Bob Newhart

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Bob Newhart (1987)

George Robert „Bob“ Newhart (* 5. September 1929 in Oak Park, Illinois) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Stand-up-Comedian.

Leben

Newhart startete seine Karriere 1959 zunächst als Textschreiber und Stand-Up-Comedian in Clubs. Sein erstes Comedy-Album The Button-Down Mind of Bob Newhart erschien 1961 und wurde mit zwei Grammy Awards ausgezeichnet.

Im US-Fernsehen hatte Newhart mehrere eigene Sitcoms. Auf NBC lief von 1972 bis 1978 The Bob Newhart Show (142 Folgen), in der er den von Familie und Kollegen ausgenutzten Psychiater Dr. Robert Hartley verkörperte. Mit ihrem grimmigen, mitunter reaktionären, auf Alltagssituationen basierenden Humor wurde der Serie bescheinigt, das Genre der Sitcom neu erfunden zu haben. Spätere Sitcoms wie Seinfeld, Lass es, Larry! und Roseanne oder die Filme des Regisseurs Judd Apatow gelten als von der Bob Newhart Show beeinflusst.[1] Von 1982 bis 1990 produzierte CBS eine weitere Erfolgsserie mit ihm: Newhart, darin spielte er in insgesamt 184 Folgen einen Autor von Reisebüchern, der gemeinsam mit seiner Frau (gespielt von Mary Frann) ein Wirtshaus im ländlichen Vermont übernimmt. Im deutschsprachigen Raum liefen beide Sitcoms nie, weshalb sein Bekanntheitsgrad hier deutlich kleiner als in seinem Heimatland ausfällt.

Neben seinen eigenen Serien war Newhart seit 1960 auch Gaststar in anderen Fernsehshows oder Fernsehserien, unter anderem hatte er 24 Auftritte in der Dean Martin Show und war Jahrzehnte später in der Krimiserie Navy CIS zu sehen. In der Simpsons-Folge Bart ist an allem schuld hat er einen Gastauftritt, ebenso verkörperte er von 2013 bis 2018 in sechs Folgen von The Big Bang Theory die Figur „Professor Proton“ alias Arthur Jeffries. Diese Rolle hat er auch in der Serie Young Sheldon.

Außerdem wirkte Newhart beginnend mit Die ins Gras beißen aus dem Jahr 1962 auch immer wieder an Kinofilmen mit, unter anderem als Major Major in der Kriegssatire Catch-22 – Der böse Trick (1970) nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Heller sowie als Papa Elf in dem populären Weihnachtsfilm Buddy – Der Weihnachtself (2003). Newhart ist zudem als Stimme der Maus Bernard in den englischsprachigen Originalfassungen der Disney-Zeichentrickfilme Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977) und Bernard und Bianca im Känguruland (1990) bekannt.

1993 wurde Bob Newhart in die Hall of Fame der Academy of Television Arts & Sciences aufgenommen, 2002 erhielt er den Mark-Twain-Preis für seine Verdienste um den amerikanischen Humor. Neben insgesamt drei Grammy Awards im Laufe seiner Karriere erhielt Newhart 2013 nach zahlreichen vorherigen Nominierungen einen Emmy Award für seinen Gastauftritt in The Big Bang Theory. Außerdem wurde er mit einem Golden Globe Award ausgezeichnet und wurde sechs weitere Male für diesen nominiert.

Newhart ist seit 1963 mit Virginia Quinn, einer Tochter des Schauspielers Bill Quinn, verheiratet. Das Paar hat vier Kinder.[2]

Filmografie (Auswahl)

Bob Newhart (2002)

Diskografie (Alben)

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK US
1960Bob Newhart Button Down MindUK2
(35 Wo.)UK
US
Gold
Gold
US
1964Bob Newhart Faces Bob Newhart (Faces Bob Newhart)UKUKUS113
(11 Wo.)US
1965The Windmills are WeakeningUKUKUS126
(5 Wo.)US

Weitere Alben

  • 1967: The Button-Down Mind Strikes Back (US:GoldGold)
  • 1974: Masters (UK:SilberSilber)

Auszeichnungen

  • Sechs Nominierungen für den Golden Globe Award als Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical und zwischen 1962 und 2009 sechs Emmy-Nominierungen
  • 1961: Grammy Award für das Album des Jahres
  • 1961: Grammy Award als bester neuer Künstler
  • 1962: Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer TV-Serie
  • 2002: Mark-Twain-Preis für amerikanischen Humor
  • 2007: Nominierung für den Grammy Award für das beste gesprochene Album
  • 2013: Emmy für seine Gastrolle in The Big Bang Theory, Staffel 6, Folge 22 The Proton Resurgence (deutscher Titel Professor Proton).[5]

Weblinks

Commons: Bob Newhart – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Marc Freeman: ‘The Bob Newhart Show,’ 40 Years Later: An Oral History of TV’s Game-Changing Comedy. In: The Hollywood Reporter. 18. April 2018, abgerufen am 4. März 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. Buddy Hackett Set Bob Newhart Up with Ginnie, His Wife of 56 Years (and Counting!). Abgerufen am 4. März 2023 (englisch).
  3. Chartquellen: US
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
  5. Bob Newhart finally gets his Emmy Award washingtontimes.com

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SI Neg. 2002-22477.08a. Date: 10/30/2002...Comedian Bob Newhart, recipient of the 2002 Kennedy Center Mark Twain Award for American Humor, speaking at the National Press Club. ..Credit: Jim Wallace (Smithsonian Institution)