Deutsche Vereinigung für Politische Bildung

Deutsche Vereinigung für Politische Bildung
(DVPB)
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Zweck:Fachverband für Akteure der Politischen Bildung
Vorsitz:Alexander Wohnig (Bundesvorsitzender),

Andrea Szukala (2. Vorsitzende), Joshua Hausen (2. Vorsitzender und Schatzmeister), Moritz Haarmann (2. Vorsitzender)

Gründungsdatum:1965
Sitz:Frankfurt am Main
Website:dvpb.de

Die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) ist ein Fachverband für Politiklehrer, Fachdidaktiker und weitere inner- und außerschulische Akteure, der sich für Politische Bildung starkmacht. Der 1965 gegründete überparteiliche und konfessionell ungebundene gemeinnützige Verein ist in Landesverbände gegliedert.

Geschichte

Die Gründung der DVPB am 5. März 1965 war eine Antwort auf die zunehmende Professionalisierung von politischer Bildung gegen Ende der 1950er-Jahre[1]. Nach dem Gründungskongress im Oktober des gleichen Jahres, erster Vorsitzender war Adalbert Brunner, wurden innerhalb der Vereinigung Arbeitsziele formuliert, die die Vernetzung von Akteuren der Politischen Bildung und die Stärkung der politischen Bildung an Schulen beinhalteten. Neben der Veranstaltung von Tagungen und Seminaren in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und den Landeszentralen trat die DVPB auch als Veranstalterin der Bundeskongresse für politische Bildung in Erscheinung, die den konstruktiven Dialog und die Sichtbarkeit der politischen Bildung fördern sollten. Der erste dieser Kongresse fand im Februar 1982 in Gießen statt.[1] 2018 hatte der Verband ungefähr 3000 Mitglieder.[2]

1999 gründete sich eine Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung, die nur Hochschulangehörige und Forscher aufnimmt.

Ziele

Der Verein setzt sich für eine Stärkung der politischen Bildung ein, die sie als notwendig für die Teilhabe an und den Erhalt der Demokratie sieht. Sie setzt sich deshalb für ein eigenes Unterrichtsfach für politische Bildung ein.[3] Diese Position machte die DVPB auch in Fällen stark, in denen das Fach Wirtschaft als eigenes Fach eingeführt wurde, was als Gefahr für den Anteil politischer Bildung an den Stundenkontingenten der Schulen wahrgenommen wurde.[4] Zudem kritisierte die DVPB, dass im Fach Wirtschaft in vielen Fällen gesellschaftliche Zusammenhänge verkürzt und stark normativ dargestellt würden.[5] Der Verband gibt bundesweit die Zeitschrift POLIS im Wochenschau-Verlag heraus, der Landesverband NRW zudem die Zeitschrift Politisches Lernen und der Landesverband Niedersachsen die Zeitschrift Politik Unterrichten.

Weblinks

Quellen

  1. a b Clemens Lessing, Herbert Knepper: Politisches Handeln für die Politische Bildung. In: Politische Bildung in der Bundesrepublik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1996, ISBN 978-3-8100-1622-5, S. 13–27, doi:10.1007/978-3-322-97345-0_1 (springer.com [abgerufen am 22. Oktober 2018]).
  2. Mitarbeit und Mitgliedschaft | Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e. V. Abgerufen am 24. Oktober 2018 (deutsch).
  3. Ziele & Aufbau | Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e. V. Abgerufen am 24. Oktober 2018 (deutsch).
  4. Neues Schulfach Wirtschaft: Was kostet ein Döner und warum? In: Spiegel Online. 4. September 2017 (spiegel.de [abgerufen am 24. Oktober 2018]).
  5. Anja Krüger: Schulfach „Wirtschaft“ in BaWü: Versicherungsnehmen lernen. In: Die Tageszeitung: taz. 5. Mai 2016, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 24. Oktober 2018]).

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