Berod bei Wallmerod

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 56′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde:Wallmerod
Höhe:305 m ü. NHN
Fläche:3,92 km2
Einwohner:540 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:138 Einwohner je km2
Postleitzahl:56414
Vorwahl:06435
Kfz-Kennzeichen:WW
Gemeindeschlüssel:07 1 43 208
Adresse der Verbandsverwaltung:Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod
Website:www.wallmerod.de
Ortsbürgermeister:Collin Schmidt
Lage der Ortsgemeinde Berod bei Wallmerod im Westerwaldkreis
Karte
Das Fachwerkhaus (um 1700 erbaut) in Berod bei Wallmerod (Deutschland) zählt zu den Kulturdenkmälern des Dorfes.
Die Kirche (Teile zwischen 1150 und 1200 erbaut) in Berod bei Wallmerod mit romanischem Westturm ist das älteste Kulturdenkmal des Dorfes.
Das Fachwerkhaus wurde 1688 zuerst bezeichnet. Es ist das dritte Kulturdenkmal des Dorfes.

Berod bei Wallmerod ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wallmerod an.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Wetzlar. Unmittelbar östlich des Ortes fließt von Nord nach Süd der Eisenbach. Zu Berod bei Wallmerod gehören auch die Wohnplätze Bruchhäusermühle und Dammsmühle.[2]

Geschichte

Berod wurde um 1292 als Berrinrode erstmals urkundlich in einem Nekrologium des Chorherrenstifts Dietkirchen erwähnt. Die Wortendung -rode bezieht sich hierbei auf die mittelalterlichen Waldrodungen zur Gewinnung von Acker- und Weideland zwischen 800 und 1200.[3] Die erste Kapelle in Berod muss bereits zwischen 1150 und 1200 erbaut worden sein. Der Westturm der heutigen Kirche und Teile der heutigen Sakristei waren bereits Teil dieses Gebäudes. Die erste schriftliche Erwähnung der Kirche erfolgte aber 1525. Die Kapelle und der Ort gehörten im Mittelalter zum Kirchspiel Hundsangen. 1729 wurde die Kapelle vergrößert und erhielt eine barocke Ausstattung. Im Jahr 1900 wurde die Kirche erneut umgebaut und erhielt eine Nord-Süd-Richtung unter Beibehaltung des ehemaligen barocken Chorraumes. Das heutige Querhaus mit dem ehemaligen barocken Hauptaltar (im jetzigen Seitenchor) entspricht der ursprünglichen Ausrichtung der Kapelle in östliche Richtung.

1762 wurde Berod zusammen mit Wallmerod und einem Teil von Ruppach vom Trierer Erzbischof Johann Philipp von Walderdorff zur Pfarrei erhoben. 1789 wurde der Teil von Ruppach durch Zehnhausen ersetzt. 1963 wurde Wallmerod zu einer eigenen Kirchengemeinde, verblieb jedoch innerhalb der Pfarrei Berod. 1976 kam Molsberg zur Kirchengemeinde Wallmerod und damit zur Pfarrei Berod hinzu. Am 1. Januar 2016 ging die Pfarrei St. Ägidius Berod nach 254 Jahren ihres Bestehens in der neu gegründeten Großpfarrei St. Laurentius Nentershausen auf.[4]

Eine niederadlige Familie, die sich nach Berod nannte, ist von 1357 bis 1494 greifbar.

Die Dammsmühle bei Berod wird 1574 erstmals erwähnt, von 1653 bis 1788 zudem eine Ölmühle.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Berod, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

JahrEinwohner
1815276
1835326
1871312
1905304
1939341
1950365
JahrEinwohner
1961360
1970410
1987440
1997501
2005560
2017550

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Berod bei Wallmerod besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem Vorsitzenden.[6]

Bürgermeister

Collin Schmidt wurde am 21. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Berod.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 90,44 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Schmidts Vorgänger Berthold Schönberg hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[7]

Wappen

Blasonierung: „Gespalten durch eine rot-silberne Doppelflanke und geteilt im Wellenschnitt ein spitzbedachter, kreuzbesteckter, schwarzgefugter Kirchturm mit silbernem Fenster, erhöht um ein im Rundbogen gefasstes, silbernes Doppelfenster, vorne eine Rodehacke, hinten ein Tongräberspaten, alles in verwechselten Farben.“

Vereine

Im Ort sind aktiv der Angelsportverein, der Sportverein, der Männergesangverein Liederkranz und der Kirchenchor St. Ägidius.

Verkehr

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Berod bei Wallmerod – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2021 liegt vor.]. S. 80 (PDF; 3 MB).
  3. Wald und Mensch im Wandel der Zeitalter
  4. Lemke, Volker.: Geschichte der Pfarrei St. Ägidius Berod: ein Beitrag zur Ortsgeschichte von Berod, Wallmerod, Zehnhausen und Molsberg. 1997, OCLC 174428951.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. a b Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. In: Wir über uns - Verbandsgemeinde Wallmerod, Ausgabe 26/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 2. Juli 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wallmerod, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 2. Juli 2020.

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Das Fachwerkhaus wurde 1688 zuerst bezeichnet. Es ist das dritte Kulturdenkmal des Dorfes.
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Das Fachwerkhaus (um 1700 erbaut) in Berod bei Wallmerod (Deutschland) zählt zu den Kulturdenkmälern des Dorfes.
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Die Kirche (zwischen 1150 und 1200 erbaut) in Berod bei Wallmerod mit romanischer Westturm ist das älteste Kultudenkmal des Dorfes.