Berliner Brücke (Duisburg)

© Steffen Schmitz (Carschten) / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0
Ansicht von Osten, links ein Teil der Ruhrbrücke aus Stahl, rechts die Rhein-Herne-Kanalbrücke aus Spannbeton
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Rhein-Herne-Kanalbrücke an der Schleuse Meiderich
Doppelplastik „Begegnungen“ an der südlichen Rampe in Duissern

Die Berliner Brücke in Duisburg ist mit einer Länge von 1.824 Metern die sechstlängste Straßenbrücke Deutschlands.

Geschichte

Willy Brandt als damaliger Regierender Bürgermeister von West-Berlin eröffnete die Berliner Brücke am 6. September 1963 nach dreijähriger Bauzeit als Teil der Nord-Süd-Straße, der ersten Stadtautobahn (West-)Deutschlands, heute ein Teilstück der Bundesautobahn 59. Als Zeichen der Verbundenheit mit den Einwohnern von Berlin erhielt sie den Namen „Berliner Brücke“, was auch durch die Doppelplastik „Begegnungen“ der Berliner Künstlerin Ursula Hanke-Förster am südlichen Brückenende ausgedrückt wird.[1] Diese zeigt zwei stilisierte Gruppen von Menschen, welche sich – durch die neugebaute Straße getrennt – gegenseitig zuwinken.

Verlauf

Die nördliche Rampe beginnt in Duisburg-Meiderich. Die Brücke überquert das Gebiet der Duisburg-Ruhrorter Häfen, den Rhein-Herne-Kanal und die Ruhr. Somit verbindet sie den nördlichen mit dem südlichen Teil Duisburgs auf der rechten Rheinseite. In Duisburg-Duissern befindet sich die südliche Rampe.

Das Bauwerk wird amtlich als mehrere Brücken geführt (von Nord nach Süd):

BrückeLänge in mKonstruktionsart
Stadtparkbrücke328,15Spannbeton
Güterbahnhofsbrücke314,34Stahl
Hafenbeckenbrücke274,17Stahl
Industriebrücke316,32Spannbeton
Rhein-Herne-Kanalbrücke219,13Spannbeton
Ruhrbrücke347,30Stahl
Ruhrdeichbrücke024,97Stahlbeton

Der Teil, der den Rhein-Herne-Kanal überquert, die Kanalbrücke, wurde als Kastenträger mit Spannbeton errichtet. Die Stützweiten über dem Kanal betragen 67,65 + 84,80 + 66,68 m, die Breite beträgt für jeden Überbau 12,25 m.

Der Ruhrabschnitt der Brücke liegt bei Ruhrkilometer 4,316 und 4,324. Er ist ein Kastenträger aus den Baustählen St52 und St37. Die Stützweiten betragen über der Ruhr 89,91 + 150 + 105,55 m. Über der Ruhr ist die Brücke 13,25 m und 13,75 m breit. Die Durchfahrtshöhen an der Ruhr betragen 8,92 m und 9,37 m.

Die Brücke wurde im Rahmen der Bauarbeiten zur Verbreiterung der A 59 renoviert.

Es ist geplant, im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A 59 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und Anschlussstelle Duisburg-Marxloh die Brücke durch einen Neubau zu ersetzen.[2] Der Baustart soll 2026 erfolgen.[3]

Weblinks

Commons: Berliner Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Kunstwerk für die Hoffnung. In: rp-online.de. Abgerufen am 14. Dezember 2022.
  2. Tim Harpers: Autobahnausbau: A59 bei Duisburg wird sechsspurig. In: RP Online. Abgerufen am 24. August 2020.
  3. Philipp Wahl: Duisburg: A59-Ausbau ohne Tunnel wird teurer als geplant. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 8. Januar 2020, abgerufen am 24. August 2020.

Koordinaten: 51° 27′ 2″ N, 6° 46′ 44″ O

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Duisburg, Berliner Brücke, 2020-04 CN-01.jpg
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Doppelplastik Begegnungen an der Berliner Brücke, BAB 59 Duisburg, 1999.jpg
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Ehemalige Doppelplastik „Begegnungen“ an der Berliner Brücke in Duisburg, 1999.
(Nachdem die beiden 4,80 Meter hohen 5- und 7-köpfigen Skulpturen 2007 abmontiert wurden, weil deren Sockel beschädigt waren, trennten Metalldiebe im Mai 2008 am städtischen Bauhof in Walsum-Aldenrade von beiden Skulpturen jeweils die drei größten Köpfe ab. Erschaffen wurden die Skulpturen von der Berliner Bildhauerin Ursula Hanke-Förster im Jahre 1954. Die offizielle Einweihung auf der Berliner Brücke wurde 1963 von Willy Brandt vorgenommen. Im September 2015 kehrte die restaurierte Skulpturengruppe nahe dem ehemaligen Standort auf die Berliner Brücke zurück.)