziert. Der zweite Aufsteiger in die Südstaffel wurde in zwei Qualifikationsspielen zwischen dem Regionalmeister Süd, TC Frisch Auf Göppingen, und dem Berliner Meister Reinickendorfer Füchse ermittelt, dabei setzte sich Göppingen durch (13:12/11:16); beide Spiele fanden in Berlin statt.[2]

Zusammenfassung Saisonverlauf

Die SG Leutershausen konnte die Form der Hallensaison konservieren, gab zu Hause nur einen Punkt ab, verlor nur zwei Auswärtsspiele, und konnte damit den Vorjahresfinalisten TV Großwallstadt in der Bundesliga Süd knapp auf Distanz halten. Härtester Konkurrent des Staffelsiegers TV Oppum im Norden war der Vorjahresmeister TSV Grün-Weiß Dankersen.

Im Endspiel der beiden Staffelsieger hatte zunächst Leutershausen den Vorteil auf seiner Seite, zur Halbzeit führten die Nordbadener mit vier Toren Vorsprung (8:4) und schienen auf dem besten Weg zur Doppelmeisterschaft. Lediglich eines der vier Oppumer Tore resultierte bis dahin aus dem laufenden Spiel, die anderen drei aus Strafwürfen. Der TVO resignierte aber nicht und es gelang der Mannschaft, das Spiel zu drehen. Anders als in der ersten Spielhälfte landete jetzt jeder Ball im Tor, und die Oppumer gewannen verdient, weil Leutershausen zunehmend nervös wurde und in der letzten Viertelstunde „den Kopf verlor“, wie der Leutershausener Trainer Bernd Kuchenbecker festhielt.[3]

Bundesliga Nord

Tabelle

Abschlusstabelle Nord[4]Sp.SUNToreDiff.Punkte
1.TV Oppum 1894181305211:187+2426:10
2.TSV Grün-Weiß Dankersen (M)181035212:193+1923:13
3.Hamburger SV181017214:190+2421:15
4.TuS 05 Wellinghofen181017229:211+1821:15
5.VfL Bad Schwartau (A)18837217:225−819:17
6.VfL Gummersbach18819228:230−217:19
7.TV Angermund 09 (A)187110221:224−315:21
8.Eintracht Hildesheim187110232:238−615:21
9.Büdelsdorfer TSV187110196:208−1215:21
10.BSV Solingen 1898184014189:243−548:28
Entscheidungsspiele um den Ligaverbleib wegen Punktgleichheit auf den Plätzen 7, 8 und 9:
Büdelsdorfer TSV – Eintracht Hildesheim: 10:9
Eintracht Hildesheim – TV Angermund 09: 11:13
TV Angermund 09 – Büdelsdorfer TSV: – (nicht mehr durchgeführt)
Absteiger: Eintracht Hildesheim, BSV Solingen 1898

Ergebnisse

Ergebnisse der Spiele der Bundesliga Nord dieser Saison[5]
Heimmannschaft: linke Spalte / Gastmannschaft: obere Zeile
Bundesliga Nord 1968TV Oppum 1894TSV Grün-Weiß DankersenHamburger SVTuS 05 WellinghofenVfL Bad SchwartauVfL GummersbachTV Angermund 09Eintracht HildesheimBüdelsdorfer TSVBSV Solingen 1898
TV Oppum12:812:1111:1016:811:911:1017:1113:714:12
GW Dankersen7:68:813:810:1015:1316:1112:1116:912:13
Hamburger SV11:910:910:1210:919:1213:1212:718:1312:8
TuS Wellinghofen18:115:710:819:1411:1112:916:118:1014:15
VfL Bad Schwartau11:615:1512:1113:108:128:1516:1210:917:9
VfL Gummersbach11:1615:138:1415:1818:1318:1115:1618:1012:4
TV Angermund11:1312:1717:1412:1311:1614:712:1116:915:12
Eintracht Hildesheim6:715:1214:1211:1515:1620:1513:1311:1018:12
Büdelsdorfer TSV12:911:129:817:1012:1212:1314:711:1012:7
BSV Solingen14:179:109:1313:2015:95:67:1315:2010:9

Bundesliga Süd

Tabelle

Abschlusstabelle Süd[6]Sp.SUNToreDiff.Punkte
1.SG Leutershausen181512304:228+7631:5
2.TV Großwallstadt181413307:237+7029:7
3.TSV Birkenau181116254:231+2323:13
4.TV Hochdorf18918254:248+619:17
5.TSV 1860 Ansbach18909274:250−2418:18
6.TuS Schutterwald188010205:224−1916:20
7.TS Steinheim 1874187110206:215−915:21
8.SV Harleshausen[7] (A)18639208:229−2115:21
9.TSV 1905 Rot185112236:294−5811:25
10.TSV Siemensstadt (A)181116205:297−923:33
Absteiger: TSV 1905 Rot, TSV Siemensstadt

Ergebnisse

Ergebnisse der Spiele der Bundesliga Süd dieser Saison[8]
Heimmannschaft: linke Spalte / Gastmannschaft: obere Zeile
Bundesliga Süd 1968SG LeutershausenTV GroßwallstadtTSV BirkenauTV HochdorfTSV Ans.TuS SchutterwaldTS Steinheim 1874SV Harl.TSV 1905 RotTSV Siem.
SG Leutershausen21:1516:814:1421:1426:1121:1521:1314:1327:15
TV Großwallstadt18:1319:1224:1518:1417:1211:59:926:1020:12
TSV Birkenau16:1213:1213:814:916:1114:1318:1023:1214:7
TV Hochdorf9:1019:2019:1320:1611:1610:919:920:1819:13
TSV Ansbach16:1725:1814:1915:915:1010:1416:1015:620:14
TuS Schutterwald8:1014:1815:117:1210:813:106:1018:818:10
TS Steinheim10:1410:1111:167:612:1813:96:614:1119:8
SV Harleshausen9:149:1517:1118:1313:108:98:1119:1116:9
TSV Rot10:1714:2015:1214:1815:2314:918:1112:1220:10
TSV Siemensstadt14:1610:1611:1112:1310:167:911:1619:1213:15

Finale

TV Oppum 1894 – SG Leutershausen: 18:16 (Halbzeit: 4:8)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erik Eggers (Hg.), Handball, Göttingen 2004, S. 142, ISBN 3-89533-465-0
  2. Webers (Red.): Feldhandball-Bundesliga 1968 – Ab- und Aufstiegsspiele, abgerufen 4. April 2014
  3. Hamburger Abendblatt 210/1968: Wende nach der Pause, 9. September 1968, S. 12 (Direktlink (PDF), abgerufen 6. April 2014)
  4. Legende – grün: Staffelsieger, qualifiziert für die Finalrunde / rot: Absteiger in die Regionalliga / (M): Deutscher Meister der Vorsaison / (A): Aufsteiger aus der Regionalliga
  5. Daten nach Webers (Red.), Feldhandball-Bundesliga 1968 Nord, Abschlusstabelle (abgerufen 7. April 2014)
  6. Legende – grün: Staffelsieger, qualifiziert für die Finalrunde / rot: Absteiger in die Regionalliga / (M): Deutscher Meister der Vorsaison / (A): Aufsteiger aus der Regionalliga
  7. von dieser Saison an als SVH Kassel; Webers (Red.): Feldhandball-Bundesliga 1968 Süd, abgerufen 4. April 2014
  8. Daten nach Webers (Red.), Feldhandball-Bundesliga 1968 Süd, Abschlusstabelle (abgerufen 7. April 2014)

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