Bezirk Halle

Basisdaten
BezirkshauptstadtHalle (Saale)
Fläche8.771 km2[1]
Einwohner1.776.500 (1989)[1]
Bevölkerungsdichte203 Ew./km2
Bezirksnummer08
Kfz-KennzeichenK, V
Gliederung 1990
Stadtkreise3
Kreise20
Karte
Bezirk CottbusBezirk DresdenBezirk ErfurtBezirk Frankfurt (Oder)Bezirk GeraBezirk HalleBezirk Karl-Marx-StadtBezirk LeipzigBezirk MagdeburgBezirk NeubrandenburgBerlinBezirk PotsdamBezirk RostockBezirk SuhlBezirk SchwerinVolksrepublik PolenTschechoslowakeiBerlin (West)Deutschland#Bundesrepublik Deutschland und DDR (1949–1990)DänemarkLage des Bezirks Halle in der DDR
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Gebäude des Rates des Bezirkes Halle, ab 1990 Regierungspräsidium Halle, seit 2004 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt

Der Bezirk Halle wurde 1952 nach Auflösung der Länder in der DDR als einer von insgesamt 14 Bezirken aus dem südlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt eingerichtet.

Wirtschaft und Geographie

Halle wurde als „Chemiearbeiterbezirk“ entwickelt. Zusammen mit Merseburg und Bitterfeld/Wolfen bildet Halle das mitteldeutsche Chemiedreieck. Wirtschaftlich geprägt wurde der Bezirk

und anderen Industrien, wie der Nahrungsmittel- und Konsumgüterproduktion.

Verwaltungsgliederung

Der Bezirk umfasste die Stadtkreise Halle, Dessau und Halle-Neustadt (ab dem 12. Mai 1967) sowie folgende Kreise:

  1. Artern
  2. Aschersleben
  3. Bernburg
  4. Bitterfeld
  5. Eisleben
  6. Gräfenhainichen
  7. Hettstedt
  8. Hohenmölsen
  9. Köthen
  10. Merseburg
  11. Naumburg
  12. Nebra
  13. Quedlinburg
  14. Querfurt
  15. Roßlau
  16. Saalkreis
  17. Sangerhausen
  18. Weißenfels
  19. Wittenberg
  20. Zeitz

Der Rat des Bezirkes als mittlere staatliche Verwaltungsebene hatte seinen Sitz in Halle, dazu gehörte u. a. die Bezirksplankommission.

Mit der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Halle wurde ohne den Kreis Artern dem Land Sachsen-Anhalt zugeordnet. Der Kreis Artern wurde in das Land Thüringen eingegliedert; die Stadtkreise Halle-Neustadt und Halle wurden am 6. Mai 1990 vereinigt.

Regierungs- und Parteichefs

Vorsitzende des Rates des Bezirkes

Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

Gebäudekomplex der SED-Bezirksleitung Halle bis 1990

Wappen

Durch die Siegelordnung der DDR vom 28. Mai 1953 verloren alle regionalen Wappen ihre Bedeutung als Marke bzw. Siegel. Jedoch wurden die Wappen der Städte und Kreise weiterhin an Gebäuden, oder in Publikationen verwendet, ohne eine amtliche Funktion zu erfüllen. Das in einigen Büchern verwendete Wappen des Bezirks Halle zeigt in Wirklichkeit das Wappen der Stadt Halle (Saale). Amtlich war das Siegelwappen der DDR. Erst durch die Kommunalverfassung der DDR vom 17. Mai 1990 konnten Gemeinden und Kreise erstmals wieder ausdrücklich Wappen führen und als Siegel verwenden.

Überlieferung

Die schriftliche Überlieferung von Bezirkstag und Rat des Bezirkes Halle (1952–1990) wird heute im Landesarchiv Sachsen-Anhalt in der Abteilung Merseburg verwahrt. Der Bestand trägt die Bestandsbezeichnung M 501[2].

Weblinks

Commons: Bezirk Halle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b 40 Jahre DDR – Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Mai 1989
  2. M 501 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Halle (1952–1990) im Landesarchiv Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 26. März 2020.

Auf dieser Seite verwendete Medien

District of Halle in German Democratic Republic.svg
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Lage von District of Halle in German Democratic Republic in der Deutschen Demokratischen Republik Stand 6. Mai 1990 (unmittelbar nach Wiedereinkreisung von Halle-Neustadt nach Halle).
Landesverwaltungsamt-LSA.jpg
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Gebäude des früheren Rat des Bezirkes Halle, erbaut 1907 als Landwirtschaftskammer der Preußischen Provinz Sachsen, ab 1990 Regierungspräsidium Halle, seit 2004 Landesverwaltungsamt (LVwA) Sachsen-Anhalt; Willy-Lohmann-Straße 7, Halle (Paulusviertel); seit 2017 zum "Wohnpark im Paulusviertel" gehörig, eigenes Foto 04-2006 Bettenburg
Bezirksleitung-Halle.jpg
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Gebäude der SED-Bezirksleitung Halle, Willy-Brandt-Straße 57, Ecke Merseburger Straße (ehem. Leninallee) / Willy-Brandt-Straße (ehem. Philipp-Müller-Straße), ursprüngl. Altbau als Sitz der Chemiearbeitgeber gebaut, Anbau in den frühen 1980er Jahren, Spitzname "Cafe Böhme" in Anlehnung an den damaligen SED-Bezirkssekretär; Nutzung nach 1990: Altbau (heute Merseburger Straße 2) für Statistisches Landesamt LSA (Stala), Neubau als "ComCenter" Mischnutzung als Geschäfts- und Bürohaus; eigenes Foto 04-05-2006 Bettenburg