Bruno von Würzburg

Statue des heiligen Bruno auf der Alten Mainbrücke, Würzburg.

Bruno von Würzburg (* um 1005; † 27. Mai 1045 Persenbeug), auch als Bruno von Kärnten bezeichnet, aus dem Geschlecht der Salier, war von 1027 bis 1034 Kanzler für Italien und ab dem 14. April 1034 Bischof von Würzburg.

Herkunft und Reichspolitik

Kupferstich des Würzburger Hof- und Universitätskupferstechers Johann Salver (1670–1738) aus der Serie mit Würzburger Fürstbischöfen
Kirchenfenster in der Pfarrkirche Liesing gestaltet von Martin Häusle

Bruno war der Sohn des Herzogs Konrad I. von Kärnten und der Mathilde von Schwaben und damit der Vetter des Salierkaisers Konrad II. Für Heinrich III. warb er um Agnes von Poitou, begleitete diesen auch auf seinem Ungarnfeldzug und kam dabei in Persenbeug an der Donau im heutigen Niederösterreich bei einem Unfall ums Leben.

Unfalltod des Bruno

Die Reisegesellschaft von Heinrich III. hatte Halt gemacht bei der Gräfin Richlinde von Ebersberg, die vor der Aufgabe stand, das Erbe ihres gerade verstorbenen Mannes Adalbero II. von Ebersberg zu verteilen. Bei einem Festmahl der Gastgeberin brach eine tragende Säule unterhalb des Festsaales und löste den Einsturz des kompletten Bodens aus, so dass die Anwesenden in die darunter befindliche Badstube stürzten.[1] Dabei wurde der König leicht verletzt, die Gastgeberin, Bruno und der Abt Altmann des Klosters Ebersberg aber so schwer, dass sie die nächsten Tage nicht überlebten. Die Annalen von Niederaltaich liefern dabei noch eine legendäre Vorgeschichte: Beim Donaustrudel bei Grein soll der Teufel dem Bischof bereits erschienen sein und ihn bedroht haben, aber der Bischof konnte ihn noch bannen. Der Leichnam des Bischofs wurde in seine Residenz überführt.

In jener Zeit entstanden viele Dombauten, man sprach sogar von einer Bau-Euphorie. Unter Bruno begann ab 1040 der Neubau des Würzburger Domes St. Kilian. Die Einweihung der Krypta am 16. Juni 1045 wurde mit der Bestattung Brunos zusammengelegt. In der katholischen Kirche wird seiner am 27. Mai gedacht.

Literatur

Weblinks

Commons: Bruno von Würzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franken im Mittelalter, Haus der Bayer. Geschichte 2004, [Kalender], März/April
VorgängerAmtNachfolger
Meginhard I.Bischof von Würzburg
1034–1045
Adalbero

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BrunoCarinthicebw.jpg
Bruno of Würzburg, also known as Bruno of Carinthia (born c. 1005; died 27 May 1045) was imperial chancellor of Italy from 1027 to 1034 for Conrad II, Holy Roman Emperor, to whom he was related, and from 1034 until his death Bishop of Würzburg.
Mainbrücke S6 - Bruno.JPG
Autor/Urheber: Str1977, Lizenz: CC BY 3.0
Statue des Heiligen Bruno auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.
Bruno von Wuerzburg.jpg
eines der 32 Kirchenfenster der Pfarrkirche Liesing (Wien 23) von Martin Häusle. selbst fotografiert im März 2007
Wappen Bistum Würzburg.png
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Wappen des Bistums bzw. des ehemaligen Fürstbistums und Hochstiftes

Würzburg