Donau-Iller-Nahverkehrsverbund

Logo des DING

Die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH - kurz DING – organisiert als Verkehrsverbund den öffentlichen Nahverkehr im Alb-Donau-Kreis, im Landkreis Neu-Ulm, in der Stadt Ulm und im Landkreis Biberach. DING ist ein Mischverbund, an dem die Gebietskörperschaften ebenso wie die Verkehrsunternehmen beteiligt sind. Ziel von DING ist es, die Qualität des Öffentlichen Nahverkehrs in der länderübergreifenden Region zu steigern und die acht Schienenstrecken mit dem Busangebot zu vernetzen.

Räumliche Abgrenzung

Dem DING gehören in Baden-Württemberg die kreisfreie Stadt Ulm sowie die Landkreise Alb-Donau und Biberach an. Außerdem sind die Tarifgebiete Gerstetten (Landkreis Heidenheim) und Hohenstadt (Landkreis Göppingen) angegliedert. In Bayern ist der angrenzende Landkreis Neu-Ulm ebenfalls Mitglied.

Darüber hinaus gibt es in Übergangsgebieten folgende Kooperationen mit benachbarten Verkehrsverbünden, um die Fahrpreissteigerungen durch Tarifgrenzen abzumildern:[1]

Zum 1. Januar 2017 wurde das Übergangsgebiet im Westen erweitert, so dass im Ziel- und Quellverkehr die Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen von und bis Herbertingen und weiter die Bahnstrecke Herbertingen–Isny bis Aulendorf benutzt werden kann, die in den Verkehrsverbünden von bodo und naldo verläuft.[2]

Tarifwesen

Das Tarifgebiet des DING und die angrenzenden Übergangsgebiete ist in Tarifwaben eingeteilt, die im Wabenplan als gleichförmige Sechsecke dargestellt sind.[3] Der Fahrpreis berechnet sich nach der Anzahl der Waben, die durchquert oder berührt werden. Dabei werden innerhalb des DING maximal 9 berechnet; wenn auch die Übergangsgebiete berührt werden, so kann der Maximalpreis bis zu 11 Waben betragen.

Mit einer wiederaufladbaren Chipkarte, der 'DingCard' bzw. 'SchwabenCard' konnte der Fahrpreis bis Ende 2018, sofern noch ein entsprechendes Gerät im Fahrzeug vorhanden war, bargeldlos beim Fahrer bzw. in manchen Fahrzeugen selbstständig (z. B. Straßenbahnen bzw. Stadtbusse der SWU und RBA, Fahrzeuge der SWB & RAB) an sogenannten DingCard-Controllern abgebucht werden. Man erhielt bis 2018 bei Benutzung zusätzlich 10 % Rabatt vom Fahrpreis. Mehrfahrtenkarten wurden durch diese Chipkarte weitgehend ersetzt, außer Zeitkarten bzw. bar am Automat bzw. Fahrer bezahlte Einzelfahrscheine gab es keine gedruckten Fahrausweise mehr. Das Chipkartensystem wurde vom Verkehrsverbund 2017 als technisch veraltet betrachtet[4] und zum 1. Januar 2019 vollständig durch HandyTicket Deutschland ersetzt.[5]

Aktionen

Seit dem 22. September 2001 veranstaltet der DING jährlich den Aktionstag Ohne Auto – mobil[6], an dem alle Verkehrsmittel im Verkehrsverbund kostenlos benutzt werden können. Hierbei finden naturkundliche und andere touristische Führungen und Veranstaltungen statt, die zum Teil mit Sonderverkehren erreichbar sind.[7] Ferner beteiligt sich DING an regionalen Veranstaltungen, mit dem Ziel, das Nahverkehrsangebot in den Regionen noch bekannter zu machen.

Verkehrsbetriebe im DING

Die folgenden Verkehrsunternehmen sind Verbundpartner im DING:[8]

Bahn

Bus

  • Robert Bayer GmbH
  • BBS Verkehrs-GmbH
  • Bottenschein Reisen GmbH & Co. KG
  • Braunmiller Bustouristik
  • Diesch GmbH
  • Klemens Diesch Omnibusverkehr KG
  • Fromm Reisen OHG
  • Gairing GmbH
  • Gairing Omnibusverkehr GmbH & Co. KG
  • Klöpfer GmbH
  • Auto-Mann GmbH & Co.
  • Walter Miller GmbH & Co. KG
  • Omnibus Missel
  • NeUBus Neu Ulmer Busgesellschaft mbH
  • Karl Oster GmbH & Co. KG
  • Probst Bus GmbH & Co. KG
  • H. Reinalter GmbH & Co. KG
  • Rösch Reisen e.K.
  • Stadtwerke Biberach GmbH
  • Süddeutsche Verkehrslinien GmbH & Co. KG (Stadtverkehr Laupheim)
  • Omnibusverkehr Weidachstein GmbH Co.KG
  • Walk Omnibus GmbH
  • Omnibusverkehr Weidachstein GmbH & Co. KG

Liniennetzpläne

Neben dem DING-Regionalnetz, das alle Bus- und Bahnlinien außerhalb der Stadtverkehrsnetze im Verbundraum darstellt, gibt es folgende Liniennetzpläne:

  • Netzplan Schiene
  • DING-Nachtbusplan
  • Netzplan Ulm/Neu-Ulm
  • Netzplan Biberach

Ausbaupläne

Es existiert ein Planungsentwurf für den Ausbau des vorhandenen Schienennetzes im Verkehrsverbund zur Regio-S-Bahn Donau-Iller, der unter anderem ein Linienkonzept mit verdichtetem Taktverkehr, die Reaktivierung der Bahnstrecke Senden–Weißenhorn und eine Neubaustrecke zwischen Ehingen und Erbach vorsieht.[9] Die Strecke nach Weißenhorn wurde im Dezember 2013 reaktiviert. Die Umsetzung des Konzepts begann zum Fahrplanwechsel 2020/21[10] und wird etwa zehn Jahre dauern.

Siehe auch

Weblink

Einzelnachweise

  1. Über DING hinaus. Kooperation mit Nachbarverkehrsverbünden. 1. Januar 2020, abgerufen am 29. Juli 2021.
  2. Mehr DING-Waben im naldo und bodo. DING, Dezember 2016, archiviert vom Original; abgerufen am 29. Dezember 2016.
  3. DING, Wabenplan ab 1. April 2021. (PDF; 2,33 MB) DING, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. Michael Ruddigkeit: Schwerer Abschied von der Ding-Card. In: Neu-Ulmer Zeitung. 19. Oktober 2017, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  5. Abschied von der DingCard. DING, archiviert vom Original; abgerufen am 26. August 2019.
  6. Meilensteine 1998–2013. In: DINGFO, Das Kundenmagazin des Verkehrsverbundes DING, Heft Juli 2013
  7. Programmheft 2013 zum Aktionstag 2013 „Ohne Auto – mobil“. (PDF (2,3 MB)) DING, 2013, abgerufen am 13. September 2013.
  8. Verbundpartner, Verkehrsunternehmen (A-Z). 2020, abgerufen am 29. Juli 2021.
  9. Weiterentwicklung des SPNV in der Region Donau-Iller. Vorstudie für die Machbarkeit einer Regio-S-Bahn Donau-Iller. (PDF; 7,4 MB) Regionalverband Donau-Iller, Oktober 2010, abgerufen am 28. Dezember 2010.
  10. Start der ersten länderübergreifenden Regio-S-Bahn im Dezember 2020 auf der Illertalbahn. Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V., 13. Dezember 2020, abgerufen am 5. Dezember 2022.

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