Britische Unterhauswahl 1983

1979Unterhauswahl 19831987
(in %)[1]
 %
50
40
30
20
10
0
42,4
28,0
25,6
1,1
0,8
0,4
1,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1979
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−1,5
−9,3
+11,5
−0,5
± 0,0
± 0,0
−0,2
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b mit SDLP
Sitzverteilung im neuen Unterhaus
Insgesamt 650 Sitze
Zusammensetzung

Die britische Unterhauswahl 1983 fand am 9. Juni 1983 statt. Es wurde der größte Wahlerfolg der Conservative Party unter Margaret Thatcher bzw. einer Partei seit der von Labour gewonnenen Unterhauswahl 1945.

Die Oppositionsparteien SDP/Liberal Alliance und Labour erhielten fast die gleiche Anzahl an Stimmen. Seit 1918 war dies die größte Wahlniederlage der Labour-Partei, die über 3 Millionen Stimmen gegenüber 1979 verlor und den Konservativen eine Mehrheit von 144 Sitzen brachte, obwohl diese ebenfalls leichte Stimmenverluste hinnehmen musste.

Die SDP-Liberal Alliance lag nur 675.985 Stimmen hinter Labour, erhielt aber auf Grund des relativen Mehrheitswahlrechtes 186 Sitze weniger.

Vorgeschichte

Margaret Thatcher war seit der Wahl 1979, die die Conservative Party mit absoluter Mehrheit gewann die erste weibliche Premierministerin. Nach der Wahl von Michael Foot spaltete sich eine Gruppe sozialliberaler Mitglieder von der Labour Party ab und formte die Social Democratic Party, die mit der Liberal Party ein Wahlbündnis einging. Dieses Wahlbündnis führte Zeitweise in den landesweiten Umfragen vor Labour und den Konservativen, nicht zuletzt weil die neue Premierministerin und ihre neue Regierung höhst kontroverse Maßnahmen gegen die streikenden Gewerkschaften durchsetzten. Nach dem gewonnenen Falklandkrieg drehte sich die Stimmung im Land und Thatcher setzte Wahlen an, um von der guten Stimmung zu profitieren.

Wichtige Parteiführer

Ergebnisse

Ergebnisse nach Wahlkreisen. Die Farben entsprechen der nebenstehenden Tabelle.
ParteiStimmenMandate
Anzahl%+/−Anzahl+/−
 Conservative Party13.012.31642,4−1,5397+58
 Labour Party8.456.93427,6−9,3209−60
 SDP–Liberal Alliance7.780.94925,4+11,623+12
 Scottish National Party331.9751,1−0,52
 Ulster Unionist Party259.9520,811+5
 Democratic Unionist Party152.7490,5+0,33
 Social Democratic and Labour Party137.0120,41
 Plaid Cymru125.3090,42
 Sinn Féin102.7010,3+0,31+1
 Alliance Party of Northern Ireland61.2750,2−0,1
 Ecology Party52.5070,2+0,1
 British National Front27.0650,1−0,5
 Unabhängige26.0310,1
 Ulster Popular Unionist Party22.8610,11+1
 Unabhängige Labour17.1510,1
 Unabhängige Konservative16.6570,1
 Workers’ Party of Ireland14.6500,0−0,1
 British National Party14.6210,0
 Unabhängige Liberal13.6320,0
 Communist Party of Great Britain11.6060,0−0,1
 Unabhängige Socialist10.4140,0
 Workers Revolutionary Party3.7980,0−0,1
 Official Monster Raving Loony Party3.5240,0
 Wessex Regionalist Party1.7500,0
 Sonstige13.6980,0
 Gesamt30.671.137100,0650
Wahlberechtigte42.192.999
Wahlbeteiligung72,69 %
Quelle:[1]

Nach der Wahl

Durch diesen Erdrutschsieg konnte Margaret Thatcher ihre zweite Regierung bilden. Auch ihre zweite Amtszeit war geprägt vom Kampf der Regierung gegen die Gewerkschaften und der Liberalisierung der Wirtschaft, die unter anderem eine hohe Arbeitslosigkeit, aber auch eine steigende Wirtschaftsleistung zur Folge hatte. Michael Foot trat aufgrund des historisch schlechtem Ergebnis zurück, sein Nachfolger wurde Neil Kinnock.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Summary results of the 1983 election United Kingdom Election Results (englisch)

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Michael Foot attending a meeting of Scandilux (a cooperation forum between the Social Democratic parties of the North European NATO countries) on 19 October 1981 in The Hague
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