Der Hund von Baskerville (1914)
Film | |
Originaltitel | Der Hund von Baskerville |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1914 |
Stab | |
Regie | Rudolf Meinert |
Drehbuch | Richard Oswald |
Produktion | Jules Greenbaum |
Musik | Joachim Bärenz |
Kamera | Werner Brandes Karl Freund |
Besetzung | |
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Der Hund von Baskerville ist die erste filmische Adaption des Romans Der Hund von Baskerville von Arthur Conan Doyle.[1]
Geschichte
1907 schrieb Richard Oswald ein Drehbuch, das auf seinem mit Julius Philipp verfassten Theaterstück Der Hund von Baskerville – Detektiv-Komödie in 4 Akten (1906) beruht,[2] welches seinerseits auf dem gleichnamigen Roman von Conan Doyle basiert. Oswalds Adaptionen reihen sich in andere Bearbeitungen des Sherlock-Holmes- und Hund-von-Baskerville-Stoffs ein, die in dieser Zeit in Deutschland entstanden, wie etwa dem Stück Der Hund von Baskerville: Schauspiel in vier Aufzügen aus dem Schottischen Hochland. Frei nach Motiven aus Poes und Dolles Novellen von Ferdinand Bonn oder Albert Bozenhard's Sherlock Holmes: Detektiv-Komödie in 4 Akten nach Conan Doyle und [William] Gillette (1906)[3] .
Oswald arbeitete 1914 als Script Supervisor für die Union Vitascope Studios in Berlin-Weißensee.[1]
Kriminalromanverfilmungen waren dieser Zeit sehr erfolgreich in deutschen Kinos[1], so dass Oswald sich in der Lage befand, ein Drehbuch basierend auf Der Hund von Baskerville zu schreiben.
1929 führte Richard Oswald erneut Regie in einer weiteren, eigenständigen Verfilmung von Der Hund von Baskerville, dem letzten Sherlock-Holmes-Stummfilm mit Carlyle Blackwell als Sherlock Holmes.
Produktion
Richard Oswald schrieb das Drehbuch und Rudolf Meinert wurde mit der Regie beauftragt.[1][4] Alwin Neuß wurde als Sherlock Holmes besetzt. Neuß hatte zuvor die Rolle des Detektivs im Film Das Milliontestament von 1910 gespielt.[1] Der Hund von Baskerville war so erfolgreich, dass sechs Fortsetzungen produziert wurden.
Jahr | Titel | Regie | Holmes |
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1914 | Der Hund von Baskerville, 1. Teil | Rudolf Meinert | Alwin Neuß |
1914 | Der Hund von Baskerville, 2. Teil – Das einsame Haus | Richard Oswald | |
1915 | Der Hund von Baskerville, III. Teil: Das unheimliche Zimmer | ||
1915 | Der Hund von Baskerville, IV. Teil: Der geheimnisvolle Hund | ||
1915 | Das dunkle Schloß | Willy Zeyn | Eugen Burg |
1920 | Das Haus ohne Fenster | Erich Kaiser-Titz | |
1920 | Dr. MacDonalds Sanatorium |
Neuß spielte in den ersten vier Verfilmungen Holmes und wurde für die beiden letzten Filme durch Erich Kaiser-Titz ersetzt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Alan Barnes: Sherlock Holmes on Screen. Reynolds & Hearn Ltd, 2002, ISBN 1-903111-04-8, S. 75.
- ↑ Richard Oswald, Arthur Conan Doyle, Julius Philipp: Der Hund von Baskerville: Detektiv-Komödie in 4 Akten. Eduard Bloch, Berlin 1906, OCLC 846315831.
- ↑ Albert Bozenhard, Arthur Doyle, William Gillette: Sherlock Holmes: Detektiv-Komödie in 4 Akten nach Conan Doyle und Gillette. A. Entsch, Berlin 1905, OCLC 845888706.
- ↑ Matthew E. Bunson: Enzyklopädie Sherlockiana. Macmillan, 1997, ISBN 0-02-861679-0, S. 130.
- ↑ Alan Barnes: Sherlock Holmes on Screen. Reynolds & Hearn Ltd, 2002, ISBN 1-903111-04-8, S. 74–75.
Weblinks
- Der Hund von Baskerville in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Hund von Baskerville auf silentera.com. Abgerufen am 7. September 2013.