Constantin van Lijnden

Constantin Baron van Lijnden (* 1985 in Düsseldorf) ist ein deutscher Journalist und Podcaster.

Leben

Nach dem Studium von zwei Semestern Kulturwissenschaft, Psychologie und Literaturwissenschaft in Berlin studierte van Lijnden bis zum Abschluss als Diplom-Jurist[1] neun Semester Rechtswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

Ab 2011 veröffentlichte van Lijnden Texte in dem Onlinemagazin Legal Tribune Online[1] und schrieb als Autor in dem Online-Hip-Hop-Magazin Juice.[2] Von 2016 bis 2017 war er als freier Autor für die Wochenzeitung Die Zeit tätig.[3] In den Jahren 2015 und 2016 veröffentlichte er als Autor in der Wirtschaftszeitung brand eins.[4][5][6][7] Von 2017 bis 2021 war er Redakteur in der Politik-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort war er unter anderem für das Digital-Angebot Einspruch[8] zuständig und veröffentlichte ab 2017 gemeinsam mit Corinna Budras den gleichnamigen Podcast, der sich mit Themen zu Politik, Recht und Justiz auseinandersetzt.[9] Seit Juli 2021 arbeitet er bei der Welt als Redakteur Audio/Video.[10]

Antwortvideo auf Rezo

„Die Verhöhnung der Presse“[11], seine Reaktion auf das Video Die Zerstörung der Presse des Webvideoproduzenten Rezo[12], die er ebenfalls als Video verfasste[13], wurde mit geteiltem Echo aufgenommen. Ralf Heimann bespricht das Antwortvideo für den MDR als „etwas genervte Video-Replik“ und stellt fest, dass der „Ton des Videos […] nicht freundlich“ sei, ferner könne man van Lijndens „Angepisstheit […] verstehen, aber sie steht dennoch im Weg“, so stimmt er den Mängeln im Rezo-Video zu, kritisiert aber am Antwortvideo, dass dieses hauptsächlich die FAZ statt „die Presse“ insgesamt verteidige und übersehen werde, dass auch die aufgezeigten Mängel im Rezo-Video im Journalismus selbst liegen könnten.[14] Der Ressortleiter Geschichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel Jochen Leffers bewertete van Lijndens Video als „sachlich, detailreich, passagenweise mit konstruktivem Zorn. Sehenswert.“[15] Steffen Daniel Meyer vom Handelsblatt besprach das Antwortvideo ausführlich, lobte „den digitalen Schlagabtausch“ als „[e]in Lehrstück über Journalismus“ und empfiehlt beide Videos als „gutes Schulungsmaterial in Sachen Medienkompetenz“ zu betrachten.[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Constantin Baron van Lijnden. In: Legal Tribune Online. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  2. Constantin Baron van Lijnden: Al-Gear [Interview]. In: Juice. 4. Juni 2014, abgerufen am 16. Juni 2020.
  3. Constantin van Lijnden. In: Die Zeit. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  4. Ehrensache. In: brand eins. Januar 2015, abgerufen am 16. Juni 2020.
  5. Auf der Galeere. In: brand eins. Februar 2016, abgerufen am 16. Juni 2020.
  6. Treiber und Getriebene. In: brand eins. August 2016, abgerufen am 16. Juni 2020.
  7. In der Traumfabrik. In: brand eins. Dezember 2015, abgerufen am 16. Juni 2020.
  8. F.A.Z. Einspruch: Das neue Digital-Angebot für Juristen. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  9. Schlecker-Urteil, Klimaklage, Abtreibungswerbung und Belästigungsvorwürfe. In: faz.net. 29. November 2017, abgerufen am 16. Juni 2020.
  10. Exklusiv: Constantin van Lijnden wechselt von der FAZ zu Welt. In: Kress.de, 2. Juni 2021.
  11. Constantin van Lijnden: Die Verhöhnung der Presse. In: faz.net. 10. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.
  12. Rezo: Die Zerstörung der Presse. In: Youtube. 31. Mai 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.
  13. Constantin van Lijnden: Unsere Antwort auf Rezos „Zerstörung der Presse“. In: Youtube. FAZ, 10. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.
  14. Ralf Heimann: Die Zerstörung der Zerstörung der Presse. In: mdr.de. MDR, 12. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.
  15. Nils Jacobsen: „Selbstverliebte, pseudosachliche Stimmungsmache“: So rechnet die FAZ mit Rezo ab. In: Meedia. 11. Juni 2020, abgerufen am 17. Juni 2020.
  16. Steffen Daniel Meyer: „FAZ“ antwortet auf Rezo-Video: Ein Lehrstück über Journalismus. In: Handelsblatt.com. Handelsblatt Media Group, 11. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.