Eat My Shorts – Hagener Kurzfilmfestival

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Das Eat My Shorts – Hagener Kurzfilmfestival ist ein deutsches Kurzfilmfestival. Es findet seit 2013 bisher jährlich im Oktober oder November im nordrheinwestfälischen Hagen statt. Es werden in der Regel jeweils sechs deutsche Kurzfilme zu dem Festival eingeladen und für den Jurypreis nominiert. Die Festivaljury setzt sich zumeist aus bekannten Personen der deutschen Filmbranche zusammen.

Geschichte

Das Eat My Shorts – Hagener Kurzfilmfestival wurde vom ehemaligen Pharmareferenten Bernhard Steinkühler, inspiriert durch seinen Sohn Dustin Steinkühler, der als Produzent und Regisseur tätig ist, 2013 ins Leben gerufen. Der Name des Festivals ist an den Ausspruch „Eat My Shorts“ (deutsch: „Friss meine Shorts“) der Figur Bart Simpson aus der Zeichentrickserie Die Simpsons angelehnt. Sind in der Fernsehserie mit shorts allerdings Unterhosen gemeint, so meint das Festival damit Kurzfilme.[1]

Bernhard Steinkühler leitet das Filmfestival[2] und präsentiert es in Zusammenarbeit mit dem Kultur und Filmförderverein Hagen in Westfalen e.V. und der Dortmunder Firma überRot.[3] Das Festival fand ab 2019 nicht mehr im Cinestar - Kino von Hagen, sondern im Theater Hagen statt. Der Eröffnungsfilm des Festivals, welcher nicht im Wettbewerb läuft und ein abendfüllender Spielfilm sein kann, soll weiterhin im Cinestar - Kino gezeigt werden.

2018 erhielt Steinkühler 3100 Filmeinreichungen, nachdem es in den Anfangsjahren des Filmfestivals noch nicht einmal hundert Bewerbungen waren.[4] 2020 fand das Festival, bedingt durch die COVID-19-Pandemie in Deutschland, nicht statt.[5]

Profil

Das in der Regel dreitägige Eat My Shorts – Hagener Kurzfilmfestival richtet sich an deutsche Film- und Medienschaffende. Es können dokumentarische und fiktive Filmarbeiten, die nicht älter als drei Jahre sind und eine Laufzeit von zirka zwanzig Minuten nicht überschreiten, und Musikvideos, die eine Laufzeit von zirka sieben Minuten nicht überschreiten, eingereicht werden. Nach einem Eröffnungsfilm werden am Folgetag die sechs nominierten Kurzfilme alle an einem Abend nacheinander vor dem Kinopublikum und der Festivaljury präsentiert. Letztere berät sich nach der Sichtung und verkündet dann am selben Abend den Gewinnerfilm und die Zweit- und Drittplatzierten. Der Gewinner erhält 2000 Euro, eine „Adam-Trophäe“ und eine Urkunde, der Zweitplatzierte 1000 Euro und eine Urkunde und der Drittplatzierte 500 Euro und eine Urkunde. Gegebenenfalls wird auch der Träger des Publikumspreises bekanntgegeben oder eine Lobende Erwähnung ausgesprochen. Darüber hinaus wird seit 2017 auch der Gewinner des Hagener Filmfenster verkündet. Dieser Preis geht an Filme, deren Macher aus Hagen kommen oder die in Hagen gedreht wurden. Der Sieger, der schon im Vorfeld des Festivalevents gekürt wird, erhält ein Fördergeld in Höhe von 500 Euro.

Zudem wird jedes Jahr ein Ehrendarstellerpreis an renommierte Schauspieler oder Schauspielerinnen verliehen.

Jury und Ehrengäste

Ein weiteres Kennzeichen des Filmfestivals sind bekannte Persönlichkeiten der Filmbranche, die jedes Jahr als Ehrengäste (u. a. Aglaia Szyszkowitz, Heinz Hoenig) eingeladen werden und mit die Jury bilden.

So saßen prominente Drehbuchautoren, Schauspieler und Regisseure wie Anthony Arndt, Tom Barcal, Radost Bokel, Gedeon Burkhard, Elisabeth Brück, Emma Drogunova, Uwe Fellensiek, Jessica Ginkel, Torsten „Toto“ Heim, Bernd Herzsprung, Heinz Hoenig, Eric Dean Hordes, Timo Jacobs, Roland Jankowsky, Horst Janson, Katy Karrenbauer, Nastassja Kinski, Sonja Kirchberger, Vincent Krüger, Günter Lamprecht, Sven Martinek, Sunnyi Melles, Christine Neubauer, Jochen Nickel, Inger Nilsson, Zachi Noy, Ralf Richter, Raúl Richter, Thure Riefenstein, Uwe Rohde, Claude-Oliver Rudolph, Birge Schade, Martin Semmelrogge, Elke Sommer, Tanja Szewczenko, Hansjörg Thurn, Julius Weckauf, Katja Weitzenböck, Judy Winter, Katja Woywood, Dennenesch Zoudé, Nico Zavelberg, oder Peter Zingler in der Jury.[6][7][8]

Die Schauspieler Uwe Rohde und Claude-Oliver Rudolph saßen bereits bei der ersten Festivalausgabe im Jahr 2013 in der Jury und waren auch in den Folgejahren immer wieder dort vertreten.[9] Im Rahmen des Filmfestivals haben sich 2018 die Schauspieler Günter Lamprecht und Judy Winter ins Goldene Buch der Stadt Hagen eingetragen.[10] 2019 signierten Horst Janson und Christine Neubauer das Buch.[11]

Preise

Nominierte und Gewinner - Kurzfilme

2013

  • Klowinski - Regie: Marvin Litwak (1. Platz, Publikumspreis)
  • Reverie - Regie: Valentin Gagarin, Shujun Wong, Robert Wincierz (2. Platz)
  • Lights, Camera, Action - Regie: Erhan Dogan (3. Platz)

2014

  • Pflegestufe - Regie: Julia Peters (1. Platz)
  • Border Patrol - Regie: Peter Baumann (2. Platz)
  • Fürchtet euch nicht - Regie: Marc Misman (3. Platz)
  • Süße Seeluft - Regie: Stefan Siebert, Thomas Hessmann (Publikumspreis)
  • Wo wir sind - Regie: İlker Çatak
  • Waltzing Matilda - Regie: Sven Philipp Pohl

2015

  • Erledigung einer Sache - Regie: Dustin Loose (1. Platz)
  • Er und Sie - Regie: Marco Gadge (2. Platz, Publikumspreis)
  • Die Ausgestoßenen - Regie: Tim Ellrich (3. Platz)
  • Sonne, Sonne, Sonne - Regie: Leonel Dietsche (Lobende Erwähnung)
  • We will stay in touch about it - Regie: Jan Zabeil
  • Madama Butterfly - Regie: Andreas Kessler, Lea Najjar

2016

  • Samira - Regie: Charlotte Rolfes (1. Platz)
  • Erfrischt-einzigartig - Regie: Johannes Klais (2. Platz)
  • Butter Brioche - Regie: Christopher Kaufmann (3. Platz)
  • Die Badewanne - Regie: Tim Ellrich (Belobigung)
  • Mikelis - Regie: Marc Bethke
  • Berlin Metanoia - Regie: Erik Schmitt

2017

  • Cigarbox Blues - Regie: Christopher Kaufmann (1. Platz)
  • Watu Wote - Regie: Katja Benrath (2. Platz)
  • Different Bayern - Regie: Matthias Koßmehl (3. Platz)
  • Musikvideo „Liebe liebt“, Glüxkinder (Publikumspreis) - Regie: Stefan Job
  • Meinungsaustausch - Regie: Sophie Linnenbaum, Sophia Bösch
  • Ruah - Regie: Flurin Giger
  • Die Maler kommen - Regie: Stefan Lampadius

Erstaunliche Entdeckungen - Regie: Benno Janke von Kopter-Hagen (Außerhalb des Wettbewerbes, Gewinner des Hagener Filmfenster)

2018

  • Der Mandarinenbaum - Regie: Cengiz Akaygün (1. Platz)
  • Irgendwer - Regie: Marco Gadge (2. Platz, Publikumspreis)
  • You're welcome - Regie: Rebecca Panian (3. Platz)
  • Aron Bow - Regie: Bernhard Kreutzer
  • Biest - Regie: Sandra Schröder
  • Herzilein - Regie: Sinje Köhler

Mia - Regie: Tom Sielemann (Außerhalb des Wettbewerbes, Gewinner des Hagener Filmfenster)

2019

  • Sei der Frosch - Regie: Eveline Schönfeld (1. Platz)
  • Ein fairer Deal - Regie: Garry Savenkov (2. Platz)
  • Nicht im Traum - Regie: Astrid Menzel (3. Platz)
  • Der Besuch - Regie: Christian Werner (Publikumspreis)
  • Wild West Compressed - Regie: Christian Kaufmann
  • Unter Schülern - Regie: Jannik Gensler
  • Hart auf 4. Die Synchroncomedy - Regie: Christopher Groß

Pitter-Patter goes the Rain - Regie: Tim Linke (Außerhalb des Wettbewerbes, Gewinner des Hagener Filmfenster)

2021

  • Der Sieg der Barmherzigkeit - Regie: Albert Meisl (1. Platz)
  • Vater? - Regie: Aydin Isik (2. Platz)
  • Malou - Regie: Adi Wojaczek (3. Platz)
  • Malou - Regie: Adi Wojaczek (Publikumspreis)
  • Das Läuten - Regie: Erik Zühlsdorf
  • Sorgenfresser - Regie: Maximilian Leinfelder
  • Libero - Regie: Maximilian Bohl
  • Oh Sh*t! - Regie: Elsa van Damke

Phoenix - Regie: Florian Felix Koch (Außerhalb des Wettbewerbes, Gewinner des Hagener Filmfenster)

Ehrendarstellerpreis

Nachwuchsdarstellerpreis

Kinderdarstellerpreis

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen über die 6. Ausgabe des Eat My Shorts – Hagener Kurzfilmfestivals 2018 auf der Website von Fernsehen Dortmund TV
  2. Mike Fiebig: Filmfestival – Viele Stars und auf rotem Teppich in Hagen. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 9. November 2018, abgerufen am 22. Mai 2019.
  3. Info über Eat My Shorts auf der offiziellen Facebook-Seite des Filmfestivals
  4. Mike Fiebig: Größere Bühne – Hagener Kurzfilmfestival zieht ins Theater - Bernhard Steinkühler. In: Westfalenpost. 26. Februar 2019, abgerufen am 22. Mai 2019.
  5. Ulrich Rabenort: Exklusivinterview mit dem Leiter vom Hagener „Eat My Shorts“ Kurzfilmfestival Bernhard Steinkühler. In: Lokalkompass. 14. Juni 2022, abgerufen am 18. Juli 2022.
  6. Jens Stubbe: Sonja Kirchberger ist bei Kurzfilmfestival in Hagen zu Gast. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 26. November 2013, abgerufen am 22. Mai 2019.
  7. Stephan Hagen: Sonja Kirchberger ist bei Kurzfilmfestival in Hagen zu Gast. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 16. September 2015, abgerufen am 22. Mai 2019.
  8. Promi-Jury auf der Springe. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 19. Oktober 2016, abgerufen am 22. Mai 2019.
  9. Stars und Sternchen beim 3. Hagener Kurzfilmfestival. In: Lokalkompass. 28. November 2015, abgerufen am 22. Mai 2019.
  10. Judy Winter und Günter Lamprecht im Hagener Rathaus - Goldenes Buch der Stadt. In: t-online.de. 9. November 2018, abgerufen am 25. Februar 2020.
  11. Christine Neubauer und Horst Janson zu Gast beim Kurzfilmfestival "Eat my shorts" - Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Hagen. In: Lokalkompass. 29. November 2019, abgerufen am 25. Februar 2020.
  12. Offizielle Facebook-Seite von Radio Hagen, Bericht über das 7. Eat my Shorts Hagener Kurzfilmfestival im November 2019

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