Der fröhliche Weinberg (1952)
Film | |
Originaltitel | Der fröhliche Weinberg |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch (mit Rheinhessischem Dialekt) |
Erscheinungsjahr | 1952 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Erich Engel |
Drehbuch | Curt Johannes Braun |
Produktion | Karl Julius Fritzsche, Magna Film Produktion GmbH (Hamburg) |
Musik | Willy Schmidt-Gentner |
Kamera | Hans Schneeberger, Franz Hofer |
Schnitt | Martha Dübber |
Besetzung | |
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Der fröhliche Weinberg ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1952 in Schwarzweiß von Erich Engel. Die Hauptrollen sind mit Gustav Knuth, Camilla Spira, Eva-Ingeborg Scholz und Willy Reichert besetzt. Das Drehbuch verfasste Curt Johannes Braun. Es basiert auf dem gleichnamigen volkstümlichen Lustspiel von Carl Zuckmayer. In Deutschland kam der Film am 25. November 1952 in Mainz in die Kinos.
Handlung
Der Film spielt in Nackenheim in Rheinhessen. Klärchen Gunderloch, die Tochter des reichen Weingutbesitzers Jean Baptiste Gunderloch, liebt den mittellosen Rheinschiffer Jochen Most. Durch ein Missverständnis glaubt das Mädchen, Jochen habe sich inzwischen in eine „Hannelore“ verliebt. In Wirklichkeit ist aber die „Hannelore“ nur der Name eines Schiffes. Nutznießer dieser Spannungen ist Gustav Knuzius, der Vertreter einer Sektkellerei, ein netter Gesellschafter und ausgezeichneter Tänzer. Wegen seiner geschwollenen Sprache und seiner Trinkfreudigkeit ist er jedoch Klärchen nicht besonders sympathisch. Dies hindert das Mädchen aber nicht daran, mit Knuzius einen Ausflug nach Sankt Goarshausen zu unternehmen, wo sie auf einer Hotelterrasse einen bunten Abend erleben. Weil die beiden jedoch den letzten Zug verpassen, müssen sie die Nacht im Hotel verbringen. Mehr passiert nicht, weil Klärchens Begleiter heftig dem Alkohol zugesprochen hat und gleich einschläft. Am nächsten Morgen findet Knuzius an seinem Bett ein Blatt Papier mit folgendem Text: „Ich danke Dir für unvergessliche Stunden!“ Den ironisch gemeinten Satz nimmt er für bare Münze und sieht sich schon als Gunderlochs künftiger Schwiegersohn. Um sich den aufdringlichen Kerl fernzuhalten, lässt Klärchen ihm ausrichten, seinetwegen sei sie in anderen Umständen und daher sehr schonungsbedürftig.
Der alte Gunderloch ist ganz niedergeschlagen, seit ihm ein Arzt durch seine Haushälterin Annemarie Most ein Mittel hat verabreichen lassen, das ihm jede Lust am Weintrinken vergällt. So schwindet nach und nach auch die Freude an seinem Weinberg. Deshalb fasst er den Entschluss, ihn zur Hälfte versteigern zu lassen und die andere Hälfte seiner Tochter zu vermachen. Annemarie, die ihren Chef schon lange anhimmelt, bekommt allmählich ein schlechtes Gewissen wegen ihres abstinenzlerischen Handelns.
Die angesetzte Versteigerung seines Weingutes veranlasst Gunderloch, ein Fest auszurichten. Bei dem fröhlichen Feiern lösen sich so nach und nach alle Missverständnisse: Jochen führt sein Käthchen auf seinen neuen Lastkahn, die „Hannelore“. Gunderloch darf wieder seinen Wein genießen und braucht sein Weingut nicht mehr zu verkaufen.
Ergänzungen
Der Film wurde im Atelier Berlin-Tempelhof gedreht. Die Außenaufnahmen entstanden in Nackenheim, Zell-Kaimt, Beilstein, Koblenz, Oberwesel, Kaub und Bacharach.[1] Die Bauten wurden von den Filmarchitekten Franz Schroedter und Karl Weber geschaffen. Ursula Stutz steuerte die Kostüme bei.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films zieht folgendes Fazit: „Das drastisch-sinnenfrohe Volksstück mit satirischen Elementen […] ist in der ansprechenden Verfilmung zum volkstümlich unterhaltenden Lustspiel abgemildert.“[2]
Literatur
- Programm zum Film: Das Neue Film-Programm, erschienen im gleichnamigen Verlag H. Klemmer & Co., Neustadt an der Weinstraße (ohne Nummernangabe)
Weblinks
- Der fröhliche Weinberg in der Internet Movie Database (englisch)
- Der fröhliche Weinberg bei cinema
- Der fröhliche Weinberg bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Bauer: Deutscher Spielfilm Almanach. Band 2: 1946–1955, S. 254 f.
- ↑ Lexikon des internationalen Films, rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 1143.