Christian Frosch (Regisseur)

Christian Frosch (* 1966 in Waidhofen an der Thaya[1]) ist ein österreichischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Leben

Christian Frosch absolvierte eine Fotografenausbildung an der Höheren Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Anschließend besuchte er zunächst die Filmakademie Wien, später wechselte er an die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, wo er sein Studium erfolgreich beendete.

Für das Drehbuch zu seinem Kinodebüt Die totale Therapie (1996) mit Blixa Bargeld wurde er mit dem Carl-Mayer-Drehbuchpreis ausgezeichnet. Sein zweiter Kinofilm k.af.ka fragment (2001) mit Lars Rudolph in der Rolle des Franz Kafka erhielt beim International Film Festival Rotterdam den Pearl of the World Award und auf dem Kinotawr-Filmfestival in Sotschi den Spezialpreis der Jury.[1] 2002 gründet er gemeinsam mit Kristina Konrad und Ursula Scribano die Produktionsfirma weltfilm.[1][2] Für den Film Von jetzt an kein Zurück (2014) wurde er mit dem Österreichischen Filmpreis 2016 in der Kategorie Bestes Drehbuch ausgezeichnet, der Film wurde außerdem unter anderem mit dem Diagonale-Publikumspreis 2015 ausgezeichnet und im Rahmen der Edition österreichischer Film von Hoanzl und dem Standard auf DVD veröffentlicht. 2017 drehte er den Film Murer – Anatomie eines Prozesses mit Karl Fischer in der Rolle des Franz Murer, zu dem Christian Frosch auch das Drehbuch schrieb.[3]

Christian Frosch ist Mitglied der Akademie des Österreichischen Films, im Verband Filmregie Österreich und der Austrian Directors Association sowie des Drehbuchforums Wien.[4][5] Er lebt in Berlin und Wien.[2][5][6]

Filmografie (Auswahl)

  • 1986: Eingriffe (Regie)
  • 1987: Verkommenes Ufer (Regie)
  • 1987: Studio Schönbrunn (Regie)
  • 1991: Europa will sterben (Regie und Drehbuch)
  • 1993: Die Finsternis und ihr Eigentum (Regie)
  • 1994: Sisi auf Schloß Gödöllö (Regie und Drehbuch, Koproduzent)
  • 1996: Die totale Therapie (Regie und Drehbuch)
  • 1996: Eine Seekrankheit auf festem Lande (Kurzfilm, Regie und Drehbuch, Produzent)
  • 1997: Gesches Gift (Drehbuch)
  • 2002: K.af.ka fragment (Regie und Drehbuch)
  • 2005: Unser America (Dokumentation, Drehbuch)
  • 2007: Weisse Lilien (Regie und Drehbuch)
  • 2011: Love Songs for Scumbags (Koproduzent)
  • 2012: The Place We Left (Dokumentation, Produzent)
  • 2014: Von jetzt an kein Zurück (Regie und Drehbuch)
  • 2014: Resort (Kurzfilm, Produzent)
  • 2015: Linie 41 (Dokumentation, Koproduzent)
  • 2017: Shot in the Dark (Dokumentation, Produzent)
  • 2018: Murer – Anatomie eines Prozesses (Regie und Drehbuch)

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Christian Frosch. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 23. Januar 2018.
  2. a b Weltfilm: Christian Frosch: Biografie. Abgerufen am 23. Jänner 2018.
  3. Österreichisches Filminstitut: Murer – Anatomie eines Prozesses. Abgerufen am 23. Jänner 2018.
  4. Verband Filmregie Österreich: Christian Frosch. Abgerufen am 23. Jänner 2018.
  5. a b Austrian Directors Association – Mitglieder: Christian Frosch (Memento vom 9. November 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 23. Jänner 2018.
  6. Drehbuchforum Wien: Christian Frosch. Abgerufen am 23. Jänner 2018.
  7. orf.at: „Murer“ und Geyrhalter-Doku holen Hauptpreise (Memento vom 17. März 2018 im Internet Archive). Artikel vom 17. März 2018, abgerufen am 17. März 2018.
  8. orf.at: Viennale 2018: Preisregen und gute Auslastung. Artikel vom 8. November 2018, abgerufen am 8. November 2018.
  9. Österreichischer Filmpreis 2019: Nominierungen (Memento vom 21. November 2019 im Internet Archive). Abgerufen am 6. Dezember 2018.
  10. Preisträger/Innen Österreichischer Filmpreis 2019 (Memento vom 30. Januar 2019 im Internet Archive). Abgerufen am 30. Jänner 2019.
  11. Thomas Pluch Drehbuchpreise 2019. Abgerufen am 22. März 2019.
  12. Kurier: Die Nominierungen der ROMY-Akademie 2019. Artikel vom 26. März 2019, abgerufen am 26. März 2019.