Bernd Truntschka

Deutschland  Bernd Truntschka

Geburtsdatum7. August 1965
GeburtsortLandshut, Deutschland
Größe180 cm
Gewicht80 kg

PositionStürmer
SchusshandLinks

Karrierestationen

1982–1989EV Landshut
1989–1997Düsseldorfer EG
1997–1998TSV Erding
1998–1999EHC Waldkraiburg
2000–2001EV Landshut

Bernhard "Bernd" Truntschka (* 7. August 1965 in Landshut) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der lange Jahre beim EV Landshut und der Düsseldorfer EG als Stürmer auflief und von 2005 bis 2012 Geschäftsführer der Landshut Cannibals war. Sein älterer Bruder Gerd war ebenfalls Eishockeyprofi.

Spielerkarriere

Seine erste Profisaison absolvierte Bernd Truntschka in der Saison 1982/83 im Kader der ersten Mannschaft seines Ausbildungsvereins, dem EV Landshut. Bereits in seiner Premierenspielzeit gewann er mit der Mannschaft die deutsche Meisterschaft. In 14 Spielen kam er auf vier Punkte. In den folgenden Jahren avancierte der Linksschütze immer mehr zum Stammspieler und übertraf bis 1987/88 jedes Jahr seine Vorjahresstatistik. In dieser Spielzeit kam er in 36 Spielen auf 40 Punkte – sein bester Wert in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach der Spielzeit 1988/89 wechselte der Stürmer von der Isar zur Düsseldorfer EG, mit der er in seinem ersten Jahr bereits deutscher Meister wurde. Für Düsseldorf war Truntschka acht Jahre aktiv, insgesamt erzielte er in 674 Spielen in der höchsten deutschen Liga 141 Tore und 314 Assists.

Nach der Saison 1996/97 kehrte er der DEL den Rücken und ließ seine Karriere langsam beim TSV Erding in der 1. Eishockey-Liga 1997/98 ausklingen. In 55 Spielen erreichte er 13 Tore und 25 Assists, bevor er zur Folgesaison zum EHC Waldkraiburg in die viertklassige 2. Eishockey-Liga wechselte und in 46 Spielen für 22 Tore und 44 Assists verantwortlich zeichnete. Nach der Saison beendete Truntschka offiziell seine Karriere als Spieler. Nach dem finanziell bedingten Neustart seines Heimatvereins in der drittklassigen Eishockey-Oberliga 2000/01 kehrte für sechs Spiele zu seinem Heimatclub zurück, bevor er seine Profikarriere endgültig beendete.

Erfolge und Auszeichnungen

Der Stürmer wurde insgesamt sechsmal Deutscher Meister: Die erste Meisterschaft feierte er mit seinem Heimatverein, dem EV Landshut, in seiner ersten Profisaison 1982/83. Darauf folgten in den 1990er-Jahren fünf Meisterschaften mit Düsseldorf (1990, 1991, 1992 und 1993, außerdem noch einmal 1996).

International

Auf internationaler Ebene war Truntschka erstmals 1983 aktiv, als er bei den Junioren-Europameisterschaften in fünf Spielen auf acht Punkte brachte. Mit der deutschen Eishockeynationalmannschaft lief er erstmals 1988 bei den Olympischen Spielen auf. Danach wurde er zu zwei weiteren Olympiateilnahmen (1992 und 1994) in den deutschen Kader berufen. In 20 Einsätzen kam er auf drei Tore und einen Assist. Daneben lief er bei vier Eishockey-Weltmeisterschaften (1990, 1991, 1992, 1993) auf und erzielte in 32 Spielen fünf Tore und sieben Assists.

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1982/83EV Landshut1. BL14134490000
1983/84EV Landshut1. BL410886101010
1984/85EV Landshut1. BL35313161841010
1985/86EV Landshut1. BL36317201630000
1986/87EV Landshut1. BL3615112622
1987/88EV Landshut1. BL361426402240336
1988/89EV Landshut1. BL271320332330224
1989/90Düsseldorfer EG1. BL342161818112574
1990/91Düsseldorfer EG1. BL44927363012214168
1991/92Düsseldorfer EG1. BL441123342491101116
1992/93Düsseldorfer EG1. BL4410304045112686
1993/94Düsseldorfer EG1. BL297142124121012
1994/95Düsseldorfer EGDEL2310253530104044
1995/96Düsseldorfer EGDEL429192832110334
1996/97Düsseldorfer EGDEL41281028
1997/98TSV Erding1. EL5513253834
1998/99EHC Waldkraiburg2. EL4622446656
2000/01EV LandshutOL603310
gesamt71015334750048010914435754

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig) oder (Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Spätere Karriere

Nach dem Ende seiner Spielerkarriere und seinem BWL-Studium an der FH Düsseldorf und der Hochschule Landshut wurde er Manager beim EV Landshut. Zudem wurde er 2005 Geschäftsführer der L.E.S GmbH, der Spielbetriebs-GmbH der Landshut Cannibals.

Weblinks

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