Eugenio Bersellini

Eugenio Bersellini
Personalia
Geburtstag10. Juni 1936
GeburtsortBorgo Val di TaroItalien
Sterbedatum17. September 2017
SterbeortPratoItalien
PositionMittelfeld
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1954–1955AC Fidenza
1955–1960AC Brescia98 (19)
1960–1962Simmenthal Monza60 0(8)
1962–1963Pro Patria Calcio17 0(1)
1963–1966AC Monza70 0(5)
1966–1968US Lecce37 0(4)
Stationen als Trainer
JahreStation
1968–1971US Lecce
1971–1973Como Calcio
1973–1975AC Cesena
1975–1977Sampdoria Genua
1977–1982Inter Mailand
1982–1984Torino Calcio
1984–1986Sampdoria Genua
1986–1987AC Florenz
1987–1988US Avellino
1988–1990Ascoli Calcio
1990–1991Como Calcio
1991–1992FC Modena
1992–1993FC Bologna
1994Pisa Calcio
1995–1997FBC Saronno
1998–1999Libyen
2001al-Ahly Tripolis
2002al-Ittihad Tripolis
2006USD Lavagnese
2006–2007US Sestri Levante
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Eugenio Bersellini (* 10. Juni 1936 in Borgo Val di Taro; † 17. September 2017 in Prato) war ein italienischer Fußballspieler und -trainer. Während seine Spielerkarriere wenig erfolgreich verlief, führte Bersellini als Trainer Inter Mailand zur Meisterschaft und zum Pokalsieg, der ihm auch bei Sampdoria Genua gelang. Weiterhin trainierte er Mannschaften wie den AC Cesena, Torino Calcio oder den AC Florenz.

Spielerkarriere

Eugenio Bersellini, geboren in Borgo Val di Taro, einer emilianischen Stadt in der Provinz Parma, begann mit dem Fußballspielen beim Klub AC Fidenza in einer direkt angrenzenden Gemeinde. Von 1954 und 1955 stand Bersellini in Diensten des Vereins, den man damals wie heute in der Serie D vorfindet, mit dem Unterschied, dass die Serie D zu Bersellinis aktiven Zeiten noch die vierthöchste Spielklasse meinte, heute ist sie die fünfthöchste.

Im Sommer 1955 verließ Eugenio Bersellini den AC Fidenza und schloss sich dem AC Brescia an, wo er seine erste Saison in der zweitklassigen Serie B spielte. In Brescia agierte der Mittelfeldspieler fünf Jahre lang von 1955 bis 1960 und brachte es in dieser Zeit auf insgesamt 98 Ligaspiele mit neunzehn Torerfolgen. Diese Zahlen belegen, dass Bersellini dabei keineswegs Stammspieler war. Von den Ergebnissen her gelang es dem AC Brescia in diesen fünf Spielzeiten nicht, in die Serie A aufzusteigen. Einzig einmal, in der Saison 1956/57, konnte man sich mit dem Erreichen von Platz drei an die Aufstiegsplätze annähern. Da damals allerdings nur zwei Mannschaften pro Saison aufsteigen durften, schafften nur die beiden vor Brescia platzierten Teams von Hellas Verona und der US Alessandria den Sprung in die Erstklassigkeit, wobei sich Alessandria nur aufgrund des besseren Tordifferenz gegenüber Brescia durchsetzen konnte.

1960 wechselte Bersellini erneut den Verein und schloss sich innerhalb der zweiten italienischen Liga Simmenthal Monza an, wo er in einer ersten Periode zwei Jahre lang spielte. Mit Platz fünf und acht wurden dabei in beiden Jahren durchaus respektable Ergebnisse erzielt, 1960/61 verfehlte der vom Unternehmen Simmenthal finanziell unterstützte Verein den erstmaligen Aufstieg in die Serie A nur um vier Punkte gegenüber dem SSC Palermo. Zur Saison 1962/63 ging Eugenio Bersellini zum Ligakonkurrenten Pro Patria Calcio, um nach nur einem Jahr mit Erreichen von Platz neun in der Serie B und siebzehn Ligaspielen mit einem Tor nach Monza zurückzukehren. Doch mittlerweile war der Verein von einem Anwärter auf den Erstligaaufstieg zu einem Anwärter auf den Abstieg in die Drittklassigkeit geworden und musste diesen in der Saison 1965/66, der letzten von Eugenio Bersellini im Trikot von Monza, auch antreten, nachdem man in der Serie B lediglich den neunzehnten und damit vorletzten Platz belegt hatte und zwei Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabsteiger SC Pisa aufwies. Mit ausschlaggebend für die negative Entwicklung des Vereins war wohl auch der Ausstieg des Sponsors Simmenthal bereits zu Beginn der 1960er-Jahre.

Nach dem Abstieg mit dem AC Monza 1966 wechselte Eugenio Bersellini in Italiens Süden zur US Lecce, zur damaligen Zeit in der Serie C auffindbar. In Lecce spielte Bersellini noch zwei Jahre lang in der dritten Fußballliga und erreichte Platzierungen im Mittelfeld. Danach beendete er 1968 seine fußballerische Laufbahn im Alter von 32 Jahren und wurde gleich zur folgenden Saison in Nachfolge von Gianni Seghedoni Trainer der US Lecce.

Trainerkarriere

Lecce, Como, Cesena und erste Amtszeit bei Sampdoria

Ab 1968 war Eugenio Bersellini schließlich Trainer der ersten Mannschaft der US Lecce. In seiner ersten Spielzeit als Coach im Stadio Via del Mare erreichte er mit seiner Mannschaft Platz fünf in der Girona C der Serie C 1968/69. Gleiches war auch das Resultat der Folgesaison, erneut wurde man Fünfter. Platz vier sprang dann allerdings in der Serie C 1970/71, Bersellinis letzter Spielzeit als Chefcoach der US Lecce, heraus. Danach verließ er den Verein und wurde neuer Verantwortlicher an der Seitenlinie beim Zweitligisten Como Calcio.

In Como trainierte Bersellini zwei Spielzeiten lang. In seiner ersten Saison wurde nach Ende aller Spieltage der vierte Platz in der Serie B belegt, man verpasste den Aufstieg in die Serie A nur aufgrund eines Rückstandes von zwei Punkten auf den SSC Palermo. Weniger erbaulich verlief die darauf folgende Spielzeit für Como Calcio und Eugenio Bersellini. Man landete in der Serie B 1972/73 nur auf einem enttäuschenden elften Rang. In Folge dieser eher schlechten Saison trennten sich die Wege von Eugenio Bersellini und Como Calcio im Sommer 1973.

Bersellini wurde daraufhin neuer Cheftrainer beim AC Cesena. Cesena war unter Trainer Luigi Radice, wenig später Meistertrainer des AC Turin, zum ersten Mal in seiner Geschichte in die italienische Eliteliga aufgestiegen, Radice verließ den Verein in der Folge in Richtung Florenz. Nachfolger des Erfolgstrainers wurde eben Eugenio Bersellini. Unter dessen Führung gelang es dem AC Cesena, sich durch das Erreichen von Platz elf in der Serie A 1973/74 den Klassenerhalt zu sichern, während die anderen beiden Aufsteiger CFC Genua und US Foggia genauso wie Hellas Verona den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten. Auch im nationalen Pokalwettbewerb konnte der AC Cesena von Eugenio Bersellini für Furore sorgen. Man belegte den ersten Platz in der ersten Gruppenphase in der Gruppe fünf und ließ dabei unter anderem den AC Turin sowie den US Catanzaro hinter sich. Erst in der nun folgenden zweiten Gruppenphase schied man als Dritter hinter dem SSC Palermo und Juventus Turin sowie vor Lazio Rom aus.

Ähnlich erfolgreich wie 1973/74 verlief auch die Spielzeit 1974/75 für die Mannschaft von Eugenio Bersellini. Man rangierte nach Ablauf aller Spieltage erneut auf dem elften Tabellenplatz und hatte mit dem Abstiegskampf nur wenig zu tun. Nach der zweiten erfolgreichen Spielzeit mit dem AC Cesena kehrte Bersellini dem Verein im Sommer 1975 den Rücken und wurde neuer Trainer bei Sampdoria Genua, wo er die Nachfolge von Giulio Corsini antrat, unter dem Samp den Abstieg nur knapp vermieden hatte.

Eugenio Bersellinis erste Spielzeit bei Sampdoria Genua brachte am Ende das Belegen des zwölften Tabellenranges in der Serie A 1975/76 mit sich, wobei der Abstieg nur um einen Punkt gegenüber Ascoli Calcio vermieden werden konnte. In der Folgesaison konnte man dann allerdings nicht verhindern, dass die Sampdoria, damals nicht zu den Topvereinen des Calcio zählend, den Gang in die Zweitklassigkeit, erstmals seit 1967, antreten musste. In der Serie A 1976/77 belegte man am Ende nur den vierzehnten Tabellenrang, hatte zwei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabsteiger aus Foggia, und musste schließlich zusammen mit der US Catanzaro und dem AC Cesena den Abstieg hinnehmen. Trotz der schlechten Leistungen hielt die Vereinsführung von Sampdoria Genua über die gesamte Spielzeit hinweg an ihrem Trainer fest, erst nach Feststehen des Abstieges trennten sich die Wege von Eugenio Bersellini und seinem Arbeitgeber.

Erfolge mit Inter Mailand

Etwas überraschend wurde Eugenio Bersellini 1977 als neuer Trainer des italienischen Spitzenclubs Inter Mailand vorgestellt. Dabei trat er die Nachfolge von Giuseppe Chiappella an, der Inter nach zwei Jahren ohne Titel hatte verlassen müssen. In seiner ersten Spielzeit als Trainer von Inter Mailand erreichte Bersellini in der Serie A 1977/78 nur den fünften Tabellenrang, man wies am Ende einen Rückstand von acht Punkten auf den Meister von Juventus Turin auf. Besser hingegen lief es im nationalen Pokalwettbewerb, in der Coppa Italia 1977/78. Hier wurde man in der ersten Gruppenphase Erster der Gruppe fünf vor Ascoli Calcio, Atalanta Bergamo, US Cremonese sowie Como Calcio und konnte sich auch in der zweiten Gruppenphase in der Gruppe eins vor dem AC Florenz, Torino Calcio und der AC Monza platzieren, was die Finalteilnahme zur Folge hatte. Im Endspiel in Rom wurde schließlich der SSC Neapel mit 2:1 bezwungen.[1]

Durch den Gewinn der Coppa Italia 1977/78 war man für den Europapokal der Pokalsieger des folgenden Jahres startberechtigt. Dort kam das Aus jedoch bereits im Viertelfinale gegen den belgischen Vertreter KSK Beveren. Generell lief die Spielzeit 1978/79 nicht optimal für Internazionale. In der Coppa Italia schied man schon im Viertelfinale gegen Juventus Turin, den späteren Sieger, aus, und auch im Ligabetrieb der Serie A 1978/79 konnte man mit Rang vier nicht wirklich überzeugen. Eine Leistungssteigerung trat indes in der Folgesaison ein. Die Serie A 1979/80 beendete die Mannschaft von Eugenio Bersellini, in der sich unter anderem Spieler wie etwa Verteidiger Giuseppe Baresi, Mittelfeldakteur Gabriele Oriali oder Angreifer Alessandro Altobelli befanden, auf dem ersten Tabellenrang mit drei Zählern Vorsprung vor Juventus und holte sich damit die italienische Fußballmeisterschaft – die erste für den Verein seit neun Jahren.[2] Durch die Meisterschaft von 1980 war Inter Mailand auch für den Europapokal der Landesmeister 1980/81 qualifiziert. Nach Erfolgen über Universitatea Craiova aus Rumänien, den FC Nantes aus Frankreich sowie Roter Stern Belgrad aus Jugoslawien war für Bersellinis Mannschaft schließlich im Halbfinale gegen den spanischen Vertreter Real Madrid Schluss, der seinerseits das folgende Endspiel gegen den FC Liverpool verlor.

Als Titelverteidiger in die Saison 1980/81 gestartet, misslang der erneute Gewinn der Meisterschaft relativ deutlich. Mir Platz vier hatte man nach dreißig Spieltagen acht Punkte Rückstand auf den neuen italienischen Meister von Juventus Turin. Auch im nationalen Pokalwettbewerb war man wenig erfolgreich, bereits in der Gruppenphase passierte das Ausscheiden, als man nur Dritter der Gruppe zwei hinter dem US Avellino und dem US Palermo sowie vor dem in Folge des Totonero-Skandals in die Serie B abgeglittenen AC Mailand und Catania Calcio wurde. Anders die Lage im nächsten Jahr, als sich das Team von Trainer Bersellini in der Coppa Italia 1981/82 nach Erfolgen in der Gruppenphase sowie nacheinander gegen den AS Rom sowie den US Catanzaro bis ins Finale spielte und dort gegen Torino Calcio auch mit 2:1 nach Hin- und Rückspiel die Oberhand behielt.[3] Während im Ligabetrieb mit Platz fünf wieder eine Saison unter den Erwartungen abgelegt wurde, gelang Eugenio Bersellini in seinem letzten Jahr als Trainer von Inter Mailand noch einmal ein Titelgewinn, sein Dritter mit dem lombardischen Klub. Dennoch wurde Bersellinis Kontrakt nicht verlängert, sein Nachfolger als Coach der Mailänder wurde Rino Marchesi, zuvor bei US Avellino und beim SSC Neapel tätig.

Torino, erneut Sampdoria und Florenz

Im Sommer 1982 beerbte Eugenio Bersellini Massimo Giacomini als Trainer von Torino Calcio, das er im Vorjahr noch im Pokalfinale mit Inter Mailand besiegt hatte. Seine erste Spielzeit mit Torino beendete Bersellini am Ende auf dem achten Tabellenrang, was eine Verbesserung um eine Platzierung im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. In der Coppa Italia kam das Aus diesmal in der Runde der letzten vier Mannschaften, wo man nach Verwendung der Auswärtstorregel dem aufstrebenden Hellas Verona von Osvaldo Bagnoli unterlag, das sich seinerseits im Endspiel erst nach Verlängerung Juventus Turin geschlagen geben musste. Erneut das Halbfinale erreichte Torino unter Bersellini in der Coppa Italia der Folgesaison, diesmal erwies sich jedoch der AS Rom als zu stark. Im Ligabetrieb endete die Spielzeit 1983/84 für Torino Calcio besser als die vorherige, man belegte nach Ende aller Spieltage den fünften Tabellenrang und verpasste die Qualifikation für den UEFA-Pokal nur um zwei Punkte gegenüber Inter Mailand.

Trotz ganz passabler Ergebnisse als Torino-Trainer musste Eugenio Bersellini im Sommer 1984 den Verein verlassen. Sein Nachfolger wurde Luigi Radice, der den Klub 1976 zur ersten und bis heute einzigen Meisterschaft seit dem Flugzeugabsturz von Superga 1949 geführt hatte und dies 1984/85 nur um vier Punkte verpassen sollte. Eugenio Bersellini hingegen wurde in Nachfolge von Renzo Ulivieri neuer Trainer von Sampdoria Genua, das er bereits von 1975 bis 1977 betreut und in die zweite Liga geführt hatte. Unter Ulivieri war das ambitionierte Sampdoria in die Serie A zurückgekehrt und hatte sich dort im oberen Mittelfeld etabliert. Diese Entwicklung konnte auch unter dem neuen Verantwortlichen an der Seitenlinie fortgesetzt werden, in der Serie A 1984/85 wurde am Ende der vierte Tabellenplatz belegt. Ferner zeigte sich die Mannschaft um Spieler wie etwa Graeme Souness, Pietro Vierchowod oder Gianluca Vialli im nationalen Pokal sehr erfolgreich. Nach Erfolgen in den K.O.-Spielen gegen den SC Pisa, Torino Calcio und den AC Florenz stand man im Endspiel und konnte sich dort mit 3:1 nach Hin- und Rückspiel gegen den AC Mailand von Trainer Nils Liedholm durchsetzen. Der Pokalsieg von 1984 bildete den ersten großen Höhepunkt der großen Ära von Sampdoria Genua, die den Verein bis Mitte der 1990er-Jahre zu einer Meisterschaft, drei weiteren Pokalsiegen und zum Triumph im Europapokal der Pokalsieger führen sollte. Doch das alles geschah nicht mehr unter der Ägide Eugenio Bersellinis. Er war noch ein weiteres Jahr Übungsleiter bei Sampdoria Genua, belegte in der Liga zur Rang elf und schied im internationalen Pokal früh aus. Einzig in der Coppa Italia zeigte man sich erfolgreicher, erreichte das Endspiel, dort erwies sich aber der AS Rom als die bessere Mannschaft und gewann mit 3:2 nach Hin- und Rückspiel.

In Folge dieser eher durchwachsenen Saison wurde Eugenio Bersellini bei Sampdoria durch den jugoslawischen ehemaligen Real-Madrid-Trainer Vujadin Boškov ersetzt, unter dessen Regie sich die Mannschaft von Samp erst richtig entfaltete.[4] Bersellini hingegen ging für ein Jahr zum AC Florenz. In Florenz stellte sich kein wirklicher Erfolg ein, man wurde in der Serie A 1986/87 nur Zehnter, was nicht im Ansatz den Ansprüchen des toskanischen Vereins entsprach. Nach Ende der Saison wurde Bersellini gechasst und durch den Schweden Sven-Göran Eriksson, zuvor Coach des AS Rom, ersetzt.

Abstiege mit Avellino und Ascoli

Zu Beginn der Spielzeit 1987/88 war Eugenio Bersellini erstmals seit Jahren ohne Anstellung. Doch als sich der US Avellino bereits nach sechs Spieltagen der Serie A 1987/88 von seinem Cheftrainer, dem Brasilianer Luís Vinício, trennte, wurde Bersellini als dessen Nachfolger vorgestellt. Der US Avellino, der zuvor seit zehn Jahren erstklassig war, schaffte jedoch auch unter dem neuen Trainer Eugenio Bersellini nicht die erhoffte Kehrtwende und musste als Tabellenvorletzter mit nur 23 Punkten aus dreißig Spielen sowie einem Rückstand von einem Punkt auf den ersten Nichtabsteiger Pescara Calcio in die Serie B absteigen. Eugenio Bersellini ist somit auch bis heute der letzte Trainer, der den mittlerweile als AS Avellino 1912 neugegründeten Verein in der höchsten italienischen Spielklasse betreute, danach erlebte Avellino einen stetigen Abstieg bis hin zum Konkurs und der Neugründung, die jetzt allerdings wieder in die Serie B aufgestiegen ist.

Nach dem Abstieg mit US Avellino verlängerte sich Bersellinis Kontrakt bei den Kampaniern nicht, er war wiederum arbeitslos, als eine Serie-A-Spielzeit begann. Allerdings zeigte sich schon bald, dass Ascoli Calcio mit der Arbeit seines Coaches Ilario Castagner nicht zufrieden war, man entließ diesen und verpflichtete Bersellini. Der ehemalige Inter-Trainer führte Ascoli Calcio noch zum Klassenerhalt in der Serie A 1988/89 als Zwölfter mit zwei Punkten Vorsprung vor dem ersten Absteiger Torino Calcio. Weniger erbaulich verlief dann allerdings die folgende Spielzeit, in der sich Ascoli von Anfang an im Abstiegskampf und am Tabellenende wiederfand. Nach einem 1:2 gegen Juventus Turin und einer bereits zuvor bestehenden Serie schlechter Leistungen wurde Eugenio Bersellini nach dem 21. Spieltag der Serie A 1989/90 von seinen Aufgaben entbunden und durch Aldo Agroppi, der die Tabellenposition Ascolis aber nur noch verschlechterte und den Verein schließlich als Tabellenletzter in die Serie B führte.

Coach unterklassiger Vereine und in Libyen

Nach seiner Entlassung in Ascoli Piceno begann für Eugenio Bersellini eine regelrechte Odyssee durch die Ligen des Calcio. So coachte er jeweils ein Jahr lang Como Calcio, den FC Modena sowie den FC Bologna. Während bei Como Calcio der Aufstieg in die zweite italienische Liga nur knapp verpasst wurde, endete Bersellinis Engagement in Modena und Bologna bereits frühzeitig, nachdem er beide Vereine in Abstiegsnot verfrachtet hatte und jeweils schon früh in der Saison seinen Hut nehmen musste. Ähnlich verlief seine Tätigkeit bei Pisa Calcio im Jahr 1994. Dort übernahm er zum Ende der Serie B 1993/94 hin von Walter Nicoletti, konnte den Abstieg und die damit einhergehende Insolvenz von Pisa Calcio aber auch nicht mehr verhindern.

Danach legte Eugenio Bersellini eine einjährige Pause ein, ehe er 1995 beim damals drittklassig agierenden FBC Saronno unterschrieb und dem Verein zwei Jahre treu blieb. Im ersten Jahr in Saronno gelang Bersellini mit dem Außenseiter der Klassenerhalt in der Serie C1 in der Girona A. Noch viel besser hingegen verlief die Spielzeit 1996/97, als der FBC Saronno unter Eugenio Bersellini am Ende den vierten Platz in der Girona A der Serie C1 belegte und damit berechtigt war, an den Playoff-Spielen um den Aufstieg in die Serie B teilzunehmen. Dort unterlag man allerdings im Halbfinale dem FC Carpi.

Nach zwei Jahren beim FBC Saronno verließ Eugenio Bersellini den Verein und auch Italien und wurde Nationaltrainer von Libyen. Dieses Amt bekleidete er ein Jahr lang von 1998 bis 1999. Danach war er als Vereinstrainer in dem nordafrikanischen Land tätig und gewann in dieser Funktion mit Al-Ittihad Tripolis in der Saison 2001/02 die Meisterschaft.

Erst 2006 kehrte Eugenio Bersellini in seine Heimat zurück und übernahm dort noch zwei Amateurvereine. Doch weder bei USD Lavagnese noch bei US Sestri Levante war ihm großartiger Erfolg möglich. Nach Ende seiner Tätigkeit bei Sestri Levante im Jahr 2007 nahm Eugenio Bersellini keine weiteren Trainerposten an.

Erfolge

Als Trainer

1979/80 mit Inter Mailand
1977/78 und 1981/82 mit Inter Mailand
1984/85 mit Sampdoria Genua
  • Libysche Meisterschaft:
2001/02 mit Al-Ittihad Tripolis

Weblinks

Einzelnachweise

  1. rsssf.com Coppa Italia 1977/78
  2. inter-calcio.it 1979/80 12. Scudetto für Inter (Memento vom 12. August 2012 im Internet Archive)
  3. rsssf.com Coppa Italia 1981/82
  4. sampdoria.it Geschichte Sampdoria Genuas (Memento vom 3. Februar 2013 im Internet Archive)