Deutsche Aktionsgruppen

Die Deutschen Aktionsgruppen waren eine neonazistische terroristische Organisation.

Geschichte

Gegründet wurde sie 1980 von Manfred Roeder mit dem Ziel Anschläge auszuführen.[1]

Im Jahr 1980 verübten sie insgesamt fünf Sprengstoffanschläge und zwei Brandanschläge gegen Einrichtungen und Behörden der Bundesrepublik Deutschland:[2][3]

Anfang September 1980 wurden die Deutschen Aktionsgruppen von den Ermittlungsbehörden zerschlagen. Gegen vier Mitglieder der Vereinigung erhob Generalbundesanwalt Kurt Rebmann Anklage beim Oberlandesgericht Stuttgart. Wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung wurde Manfred Roeder 1982 zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt[6], die weiteren Mitglieder erhielten zum Teil lebenslange Freiheitsstrafen. Dazu gehörten: Die Radiologie-Assistentin und Geliebte Roeders, Sibylle Vorderbrügge (Jahrgang 1956), der Arzt Heinz Colditz und der Werkarbeiter Raimund Hörnle (beide Jahrgang 1930)[7][8]

Einzelnachweise

  1. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Inneres, Landesamt für Verfassungsschutz, Rechtsextremismus in Stichworten, 2001, S. 28 https://www.hamburg.de/contentblob/233158/54821051d372aa3ead3ca04347a66c08/data/rechtsex-stichwortbroschuere.pdf
  2. Hamburger Abendblatt, Nr. 173 vom 29. Juli 1981, S. 18
  3. Stefan Aust, Dirk Laabs: Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU. Pantheon Verlag München 2014, S. 87
  4. FRN: Kundgebung in der Halskestraße in Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân. In: www.freie-radios.net. Abgerufen am 10. September 2016.
  5. FRN: Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân. In: www.freie-radios.net. Abgerufen am 10. September 2016.
  6. Bereits 1990 wird Roeder wegen günstiger Sozialprognose wieder freigelassen. Siehe Rand C. Lewis, The Neo-Nazis and German Unification, S. 25 (Online in der Google-Buchsuche)
  7. Dietrich Strothmann: Das Mädchen, das zur Bombe kam. In: Die ZEIT, 19. Februar 1982. (Bezahlschranke)
  8. Sebastian Gräfe: Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland. Baden-Baden 2017. ISBN 978-3-8487-4515-9. S. 132.