Burg Güttersbach

Burg Güttersbach

vermutete Lage des Burgstalls zwischen Mösselbach (links) und Güttersbach (rechts) nördlich des Ortsausgangs von Güttersbach

Entstehungszeit:verm. 13. Jahrhundert
Burgentyp:Niederungsburg
Erhaltungszustand:Burgstall
Bauweise:Buckelquader
Ort:Mossautal-Güttersbach
Geographische Lage:49° 37′ 11,6″ N, 8° 54′ 56,7″ O
Höhe:300 m ü. NN
Burg Güttersbach (Hessen)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Burg Güttersbach

Die Burg Güttersbach ist eine abgegangene Wasserburg in einem Sumpfbereich oberhalb der Mündung des Mösselbachs in den Güttersbach am Ortsende des Ortsteils Güttersbach der Gemeinde Mossautal im Odenwaldkreis im Süden Hessens.

Die bis dahin vergessene Burg wurde 1949 bei Entwässerungsarbeiten wiederentdeckt. Die Burgherrschaft wird den Schenken von Erbach zugeschrieben, da sie auf deren geschlossenem Territorium lag. Die Burg entstand entweder bereits im 11. Jahrhundert bei der Besiedelung des Odenwaldes,[1] was aber den Buckelquaderfunden widersprechen würde, die erst im ausgehenden 12. Jahrhundert in der Gegend Verwendung fanden, oder im 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Montanindustrie und war wohl eine Nachfolgeburg der Burg Waldau bei dem benachbarten Ort Wahlen. Da es keine Urkunden über die Burg gibt, blieb sie wohl unvollendet oder wurde schon nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben.

Die Ausgrabungen von 1949, die anfangs eigentlich nur der Beseitigung störender Steine dienen sollten, weisen auf ein sehr konzentriertes Rechteck mit zwei quadratischen Ecktürmen mit je sechs Metern Seitenlänge und Eckbuckelquadern hin. Unklar ist, ob die Burg über eine Vorburg verfügte. Die von den Ausgräbern angenommenen vier Ecktürme konnten durch ein modernes Luftbild nicht bestätigt werden, nur die zwei Ecktürme konnten bestätigt werden.

Das ehemalige Burggelände wird als Weide genutzt und ist nicht zugänglich.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 551.
  • Thomas Steinmetz: Die Wasserburg bei Güttersbach, in: Der Odenwald. Zeitschrift des Breuberg-Bundes H. 3, 1983, S. 85–92.
  • Thomas Steinmetz: Ein Luftfoto von der Burg bei Güttersbach, in: Der Odenwald. Zeitschrift des Breuberg-Bundes, Bd. 50, 2003, S. 56–58
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Wiesbaden 1998, S. 552.

Weblinks

Commons: Burg Güttersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters: Grundriss-Lexikon, Verlag Weidlich/Flechsig, 1994, S. 235

Auf dieser Seite verwendete Medien

Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Burg-Guettersbach-ODW 01.JPG
(c) Commander-pirx in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 4.0
Lage der abgegangenen Burg Güttersbach zwischen Mösselbach (links) und Güttersbach (rechts) nördlich des Mösselbachweges nördlich des Ortsausgangs Güttersbach
Wambolt-schloss gross-umstadt 02-2012.jpg
(c) Commander-pirx at de.wikipedia, CC BY-SA 3.0
Das Wambolt'sche Schloss in Groß-Umstadt, Aufnahme Richtung Nordwesten; über dem Aufgang des Südbaues ist die Wappentafel, an der Südostecke des Nordbaues die Infotafel erkennbar; die östlichen Fenster des Nordbaues zeigen die schönen Schmiedearbeiten
Rodenstein 1.jpg
(c) Diana, CC BY-SA 3.0
Burg Rodenstein, Teile der Ringmauer und in der Mitte den sog. Mühlturm
Veste Otzberg.jpg
Autor/Urheber: Presse03, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Veste Otzberg - Südostansicht
Schloss Erbach Odenwald.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0