Eishockey-Bundesliga 1984/85

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Meister:Logo des SB Rosenheim SB Rosenheim
Absteiger:EHC Essen-West
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Die Saison 1984/85 der Eishockey-Bundesliga war die 27. Spielzeit der höchsten deutschen Eishockeyliga. Deutscher Meister wurde der SB Rosenheim, der nicht nur die Doppelrunde gewann, sondern auch aus allen Play-off-Spielen als Sieger hervorging. Der zehnfache Titelträger SC Riessersee schaffte es zum zweiten Mal in Folge, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern, während Neuling EHC Essen-West nach einjähriger Bundesligazugehörigkeit wieder absteigen musste. Den Platz der Essener nahm der SV Bayreuth ein, der zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die höchste Spielklasse aufsteigen konnte.

Voraussetzungen

Teilnehmer der Eishockey-Bundesliga 1984/85

Teilnehmer

Folgende zehn Vereine nehmen an der Eishockey-Bundesliga 1984/85 teil (alphabetische Sortierung mit Vorjahresplatzierung):

KlubStandortVorjahrPlay-offs
Düsseldorfer EGDüsseldorf8.Platzierungsspiele 7. Platz
EHC Essen-WestEssenAufsteiger
ECD IserlohnIserlohn9.Relegation 1. Platz
ESV KaufbeurenKaufbeuren6.Halbfinale 4. Platz
Kölner ECKöln2.Deutscher Meister
EV LandshutLandshut4.Finale
Mannheimer ERCMannheim1.Halbfinale 3. Platz
SC RiesserseeGarmisch-Partenkirchen10.Relegation 2. Platz
SB RosenheimRosenheim3.Platzierungsspiele 5. Platz
Schwenninger ERCSchwenningen5.Platzierungsspiele 8. Platz

Modus

Wie zwei Jahre zuvor wurde die Endrunde wieder im klassischen Play-off-Modus ausgetragen. Anstelle der Gruppenphase wie in der Vorsaison wurde wieder ein Viertelfinale ausgetragen, das allerdings erstmals nach dem Modus „Best-of-Five“ durchgeführt wurde. Auf Platzierungsspiele um die Plätze 5 bis 8 verzichtete man angesichts mangelnder Zuschauerresonanz in den Vorjahren gänzlich, entscheidend für die Endplatzierung war nun die Rangfolge in der Doppelrunde. Die Relegationsrunde wurde deutlich aufgestockt; die beiden Letztplatzierten der Bundesliga trafen hier auf die besten acht Mannschaften der 2. Bundesliga.

Transfers

Rosenheim verstärkte sich mit Franz Reindl aus Riessersee. In Düsseldorf verpflichtete das Management Chris Valentine, der in den vergangenen drei Jahren bei den Washington Capitals in der National Hockey League (NHL) gespielt hatte, außerdem holte man Jörg Hiemer aus Freiburg sowie Mike Schmidt und Miroslav Nentvich aus Mannheim. Da Mannheim auch seine beiden Kontingentspieler Bill Lochead (Chur) und Doug Berry (Genf) abgegeben hatte, wurden mit dem Iserlohner Paul Messier und Ross Yates von den Binghamton Whalers zwei Hochkaräter für den Angriff geholt. Dazu kam aus Landshut Verteidiger Thomas Gandorfer. Aufsteiger Essen holte Dave Hatheway aus Schwenningen, musste aber mit Bruce Hardy und Earl Spry zwei seiner Aufstiegshelden nach Iserlohn abgeben. Auch Klaus Auhuber aus Landshut, Peter Gailer aus Köln und Vítězslav Ďuriš von den Toronto Maple Leafs kamen nach Iserlohn. In Riessersee verstärkte man sich mit den Tschechoslowaken Libor Havlíček, dem Deutsch-Kanadier Ron Fischer, der in der NHL sporadisch bei den Buffalo Sabres eingesetzt wurde, Nationalspieler Martin Hinterstocker aus Iserlohn und Ralph Krueger aus Schwenningen. Die beiden Polen Justyn Denisiuk und Bogusław Maj, die nach ihrer Flucht die vorherige Saison pausieren mussten, heuerten in Köln an, wo man auch den jungen Verteidiger Robert Sterflinger aus Riessersee geholt hatte. Dort benötigte man Ersatz für Uli Hiemer, der in die NHL gewechselt war.

Vorrunde

Abschlusstabelle

KlubSpSUNTorePunkte
1.SB Rosenheim362376211:10953:19
2.Kölner EC (M)362358194: 9951:21
3.Mannheimer ERC3622212199:12646:26
4.EV Landshut3618513165:13741:31
5.ESV Kaufbeuren3618315164:17339:33
6.Schwenninger ERC3617316124:13337:35
7.Düsseldorfer EG3616515159:14237:35
8.ECD Iserlohn3612420133:16828:44
9.SC Riessersee368424107:20020:52
10.EHC Essen-West (N)36323197:2668:64

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, (N) = Neuling, (M) = Titelverteidiger
Erläuterungen:     = Play-offs,     = Relegationsrunde.

Beste Scorer

SpielerMannschaftSpieleToreAssistsPunkte
Chris ValentineDüsseldorfer EG36374279
Ernst HöfnerSB Rosenheim36235174
Ross YatesMannheimer ERC35313970
Erich KühnhacklEV Landshut36303969
Manfred WolfMannheimer ERC36313566
Franz ReindlSB Rosenheim36283866
Paul MessierMannheimer ERC36333164
Peter John LeeDüsseldorfer EG36293463
Horst HeckelsmüllerESV Kaufbeuren36263662
Vladimír MartinecESV Kaufbeuren36253358
Marcus KuhlDüsseldorfer EG36243458

Martinec ESVK 58 Kuhl KEC 58

Beste Verteidiger

SpielerMannschaftSpieleToreAssistsPunkte
Harold KreisMannheimer ERC3653641
Udo KießlingKölner EC36142640
Doug HicksKölner EC36102636

Relegationsrunde

Die Relegationsrunde wurde in einer Einfachrunde ausgespielt, sodass jede Mannschaft jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die übrigen Vereine bestritt.

Abschlusstabelle

KlubSpSUNTorePunkte
1.SC Riessersee18124298:6328:8
2.SV Bayreuth18115298:6127:9
3.BSC Preussen18104486:5624:12
4.EHC Essen-West1892796:7120:16
5.Krefelder EV1882895:8518:18
6.Duisburger SC1874772:8918:18
7.Eintracht Frankfurt1890968:9018:18
8.Augsburger EV18611174:7313:23
9.EV Füssen18321381:1158:28
10.EC Bad Tölz18221447:1126:30

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen
Erläuterungen:     = im nächsten Jahr Bundesliga,     = im nächsten Jahr 2. Bundesliga.

Beste Scorer

SpielerMannschaftToreAssistsPunkte
Kenneth BrownKrefelder EV222446
Mike LaySV Bayreuth271845
Jali WahlstenEV Füssen242044
Ralph KruegerSC Riessersee251439
Rick HindmarchBSC Preussen132538

Play-offs

Alle Play-off-Runden, mit Ausnahme des Spiels um Platz 3, wurden im Modus „Best-of-Five“ ausgespielt.

Viertelfinale

Serie12345
SB RosenheimECD Iserlohn3:06:26:210:5
Kölner ECDüsseldorfer EG3:13:10:25:4 n. V.4:0
EV LandshutESV Kaufbeuren1:34:31:45:82:4
Mannheimer ERCSchwenninger ERC3:09:13:23:2

Halbfinale

Serie12345
SB RosenheimESV Kaufbeuren3:08:13:24:1
Kölner ECMannheimer ERC0:33:43:53:7

Serie um Platz 3

Serie12
ESV Kaufbeuren – Kölner EC0:22:42:10

Finale

Serie12345
SB RosenheimMannheimer ERC3:04:37:22:1 n. V.

Beste Scorer

SpielerMannschaftSpieleToreAssistsPunkte
Ross YatesMannheimer ERC99817
Ernst HöfnerSB Rosenheim910515
Marcus KuhlKölner EC96915

Kader des Deutschen Meisters

Deutscher Meister
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SB Rosenheim

Torhüter: Karl Friesen, Karl Huber

Verteidiger: Rainer Blum, Peter Scharf, Anton Maidl, Roman Rybin, Sepp Klaus, Jamie Masters, Horst-Peter Kretschmer

Angreifer: Raimond Hilger, Franz Reindl, Ernst Höfner, Ralf Schlosser, Robin Laycock, Manfred Ahne, Jochen Mörz, Markus Berwanger, Axel Kammerer, Georg Franz, Franz-Xaver Ibelherr, Michael Betz

Cheftrainer: Dr. Pavel Wohl

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